Mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen ist Island die größte und aktivste Vulkanregion Europas. Nach einem Ausbruch auf der Halbinsel Reykjanes wurden ein Campingplatz und ein Thermalbad evakuiert - doch eine unmittelbare Gefahr soll es nicht geben.

Auf der dünn besiedelten Reykjanes-Halbinsel in Island ist erneut ein Vulkan ausgebrochen. Live-Videoaufnahmen zeigten Lava, die aus einer Spalte im Boden sprudelte.

Der isländische Wetterdienst erklärte, dass der Ausbruch am frühen Morgen begonnen habe. Die Eruptionsspalte sei zunächst etwa 700 bis 1.000 Meter lang gewesen.

Keine Auswirkungen auf Flugverkehr

Experten sprachen von einem günstigen Ausbruchsort: Eine Gefahr für Menschen in dem nahegelegenen Fischerort Grindavík oder die Infrastruktur in der Region besteht daher nicht. Nach Angaben des Senders RÚV wurden dennoch sicherheitshalber ein Campingplatz in Grindavík und das Geothermalbad Blaue Lagune evakuiert, das gerade unter Island-Urlaubern äußerst beliebt ist.

Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr vom nahegelegenen Flughafen Keflavik wurden keine erwartet. 

Nach Angaben des isländischen Wetterdienstes ist die Erdspalte, aus dem die Lava austritt, etwa 700 bis 1.000 Meter lang.

Feuerinsel zwischen den Kontinenten

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Erdplatte. Diese besondere Lage ist der Grund für die vulkanischen und seismischen Aktivitäten auf und unter der Insel. Dementsprechend oft gibt es Vulkanausbrüche auf Island - die jüngste Eruption ist der zwölfte Vulkanausbruch innerhalb von gut vier Jahren auf Island und der neunte seit Ende 2023.

Zuletzt war es auf der Reykjanes-Halbinsel Anfang April zu einer Eruption gekommen, die sich lange Zeit angekündigt hatte, dann aber nur wenige Tage andauerte. Experten hatten jüngst eigentlich erst für den Herbst mit der nächsten Eruption gerechnet.

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