- Selenskyj: Neue direkte Gespräche zwischen Russland und Ukraine am Mittwoch
- Russischer Luftangriff auf Kiew
- Russland intensiviert offenbar Spionage in Deutschland
- Kontaktgruppe berät über Hilfen für die Ukraine
- Die Ereignisse vom 20. Juli 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
Update 20:29 Uhr | Selenskyj: Neue direkte Gespräche zwischen Russland und Ukraine am Mittwoch
Vertreter Russlands und der Ukraine wollen nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch erneut direkte Gespräche führen. Der ukrainische Sicherheitsratschef Rustem Umerow habe ihn über die Vorbereitungen für das in der Türkei geplante Treffen informiert, sagte Selenskyj am Montagabend in seiner täglichen Videobotschaft. Von russischer Seite gab es zunächst keine offizielle Bestätigung für die neuen Gespräche.
Selenskyj hatte am Wochenende neue direkte Gespräche mit Russland in dieser Woche vorgeschlagen. Russland hatte sich am Montag grundsätzlich zu einem solchen Treffen bereit erklärt, die Hoffnungen auf einen Durchbruch aber gleichzeitig gedämpft. Die Positionen beider Seiten stünden sich "diametral" entgegen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Beide Seiten hatten zuvor im Mai und Juni direkte Gespräche in Istanbul geführt, Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe wurden bei den Treffen jedoch nicht erzielt. Einziges konkretes Ergebnis der vorherigen zwei Verhandlungen war ein Gefangenenaustausch zwischen beiden Seiten. (Quellen: AFP, dpa)
Update 20:00 Uhr | Deutschland und Norwegen wollen Ukraine gemeinsam unterstützen
Deutschland und Norwegen wollen die Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr gemeinsam finanzieren. Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre erklärte nach einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz in Berlin die Bereitschaft seines Landes, einen beträchtlichen finanziellen Beitrag zu leisten.
Deutschland will die Ukraine mit zwei weiteren Patriot-Systemen unterstützen. Ursprünglich war geplant, zwei Systeme in den USA zu kaufen und direkt in die Ukraine zu bringen. Da sie aber nicht sofort lieferbar sind, soll nun die Bundeswehr zunächst einspringen und später Ersatz aus den USA bekommen. Merz sagte, er sei "sehr dankbar", dass Norwegen bereit sei, für die entstehenden Kosten mit einzustehen. (Quelle: dpa)
Update 18:09 Uhr | Kiew will über neuen Austausch und Präsidententreffen reden
Gespräche über einen Waffenstillstand und die Beendigung des Kriegs stehen nach Vorstellungen Kiews nicht auf der Themenliste der nächsten Verhandlungsrunde mit Russland. Bei dem Treffen gehe es für Kiew zunächst darum, die Rückkehr eigener Kriegsgefangener und von Russland verschleppter Kinder in die Ukraine voranzutreiben und ein Treffen auf Präsidentenebene vorzubereiten, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit ukrainischen Diplomaten. "Wir brauchen mehr Dynamik in den Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs", begründete Selenskyj sein Beharren auf einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin. Resultate seien nur bei Gesprächen auf höchster Ebene zu erwarten.
Mitte Mai war Selenskyj bereits vergeblich in Erwartung eines Treffens mit Putin in die Türkei gereist. Der Kreml hat bislang direkte Verhandlungen zwischen den Präsidenten mit der Begründung abgelehnt, dass solche Gespräche gut vorbereitet sein müssten. Dazu seien zunächst auf unterer Ebene die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. (Quelle: dpa)
Update 16:10 Uhr | Ukraine braucht weitere Milliarden Euro für Waffenproduktion
Die Ukraine benötigt zur Steigerung ihrer Waffenproduktion eigenen Angaben nach in diesem Jahr umgerechnet mehr als fünf Milliarden Euro an zusätzlichen Militärhilfen. Das sei notwendig, um mehr ferngesteuerte Drohnen, Abfangdrohnen und weitreichende Waffen herzustellen, sagte Verteidigungsminister Denys Schmyhal bei einem virtuellen Treffen der Ukraine-Unterstützer. Er bat laut Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine die Partner-Länder darum, bereits jetzt Mittel für 2026 bereitzustellen.
Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj rief ebenfalls zu einer Erhöhung der Militärhilfen auf. "Uns fehlen weiter dringend Flugabwehrsysteme und zugehörige Raketen, weitreichende Waffen, Artilleriegranaten, Panzertechnik, Evakuierungsausrüstungen, Systeme der elektronischen Kriegsführung, Radare, Drohnensysteme und anderes", sagte der General. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen sei die russische Aggression zu stoppen. (Quelle: dpa)
Update 15:41 Uhr | Pistorius sagt Ukraine neue Hilfe bei Luftabwehr zu – Patriot-Frage offen
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine weitere Hilfe bei der Luftverteidigung in Aussicht gestellt. Deutschland werde dazu beitragen, die fünf dringend benötigten Patriot-Systeme so schnell wie möglich bereitzustellen, sagte Pistorius beim virtuellen Treffen der Staatengruppe der Ukraine-Unterstützer. Wie man das erreichen können, werde man eng und vertrauensvoll koordinieren.
Pistorius sagte weiter, man stärke auch die ukrainischen Offensiv-Kräfte. So zahle man für die ukrainische Entwicklung von Raketen, die tief in russisches Gebiet vordringen könnten. "Sie zerstören russische Flugzeuge, Drohnen und Raketen am Boden, lange bevor sie eine Bedrohung für die Ukraine, ihre städtischen Zentren oder Infrastruktur darstellen können", sagte der Verteidigungsminister. Die ersten dieser Waffen würden in den nächsten Tagen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert und seien sofort einsatzbereit. (Quelle: Reuters)
14:34 Uhr | Kreml erklärt sich zu dritter Verhandlungsrunde mit Kiew über Waffenruhe bereit
Nach dem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für erneute Verhandlungen mit Russland über eine Waffenruhe hat der Kreml sich zu direkten Gesprächen bereit erklärt. Moskau sei für eine dritte Verhandlungsrunde, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Es gebe aber noch keinen Termin. Zugleich betonte er, für die Annäherung der Positionen brauche es "viel Arbeit".
Selenskyj hatte am Samstag direkte Gespräche mit Russland für diese Woche vorgeschlagen und gefordert, dass "die Dynamik der Verhandlungen" verstärkt werden müsse. Kiew und Moskau hatten im Mai und Juni direkte Gespräche in Istanbul geführt. Der Austausch von Kriegsgefangenen und die Rückgabe getöteter Soldaten war das einzige konkrete Ergebnis der zwei Verhandlungsrunden. Fortschritte bezüglich einer Waffenruhe wurden nicht erzielt. (Quelle: AFP)
Update 10:13 Uhr | Russland greift Ukraine erneut massiv aus der Luft an – Tote und Verletzte
In der Nacht zum Montag hat Russland die Ukraine erneut mit einer groß angelegten Welle von Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurde dabei in der Hauptstadt Kiew ein Mensch getötet, sieben weitere wurden verletzt. Bürgermeister Witali Klitschko zufolge wurden unter anderem eine U-Bahn-Station, Geschäfte und ein Kindergarten beschädigt. Auch aus anderen Teilen des Landes wurden Angriffe gemeldet. Im Nordosten berichtete der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, von insgesamt zwölf Einschlägen in der zweitgrößten Stadt der Ukraine. In der westukrainischen Region Iwano-Frankiwsk wurden dem staatlichen Rettungsdienst zufolge vier Menschen verletzt, darunter ein Kind. Der Bürgermeister der gleichnamigen Regionalhauptstadt sprach von dem schwersten Angriff auf die Stadt seit Beginn des russischen Angriffskriegs.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland landesweit 426 Drohnen und 24 Raketen ein. Von den Drohnen hätten jedoch nur 23 ihr Ziel erreicht. (Quelle: Reuters)
09:12 Uhr | Drohnenangriffe aus der Ukraine sorgen für Chaos an russischen Flughäfen
