Studenten der Columbia University werden wegen der Teilnahme an pro-palästinensischen Protesten hart bestraft. Zuvor hatte die US-Regierung der Universität Zuschüsse in Millionenhöhe gestrichen.

Die renommierte Columbia University in New York City hat eigenen Angaben Studierende bestraft, die sich an pro-palästinensischen Protesten beteiligt hatten. Laut einer studentischen Aktivistengruppe werden fast 80 Studierende mit Ausschlüssen oder sogar dem Entzug von Abschlüssen bestraft.

Die Universität, die als einer der besten der Welt gilt, steht unter dem Druck der US-Regierung von Präsident Donald Trump. Das Weiße Haus wirft der Columbia und weiteren Hochschulen vor, nichts gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit bei Protesten gegen den Gaza-Krieg unternommen zu haben.

Universität kämpft um staatliche Zuschüsse

Der Columbia University hatte die Regierung wegen der Antisemitismusvorwürfe und ihrem angeblichen Versagen beim Schutz jüdischer Studenten Bundeszuschüsse in Höhe von rund 370 Millionen Euro gekürzt.

Die Universität erklärte sich daraufhin zu einer Reihe von Maßnahmen bereit, um die Mittel wieder zurückzuerhalten - was bei vielen Studierenden Empörung auslöste. Derzeit verhandelt die Columbia mit der Regierung, um die staatlichen Zuschüsse doch zu erhalten.

"Unsere Institution muss sich darauf konzentrieren, ihren akademischen Auftrag für unsere Gemeinschaft zu erfüllen", erklärte die Universität zu den Bestrafungen von Studenten. Störungen akademischer Aktivitäten verstießen gegen die Richtlinien der Universität. Konkret geht es bei den jetzt bestraften Studierenden um die Teilnahme an einer Demonstration in der Hauptbibliothek der Universität und die Teilnahme an einem Zeltlager.

Auch die Harvard University ist von Kürzungen in Milliardenhöhe durch die Regierung betroffen, sie geht jedoch gerichtlich gegen die Entscheidung vor.

Aktivisten: Lassen uns nicht abschrecken

Die Aktivistengruppe erklärte, dass die Disziplinarmaßnahmen über bisherige Präzedenzfälle hinausgingen. Die suspendierten Studenten müssten sich entschuldigen, um wieder auf den Campus zurückkehren zu dürfen, oder sie müssten mit dem dauerhaften Ausschluss rechnen. "Wir werden uns nicht abschrecken lassen. Wir sind dem Kampf für die palästinensische Befreiung verpflichtet", sagte die Gruppe Columbia University Apartheid Divest laut der US-Nachrichtenagentur AP.

Die US-Regierung war auch gegen einzelne studentische Demonstranten vorgegangen. Einer der bekanntesten ist Mahmoud Khalil, der wegen seiner Teilnahme an pro-palästinensischen Demonstrationen festgenommen war. Er verklagt nun die Trump-Regierung.

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