- Putin unbeeindruckt von Trumps Drohungen – Kämpfe geht weiter
- Trump schließt Langstreckenraketen-Lieferung an Ukraine aus
- Die Ereignisse vom 15. Juli 2025.
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
10:30 Uhr | Putin unbeeindruckt von Trumps Drohungen – Kämpfe geht weiter
Russland wird unbeeindruckt von den jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump seine militärischen Operationen in der Ukraine fortsetzen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf "drei kremlnahe Quellen" berichtet, beabsichtigt Präsident Wladimir Putin in der Ukraine weiterzukämpfen "bis der Westen sich zu seinen Friedensbedingungen verpflichtet, unbeeindruckt von Donald Trumps Drohungen mit härteren Sanktionen".
Zudem könnten sich die territorialen Ansprüche Russlands mit dem Vormarsch der russischen Streitkräfte weiter ausweiten, heißt es im Reuters-Bericht weiter. Putin glaube, so heißt es unter Berufung auf die genannten Quellen, "dass Russlands Wirtschaft und sein Militär stark genug sind, um zusätzliche westliche Maßnahmen zu überstehen". Der russische Präsident werde den Krieg nicht unter dem Druck des Westens stoppen und glaubt, dass Russland, "das die härtesten vom Westen verhängten Sanktionen überlebt hat, weitere wirtschaftliche Schwierigkeiten ertragen kann, einschließlich der angedrohten US-Zölle gegen Käufer von russischem Öl".
Trotz mehrerer Telefonate zwischen Trump und Putin und guter Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff glaube der russische Staatschef, dass es "keine detaillierten Diskussionen über die Grundlage eines Friedensplans" gegeben habe, so die Reuters-Quelle. Der russische Präsident schätze die Beziehung zu Trump, aber die Interessen Russlands stünden über allem". Trump hatte sich am Montag frustriert über Putins Weigerung geäußert, einen Waffenstillstand zu vereinbaren. Der US-Präsident kündigte eine Welle von Waffenlieferungen an die Ukraine an. Zudem drohte er mit weiteren Sanktionen gegen Russland, wenn innerhalb von 50 Tagen keine Einigung erzielt werde. (Quelle: Reuters)
09:07 Uhr | Ein Toter nach Drohnenangriff auf russische Grenzregion Woronesch
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russischen Grenzregion Woronesch ist nach Angaben örtlicher Behörden ein Mensch getötet worden. Die Person sei bei dem Angriff verletzt worden und später verstorben, teilte der Regionalgouverneur Alexander Gusew auf Telegram mit. (Quelle: Reuters)
08:54 Uhr | Mindestens zwölf Verletzte bei Luftangriffen in der Ukraine
Bei russischen Luftangriffen in der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden in der Nacht mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Allein acht Menschen seien in der zentralukrainischen Region Winnyzja verletzt worden, erklärte die örtliche Militärverwaltung in Onlinenetzwerken. Bei einem Angriff auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, wurden nach Angaben des örtlichen Gouverneurs drei Menschen verletzt.
Bei russischen Raketen- und Drohnenangriffen in der Stadt Krywyj Rih wurde ein Industriegebäude zerstört. Wie der Bürgermeister im Onlinedienst Telegram mitteilte, wurden eine ballistische Rakete und 28 Schahed-Kampfdrohnen gleichzeitig eingesetzt. Das habe es noch nie gegeben. Ein 17-Jähriger sei dabei lebensgefährlich verletzt worden. (Quelle: AFP)
07:12 Uhr | Deutschland kann sich nicht vor feindlichen Drohnen schützen
Deutschland ist nach Einschätzung der heimischen Luft- und Raumfahrtindustrie nicht in der Lage, die eigene Infrastruktur vor feindlichen Drohnen zu schützen. Das teilte der Bundesverband in einem Brief an die Bundesregierung mit. So sei es über Wochen nicht gelungen, illegale Drohnen-Überflüge am Militärflughafen Manching aufzuklären oder zu unterbinden. Der Verband forderte staatliche Unterstützung bei der Entwicklung neuer Abwehrtechnologien. (Quelle: dpa)
06:49 Uhr | Kellogg will "America First"-Modell für Ukraine erreichen
Der US-Sondergesandte Keith Kellogg will "America First"-Modell auch für Ukraine erreichen. Kellogg schrieb nach einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform Telegram: "Die Vereinigten Staaten unterstützen Frieden durch Stärke – und wir helfen der Ukraine dabei, ein "America First"-Modell für ihr eigenes Land zu erreichen." Er habe mit Sybiha besprochen, wie die USA und die Ukraine zusammenarbeiten könnten, um den Krieg unter Bedingungen zu beenden, die zu einem dauerhaften Frieden beitrügen.
