Das US-Justizministerium steht im Fall Epstein seit Wochen unter Druck. Nun will die Behörde dessen Lebensgefährtin Maxwell befragen lassen. Sie sitzt seit 2022 in Haft, weil sie ihm half, Mädchen dem sexuellen Missbrauch zuzuführen.
In der Affäre um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein will das US-Justizministerium dessen Lebensgefährtin Ghislaine Maxwell befragen lassen.
Auf Anweisung von Justizministerin Pam Bondi habe er Maxwells Rechtsbeistand kontaktiert, schrieb der stellvertretende Generalstaatsanwalt, Todd Blanche, auf der Plattform X. "Ich beabsichtige, mich bald mit ihr zu treffen."
In einem Post von der in der Epstein-Affäre unter Druck geratenen Ministerin war die Rede von einer Begegnung "in den kommenden Tagen". Bislang habe sich keine Behörde im Namen des Ministeriums dazu erkundigt, hieß es weiter.
Maxwell, die langjährige Vertraute des US-Multimillionärs Epstein, war im Sommer 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen gespielt. Seither sitzt sie im Gefängnis.
Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.
Trump auf mehreren Videos mit Epstein zu sehen
In Teilen der US-Gesellschaft sorgte sein Tod für wilde Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus - auch Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.
Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Epstein-Akten zu öffnen. Weil er dies bislang nicht tat, wuchs der Druck auf Bondi und ihn - auch aus dem eigenen Lager. Denn noch im Februar hatte Bondi erklärt, auf ihrem Schreibtisch liege eine "Kundenliste" Epsteins. Anfang Juli teilten Justizministerium und FBI dann mit, dass eine solche Liste nicht existiere. Es würden auch keine weiteren Akten zu dem Fall veröffentlicht. Im Übrigen gebe es keine Beweise für eine Ermordung Epsteins, betonte das Ministerium.
Bericht über angebliches Glückwunschschreiben Trumps
Zuletzt hatte das Wall Street Journal von einem angeblichen Glückwunschschreiben an Epstein zu dessen 50. Geburtstag im Jahr 2003 berichtet, das den Namen Trumps tragen soll. Trump bezeichnete die Beschäftigung mit dem Epstein-Fall erneut als eine "Hexenjagd".
Stattdessen sollten die Medien lieber über die Verfehlungen des früheren Präsidenten Barack Obama (2009 bis 2017) berichten, sagte er bei einem Empfang für den philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos im Weißen Haus. Obama habe sich des "Landesverrats" schuldig gemacht und sei "Anführer einer Bande" gewesen, behauptete Trump, ohne Beweise vorzulegen.
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