- Trump droht mit 100-Prozent-Zöllen für Russland-Verbündete
- Selenskyj beauftragt Swyrydenko mit Leitung der Regierung
- Höchster Pentagon-Beamter gibt China Vorrang vor Ukraine
- Neue US-Patriot-Luftabwehrsysteme für die Ukraine
- Die Ereignisse vom 13. Juli 2025.
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
Update 18:13 Uhr | Rutte begrüßt Trumps Zollpläne
Nato-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte die Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump. Trump hatte Russlands Handelspartnern mit Strafzöllen von 100 Prozent gedroht. Rutte sagte: "Wenn ich heute Wladimir Putin wäre, und ich hören würde, worüber Du sprichst – was in 50 Tagen geschehen soll – dann würde ich mir nach dieser Ankündigung überlegen, ob ich die Verhandlungen über die Ukraine nicht deutlich ernster nehmen sollte als bisher." Für die Ukraine seien das "wirklich großartige Nachrichten". (Quelle: dpa)
Update 18:06 Uhr | Nato und USA einigen sich auf "massive" Waffenlieferungen für die Ukraine
Die USA und die Nato haben sich auf "massive" Waffenlieferungen für die Ukraine geeinigt. Die Vereinbarung bedeute, "dass die Ukraine ihre Hände an wirklich massive Mengen an militärischer Ausrüstung bekommen" werde, sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington. Demnach sollen US-Waffen, etwa für die Luftabwehr, von europäischen Ländern wie Deutschland bezahlt werden.
Auch Trump bestätigte, dass für die Kosten die Nato-Mitgliedsländer aufkommen würden und nicht der amerikanische Steuerzahler. Er fügte hinzu: "Wir werden Waffen der Spitzenklasse herstellen und sie an die Nato liefern". Zu den Waffen gehören Trump zufolge Patriot-Raketensysteme sowie -Batterien. Das solle sehr bald erfolgen. (Quelle: AFP, Reuters)
17:33 Uhr | Trump droht Russlands Verbündeten mit Strafzöllen von 100 Prozent
US-Präsident Donald Trump hat Russlands Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Trump bekräftigte, er sei "enttäuscht" von Kremlchef Wladimir Putin. (Quelle: AFP)
15:00 Uhr | Ukraine: Vize-Ministerpräsidentin soll neue Regierung leiten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko mit der Leitung der Regierung beauftragt. Das teilte er nach einem Gespräch mit ihr auf Telegram mit. Den bisherigen Regierungschef Denys Schmyhal hatte Selenskyj bereits 2020, also noch vor dem russischen Angriffskrieg, ernannt. Die Ernennung solle dazu dienen, das Wirtschaftspotenzial der Ukraine besser zu entfalten, gab Selenskyj bekannt. Er habe mit Swyrydenko auch über Maßnahmen zur Verbesserung der Hilfen für die Bürgerinnen und Bürger im Land und über eine Vervielfachung der Rüstungsproduktion gesprochen.

Swyrydenko gilt als Wirtschafts- und Handelsexpertin. Die 1985 in der Region Tschernihiw nördlich von Kiew geborene Politikerin war zunächst in der Lokalpolitik und in der Privatwirtschaft tätig, ehe sie nach Selenskyjs Wahlsieg 2019 in die Regierung geholt wurde; zunächst als Vize-Wirtschaftsministerin. Später stieg sie zur stellvertretenden Chefin der Präsidialverwaltung und seit 2021 zur Wirtschaftsministerin und Vize-Regierungschefin auf. Seit Kriegsbeginn kümmert sie sich um das Anwerben internationaler Hilfen und Kredite. (Quelle: dpa)
14:22 Uhr | Tote in Sumy und Charkiw nach Luftangriffen
Bei russischen Angriffen sind nach Angaben ukrainischer Behörden drei Menschen getötet worden. In der Region Sumy im Nordosten der Ukraine seien bei mehreren Angriffen zwei Männer getötet und zehn Menschen verletzt worden, schrieb die Staatsanwaltschaft des Gebiets bei Facebook. In der Region Charkiw sei bei einer Attacke ebenfalls ein Mann getötet worden, teilte der Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit. Außerdem gab es demnach sieben Verletzte.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerte das russische Militär in der Nacht zu Montag vier Raketen und 136 Drohnen und Drohnenattrappen auf die Ukraine ab. Davon seien 108 Drohnen abgeschossen oder mit elektronischen Mitteln zu Fall gebracht worden. (Quelle: dpa)
14:14 Uhr | Selenskyj spricht mit Kellogg über Verteidigung und Sanktionen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat über sein Gespräch mit dem Ukraine-Beauftragten von US-Präsident Donald Trump, Keith Kellogg, berichtet. Selenskyj schrieb auf X, er habe mit Kellogg über eine Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung und über die Lieferung von Verteidigungswaffen in Kooperation mit Europa gesprochen. Zudem sei es um Sanktionen gegen Russland und seine Verbündeten gegangen. (Quelle: Reuters)
14:10 Uhr | Kreml wirft Kiew Verzögerungstaktik bei Verhandlungen vor
Russland hat der Ukraine erneut vorgeworfen, Verhandlungen über die Beendigung des Krieges in der Ukraine zu verzögern. "Es ist offensichtlich, dass Kiew keine Eile hat", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Moskau sei bereit für eine dritte Gesprächsrunde, warte aber immer noch auf Vorschläge Kiews für einen Termin.