Kellogg war am Montag zu einem mehrtägigen Besuch der Ukraine in Kiew eingetroffen. Er will sich dort vor allem ein Bild von der aktuellen Lage machen. (Quelle: dpa)
04:10 Uhr | Hilfsorganisation: Zehntausende Ukrainer müssen Region Sumy verlassen
Mehr als 40.000 Menschen sind laut der Hilfsorganisation Help gezwungen, die ostukrainische Region Sumy nahe der Frontlinie zu verlassen. In den westlichen Landesteilen fehlten jedoch Unterkünfte und Versorgungskapazitäten. Besonders Alleinstehende finden laut Landesdirektor Oleksandr Novykov oft keine Bleibe, Betten in Notunterkünften seien knapp.
Zudem habe sich die humanitäre Lage durch die weltweiten Krisen, etwa im Nahen Osten, weiter verschärft – es fehle an Hygieneartikeln und Lebensmitteln. Eine größere Fluchtbewegung nach Deutschland sei aktuell nicht zu erwarten, so Help. Nur vereinzelt könnten Menschen mit Verwandten im Ausland einen Umzug dorthin in Betracht ziehen. (Quelle: KNA)
01:43 Uhr | Selenskyjs Heimatstadt Krywyj Rih erneut Ziel russischer Raketen
Bei russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die südostukrainische Großstadt Krywyj Rih (russisch: Kriwoi Rog) ist es zu Stromausfällen gekommen. Nach Angaben des örtlichen Militärverwaltungschefs Olexander Wilkul wurden rund 20 Einschläge registriert. Die Wasserversorgung der Industriestadt werde nun über Generatoren sichergestellt. Krywyj Rih ist die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. (Quelle: dpa)
00:19 Uhr | Trump schließt Lieferung von Langstreckenraketen aus

US-Präsident Donald Trump hat klargestellt, dass die USA der Ukraine keine Langstreckenraketen liefern wollen. Vor Journalisten sagte Trump: "Nein, das ist nicht unsere Absicht." Zuvor hatte die Financial Times berichtet, Trump habe den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat gefragt, ob Kiew Ziele tief in Russland, etwa Moskau oder St. Petersburg, treffen könne. Die US-Regierung wies dies zurück und betonte, Trump habe lediglich eine Frage gestellt, aber nicht zu Angriffen aufgerufen. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 15. Juli 2025
Der Kreml reagiert mit Zurückhaltung auf die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sprach von einer "sehr ernsten" Erklärung und betonte, Russland benötige Zeit zur Analyse der Aussagen aus Washington. Gleichzeitig zeigte sich Moskau offen für neue Gespräche mit der Ukraine und wartet laut Peskow auf konkrete Vorschläge Kiews zur dritten Verhandlungsrunde. Trump hatte zuvor mit hohen Strafzöllen gegen russische Handelspartner gedroht und eine neue Militärhilfe für die Ukraine im Rahmen einer Nato-Vereinbarung angekündigt.
Deutschland plant den Kauf des US-Raketensystems Typhon. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bestätigte bei seinem Besuch in Washington, dass das System zur Stärkung der Abschreckungsfähigkeit und europäischen Sicherheit dienen soll. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus; die USA prüfen derzeit die Liefermöglichkeit.
Bei russischen Angriffen in der Ost- und Südukraine wurden mindestens vier Zivilisten getötet. In der Region Charkiw starben zwei Männer – einer in Prykolotne durch eine Drohne, der andere in Kupjansk. Zwei weitere Personen wurden verletzt. In der Region Cherson kamen zwei Menschen ums Leben.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Mittwoch, 16. Juli 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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