Ukrainische Drohnenangriffe haben laut russischen Medienberichten zu massiven Einschränkungen im Flugverkehr geführt. Tausende Passagiere saßen demnach an verschiedenen russischen Flughäfen fest, weil Flüge gestrichen oder stark verspätet waren. Aufnahmen vom Moskauer Flughafen Scheremetjewo zeigten lange Warteschlangen und Reisende, die auf dem Boden schliefen. Auch an den Moskauer Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Schukowski wurde der Betrieb in der Nacht zeitweise eingeschränkt, wie die russische Luftfahrtbehörde mitteilte. Der Ferne Osten Russlands war ebenfalls betroffen: Mehrere Tausend Menschen kamen dort nicht weiter auf ihrem Weg in den europäischen Teil des Landes. Um gestrandete Fluggäste aus St. Petersburg nach Moskau zu bringen, wurden Sonderzüge eingesetzt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wehrte die Luftabwehr in der Nacht insgesamt 117 ukrainische Drohnen ab – 30 davon über der Region Moskau. (Quelle: Reuters)
05:00 Uhr | Mindestens ein Toter bei russischem Luftangriff auf Kiew
Russland hat seine Luftangriffe auf Kiew ukrainischen Angaben zufolge mit "unverminderter Härte" auch in der Nacht fortgesetzt. Die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt meldete mindestens einen Toten in Folge der Angriffe. Verwaltungschef Tymur Tkatschenko schrieb auf Telegram, ein Verletzter sei ins Krankenhaus gebracht worden. In mehreren Bezirken seien Gebäude in Brand geraten, darunter ein Hochhaus, ein Supermarkt und das Gelände eines Kindergartens.
Beschädigt worden sei auch der Eingang einer U-Bahnstation, schrieb er weiter. Medienberichten zufolge soll dichter Rauch im Inneren der Station sein, in der Menschen Schutz vor dem Angriff gesucht hätten. (Quelle: dpa)
04:30 Uhr | MAD: Russland intensiviert Spionage in Deutschland
Russland verstärkt nach Beobachtungen des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) seine Ausspähversuche und Störmaßnahmen in Deutschland. "Wir reden über einen starken Anstieg der Fälle im Bereich der Spionage und hybrider Maßnahmen. Das Vorgehen ist massiver und auch aggressiver", sagte MAD-Präsidentin Martina Rosenberg der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gingen die russischen Geheimdienste vor, "wie wir es im Kalten Krieg kannten". Überdies werde der Instrumentenkasten erweitert.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat sich die Zahl der Verdachtsfälle binnen Jahresfrist praktisch verdoppelt. Weiterhin reisen russische Agenten über Drittstaaten nach Deutschland ein. Der MAD ist mit dem Schutz der Streitkräfte, der Abwehr von Extremisten sowie Sicherheitsüberprüfungen von Soldaten und Zivilbeschäftigten beauftragt. Er ist der kleinste der deutschen Nachrichtendienste. (Quelle: dpa)
03:00 Uhr | Ukraine-Kontaktgruppe berät über Waffenlieferungen
Die Unterstützerstaaten der Ukraine sprechen heute darüber, wie sich die Militärhilfe weiter ausbauen lässt. Thema soll auch die mögliche Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen sein. US-Präsident Trump hatte Anfang der Woche angekündigt, solche Raketenabwehrsysteme bereitzustellen, wenn die EU dafür bezahle. Die etwa 50 Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe beraten in einer Videokonferenz unter Leitung von Deutschland und Großbritannien. Auch der neue ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal ist dabei. (Quellen: AFP, Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 20. Juli 2025
Russland hat ukrainische Drohnenangriffe auf Moskau gemeldet. Der Betrieb der vier Flughäfen der Hauptstadt wurde vorübergehend eingestellt. Für Friedensverhandlungen mit der Ukraine zeigte sich der Kreml erneut gesprächsbereit, beharrt aber auf dem Erreichen seiner Ziele. Im Osten der Ukraine lieferten sich beide Seiten erneut schwere Kämpfe.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 21. Juli 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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