Russische und ukrainische Unterhändler haben sich im Mai und später noch einmal im Juni erstmals seit gut drei Jahren zu bilateralen Verhandlungen getroffen. Ergebnis der Treffen war ein großer Gefangenenaustausch. Zudem haben beide Seiten Positionspapiere über einen Weg zum Frieden ausgetauscht. Die Standpunkte der Kriegsparteien sind aber noch weit voneinander entfernt. Speziell Russland ist nicht bereit von seinen Kernforderungen abzurücken. (Quelle: dpa)
13:02 Uhr | Höchster Pentagon-Beamter gibt China Vorrang vor Ukraine
Der oberste politische Beamte des Pentagon, Elbridge Colby, will den Fokus des US-Militärs wieder auf die Bekämpfung Chinas richten. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtete, war es Colby, der im Juni die Entscheidung von Verteidigungsminister Pete Hegseth beeinflusste, einige Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen. In einem entsprechenden Memorandum habe er die aktuelle Waffenknappheit der USA hervorgehoben.

Dabei soll Colby auch dargelegt haben, wie die ukrainischen Anfragen nach US-Waffen, insbesondere Patriot-Luftabwehrsystemen, die bereits erschöpften Bestände des Pentagons weiter belasten könnten. Dahinter steht die Befürchtung, dass die weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine die Bereitschaft der USA für einen Konflikt gegen den potentiellen Hauptgegner China schwächen.
Als Unterstaatssekretär im US-Verteidigungsministerium ist Colby für die strategische Ausrichtung der Verteidigungspolitik der USA verantwortlich. Am Samstag hatte Colby Japan und Australien aufgefordert, klarzustellen, welche Rolle sie spielen würden, wenn die USA und China wegen Taiwan in den Krieg ziehen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Artikel der Financial Times berichtete. (Quellen: WSJ, Reuters)
09:24 Uhr | US-Sondergesandter Kellogg in Ukraine eingetroffen
Der US-Sondergesandte Keith Kellogg ist zu seinem Besuch in Kiew eingetroffen. "Wir begrüßen den US-Sondergesandten in der Ukraine", erklärte der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak im Onlinedienst Telegram. "Frieden durch Stärke ist das Prinzip von US-Präsident Donald Trump, und wir unterstützen diesen Ansatz", fügte er hinzu.
Kelloggs Besuch soll rund eine Woche dauern und findet inmitten zunehmender Diskrepanzen zwischen den USA und Russland statt. Trump hatte zuvor die Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen an die Ukraine angekündigt. Zwei Wochen zuvor hatte er Waffenlieferungen an die Ukraine noch gestoppt. (Quelle: AFP)
09:03 Uhr | Ukraine attackiert Ausbildungszentrum von AKW Saporischschja
Russland wirft der Ukraine einen Drohnenangriff auf ein Ausbildungszentrum des russisch kontrollierten Kernkraftwerks Saporischschja vor. Wie die russische Kraftwerksverwltung über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte, hat die Ukraine bei dem Angriff am Sonntagabend drei Drohnen eingesetzt. Es sei allerdings "kein kritischer" Schaden entstanden.
Die UN-Atomaufsicht IAEA hatte am Wochenende von Hunderten Schüssen nahe dem AKW berichtet. Das größte Atomkraftwerk Europas ist zwar nicht in Betrieb, benötigt jedoch weiterhin Strom, um den Kernbrennstoff zu kühlen. Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig Angriffe in der Nähe der Nuklearanlage vor. (Quelle: Reuters)
07:12 Uhr | Verteidigungsminister Pistorius trifft US-Amtskollegen Hegseth in Washington
Verteidigungsminister Boris Pistorius reist heute nach Washington, um mit seinem Amtskollegen Pete Hegseth über die weitere Unterstützung der Ukraine und die militärische Zusammenarbeit in der Nato zu beraten. Es ist sein erster Besuch des SPD-Politikers in den USA seit dem Amtsantritt der Regierung von US-Präsident Donald Trump.
Bei dem Treffen geht es unter anderem um deutsche Waffenkäufe für die Ukraine, die weitere Präsenz von 38.000 US-Soldaten und die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen und Marschflugkörpern in Deutschland. Auch der beschlossene Kauf von 35 Lokhee Martin-Kampfjets vom Typ F-35 für zehn Milliarden Euro wird ein Thema sein. (Quelle: dpa)
06:48 Uhr | Trump soll Lieferung von Offensiv-Waffen an die Ukraine ankündigen
US-Präsident Donald Trump wird voraussichtlich einen neuen Plan zur Bewaffnung der Ukraine mit Offensivwaffen ankündigen und damit von seiner früheren Haltung abweichen. Das berichtet das Nachrichten-Portal Axios unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Weiße Haus reagierte zunächst nicht auf eine Reuters-Anfrage nach einer Stellungnahme. (Quelle: Reuters)
02:27 Uhr | Trump kündigt Lieferung von Patriot-Systemen für Ukraine an
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, der Ukraine Patriot-Luftabwehrsysteme zu liefern. Trump sagte auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews bei Washington: "Wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen. Für uns wird das ein Geschäft sein." Wie viele Systeme geliefert werden, lasse er offen — es würden aber einige sein. Die Ukraine hatte die USA um weitere Patriot-Systeme gebeten, um sich gegen die zunehmenden russischen Luftangriffe zu verteidigen.
Vor zwei Wochen hatte Trump die Waffenlieferungen an die Ukraine zunächst ausgesetzt, dann aber wieder einen Rückzieher gemacht. Am Montag vergangener Woche kündigte der US-Präsident zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine an, allerdings ohne Einzelheiten zu nennen. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin warf er mangelnde Kompromissbereitschaft vor und zeigte sich enttäuscht über Russlands Verhalten. (Quelle: dpa, AFP, Reuters)
01:44 Uhr | EU vor Einigung auf neues Russland-Sanktionspaket
Die EU-Staaten stehen Insidern zufolge kurz vor einer Einigung auf ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen haben sich die Abgesandten auf alle Bestandteile verständigt. Eine vollständige Einigung wird für Montag erwartet. Die Außenminister sollen das Paket am Dienstag in Brüssel offiziell beschließen.
Kernpunkt ist eine neue, flexible Preisobergrenze für russisches Öl. Der Anfangswert soll laut Insidern bei rund 47 Dollar pro Barrel liegen und künftig alle sechs Monate angepasst werden. Ziel bleibe, Russlands Einnahmen für den Krieg gegen die Ukraine zu begrenzen. Für Sanktionen in der EU ist Einstimmigkeit erforderlich. (Quelle: Reuters)
00:19 Uhr | US-Senator Graham deutet Kurswechsel in Russland-Politik an
Der republikanische US-Senator Lindsey Graham hat einen möglichen Kurswechsel der USA im Umgang mit Russland angekündigt. Im US-Sender CBS sagte Graham, ein Wendepunkt in Russlands Krieg gegen die Ukraine stehe bevor. Präsident Donald Trump habe seit Monaten versucht, Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen — diese Tür sei nun dabei, sich zu schließen. Graham verwies auf die wachsende Unterstützung im US-Senat für Sanktionen gegen Russland und Länder wie China, Indien und Brasilien, die russische Produkte kaufen. Im Gespräch seien Zölle von bis zu 500 Prozent.
Für Montag hat Präsident Trump eine "wichtige Erklärung" zur Russland-Politik angekündigt. Zeitgleich reisen der US-Sondergesandte Keith Kellogg nach Kiew sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nach Washington. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 13. Juli 2025
Russische Truppen haben ihre Angriffe auf die Inseln im Dnipro-Delta südlich von Cherson deutlich verstärkt. Laut dem ukrainischen Militärsprecher Wladislaw Woloschin stieg die Zahl der täglichen Attacken von zwei bis drei auf sechs bis zehn. Ziel sei es, Brückenköpfe zu etablieren. Bisher konnten alle Angriffe abgewehrt werden. Die Angaben sind unabhängig nicht überprüfbar.
Im Osten der Ukraine meldete Russland die Einnahme der Siedlung Karl Marx in der Region Donezk. Damit sei die betreffende Gegend nach russischer Darstellung nahezu vollständig unter Kontrolle, nur zwei Siedlungen verblieben in ukrainischer Hand. Kiew bestätigte dies nicht. Zusätzlich teilte das russische Verteidigungsministerium mit, das westlich gelegene Dorf Myrne sowie ein weiteres Dorf eingenommen zu haben.

International sorgte ein Treffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Russlands Außenminister Sergej Lawrow für Aufmerksamkeit. Kim sicherte dabei "bedingungslose" Unterstützung für Russland im Krieg gegen die Ukraine zu. Medienberichte sprechen von bis zu 14.000 nordkoreanischen Soldaten, die bereits an Kämpfen beteiligt gewesen sein sollen. Weitere 30.000 könnten folgen. Im Gegenzug stehen angeblich Lieferungen von Lebensmitteln, Finanzhilfen und technischer Unterstützung für Nordkoreas Raketenprogramm im Raum. Bestätigt ist dies bislang nicht.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 14. Juli 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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