In der Türkei und Zypern wüten mehrere Waldbrände. Mindestens zwölf Menschen sind dabei bereits ums Leben gekommen. Hitze und Wind erschweren die Löscharbeiten, eine Beruhigung der Lage ist noch nicht in Sicht.
Bei einem Waldbrand in der Türkei sind am Mittwoch zehn Menschen ums Leben gekommen. Landwirtschaftsminister İbrahim Yumaklı erklärte, es handele sich um fünf Waldarbeiter und fünf Rettungskräfte. Sie seien bei Löscharbeiten in der Nähe der westtürkischen Stadt Eskisehir gestorben.
Medien berichten, die Männern seien von dem Feuer eingeschlossen worden, als die Flammen aufgrund des sich drehenden Windes plötzlich die Richtung geändert hätten. Yumaklı sagte, insgesamt seien 24 Arbeiter von den Flammen erfasst worden. 14 von ihnen würden im Krankenhaus behandelt.
Flammen bedrohen auch Wohngebiete
Das Feuer in der Nähe von Eskisehir war am Dienstagmorgen ausgebrochen und durch starke Winde angefacht worden. Inzwischen bedrohen die Flammen auch Wohngebiete, mehrere Dörfer wurden bereits evakuiert. Eskisehir liegt etwa auf halber Strecke zwischen Istanbul und der türkischen Hauptstadt Ankara.
In der Türkei haben die Behörden in den vergangenen Tagen mehrere Brände gemeldet. Das Land leidet bereits seit Sonntag unter einer Hitzewelle. Nach Angaben von Meteorologen liegen die Temperaturen sechs bis zwölf Grad über dem saisonalen Durchschnitt.
Zwei Tote auch in Zypern
Auch nördlich der zyprischen Hafenstadt Limassol ist ein Wald- und Buschbrand außer Kontrolle geraten. Nach Berichten des zyprischen Rundfunks (RIK) kamen dabei mindestens zwei Menschen ums Leben. Sie wurden in einem ausgebrannten Auto auf einer Landstraße gefunden. Nach Angaben der Feuerwehr waren sie in einen Straßenabschnitt geraten, der beidseitig von Flammen eingeschlossen war.
Das Feuer war ersten Angaben zufolge am Mittwoch in einer kleinen Ortschaft in einer gebirgigen Region rund 20 Kilometer von Limassol entfernt ausgebrochen. Starke Winde trieben die Flammen voran und erschwerten die Löscharbeiten erheblich.
Hilfe von der EU angefordert
Wegen der rasanten Ausbreitung des Feuers ordneten die Behörden Evakuierungen an. Insgesamt wurden 16 Ortschaften, drei Campingplätze und mehrere Zeltlager für Jugendliche vorsorglich geräumt. Viele Menschen verließen ihre Häuser in Panik, berichteten zyprische Medien.
Zypern richtete einen Hilferuf an die Europäische Union und Nachbarstaaten. Es sollen bereits Löschflugzeuge aus Spanien und Jordanien unterwegs in die Region sein. "Die Situation ist sehr schwierig", sagte Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis im Rundfunk. Ersten Schätzungen der Feuerwehr zufolge seien bislang rund 100 Quadratkilometer Busch und Wald, Dutzende Häuser sowie landwirtschaftlich genutztes Land zerstört worden.
Uwe Lueb, ARD Istanbul, tagesschau, 24.07.2025 11:41 UhrHaftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke