• Lawrow: Nordkorea unterstützt weiter Russlands militärische Ziele
  • EU will Preisgrenze für russisches Öl neu justieren
  • Die Ereignisse vom 11. Juli 2025.
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

11:45 Uhr | Russland greift Ukraine mit 623 Drohnen und Raketen an

Bei den jüngsten Luftangriffen auf die Ukraine hat Russland nach ukrainischen Angaben 623 Drohnen und Raketen eingesetzt. Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj im Onlinedienst X mitteilte, attackierten die russischen Streitkräfte das Land mit 597 Drohnen und 26 Raketen. Die Mehrzahl der Drohnen seien vom iranischen Typ Schahed gewesen. Wie die ukrainische Luftwaffe bekanntgab, wurden 319 Drohnen und 25 Raketen abgefangen.

Nach Behördenangaben wurden mindestens vier Menschen bei den Angriffen getötet. Mindestens zwei Menschen seien in der westukrainischen Stadt Tscherniwzi ums Leben gekommen. Weitere zwei Menschen seien in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk getötet worden. (Quelle: AFP)

11:28 Uhr | Slowakei stellt Einigung zu neuen Russland-Sanktionen in Aussicht

Die Slowakei will nach Angaben von Ministerpräsident Robert Fico bis Dienstag eine Einigung mit den anderen EU-Staaten über das von ihr blockierte 18. Paket an Russland-Sanktionen erreichen. Dabei gehe es um Sicherheiten, dass sein Land bei dem von der Europäischen Union geplanten vollständigen Ende der russischen Gaslieferungen keine Nachteile erleide, sagt Fico.

Die EU-Außenminister wollen am Dienstag in Brüssel über die Lage im Ukraine-Krieg beraten. Die Slowakei blockiert derzeit das 18. Sanktionspaket wegen der EU-Pläne, alle Importe von russischem Gas ab 2028 zu beenden. Die Regierung in Bratislava befürchtet, dass dies zu Versorgungsengpässen, einem Anstieg der Preise und zu Schadensersatzforderungen des russischen Lieferanten Gazprom führen könnte. Die Slowakei ist eines der letzten EU-Länder, das noch direkt russisches Gas bezieht.

11:18 Uhr | Lawrow: Nordkorea unterstützt weiter Russlands militärische Ziele

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die Fortsetzung der militärischen Allianz mit Nordkorea betont. "Unsere koreanischen Freunde haben ihre eindeutige Unterstützung gegenüber allen Zielen der militärischen Spezialoperation und den Handlungen der russischen Führung und der russischen Armee bekräftigt", sagte Lawrow bei seinem Besuch in Nordkorea. Die Gespräche Lawrows mit seiner nordkoreanischen Amtskollegin, Choe Son Hui, in der Hafenstadt Wonsan laufen vor dem Hintergrund von Berichten über eine mögliche neue Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow und Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui bei ihrem Treffen in Wonsan.Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Foreign Ministry Press Service | Uncredited

Die koreanische Nachrichtenagentur KCNA hatte im April bestätigt, dass nordkoreanische Soldaten den russischen Streitkräften bei der vollständigen Befreiung der zeitweise ukrainisch besetzten Gebiete der russischen Region Kursk geholfen haben. Nach Einschätzung des ukrainischen Geheimdienstes sollen rund 14.000 Soldaten aus Nordkorea an diesem Frontabschnitt gekämpft haben. Ein neuerlicher Einsatz von Norkoreanern im Ukraine-Krieg wäre nach internationaler Lesart aber möglicherweise nicht mehr vom Beistandspakt beider Länder gedeckt, falls nordkoreanische Soldaten dann auch auf ukrainischem Boden kämpfen würden. (Quelle: dpa)

10:48 Uhr | USA ziehen keine Schlüsselfähigkeiten aus Europa ab

Die Bundeswehr-Führung rechnet fest mit einem weiteren militärischen Engagement der USA in Europa. Wie Generalinspekteur Carsten Breuer dem "Tagesspiegel" sagte, bringt die anstehende Entscheidung der US-Regierung über eine mögliche Verlagerung von Truppen aus Europa nach Asien keine "sicherheitspolitischen Nachteile" für Deutschland. Dies bedeute nicht, dass die USA ihre "Schlüsselfähigkeiten" aus Europa abziehen, sagte der General.

Breuer zufolge würden die Vereinigten Staaten "auch in Zukunft eine zentrale Rolle einnehmen". Mit der für nächstes Jahr geplanten Stationierung weitreichender US-Waffensysteme in Deutschland würden die USA ihr Engagement sogar noch ausweiten. (Quelle: AFP)

10:17 Uhr | Zwei Tote bei jüngsten Luftangriffen in West-Ukraine

Bei den jüngsten russischen Luftangriffen im Westen der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mehrere Menschen getötet oder verletzt worden. Wie die Behörden mitteilten wurden in der Stadt Czernowitz nahe der Grenze zu Rumänien mindestens zwei Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Es seien Brände ausgebrochen und Wohnhäuser sowie Verwaltungsgebäude beschädigt worden.

Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte, attackierte Russland die Ukraine in der Nacht mit 597 Drohnen und 26 Raketen.

04:18 Uhr | Russland greift erneut Westukraine an

Russland hat in der Nacht erneut mehrere Regionen im Westen der Ukraine mit Drohnen und Raketen angegriffen. Nach Angaben ukrainischer Medien wurden unter anderem Explosionen in den Städten Lwiw, Czernowitz und Lutsk gemeldet. Wie die Plattform The Kyiv Independent berichtet, hatte die ukrainische Luftwaffe vor ballistischen Raketen und Drohnen gewarnt, die in westlichen Landesteile unterwegs waren.

In der Region Wolhynien wurde Luftalarm ausgelöst. Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, Schutzräume aufzusuchen. In Lwiw brach infolge der Angriffe laut Bürgermeister ein Feuer in einem Gebäude aus. Polen meldete den Einsatz von Kampfflugzeugen zum Schutz des eigenen Luftraums. (Quelle: dpa)

00:20 Uhr | EU will flexiblen Preisdeckel für russisches Öl

Die EU-Kommission hat Insidern zufolge eine neue, flexible Preisobergrenze für russisches Öl vorgeschlagen. Nach Angaben aus EU-Diplomatenkreisen soll der Deckel künftig 15 Prozent unter dem durchschnittlichen Marktpreis der vorangegangenen drei Monate liegen und regelmäßig angepasst werden. Mit dem neuen Vorschlag wolle man Bedenken von Seefahrtsnationen wie Malta, Griechenland und Zypern entgegenkommen. Diese hatten Nachteile für ihre Schifffahrtsbranchen befürchtet.

Hintergrund ist der weitgehend wirkungslose bisherige Preisdeckel von 60 Dollar pro Barrel. Wegen sinkender Ölpreise war dieser zuletzt kaum noch relevant. Die EU und Großbritannien drängen seit Wochen auf eine Senkung, stießen dabei aber auf Widerstand der US-Regierung. Der europäische Vorstoß ist Teil eines neuen Sanktionspakets gegen Russland. Ziel bleibt, Moskaus Einnahmen für den Krieg gegen die Ukraine zu begrenzen. EU-Sanktionen müssen einstimmig beschlossen werden. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 11. Juli 2025

Bei nächtlichen russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw wurden laut Behördenangaben neun Menschen verletzt. Darunter befanden sich auch Frauen in einer Entbindungsstation. Drei Frauen und drei Neugeborene erlitten akuten Stress und mussten medizinisch behandelt werden. Der Kreißsaal und der Operationssaal des betroffenen Gebäudes wurden beschädigt. Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland erneut gezielte Angriffe auf Zivilisten vor. Weitere russische Angriffe trafen die Regionen Dnipropetrowsk, Mykolajiw, Sumy und Odessa.

Die USA kündigten an, der Ukraine künftig Waffen über die NATO bereitzustellen. Präsident Donald Trump bestätigte ein erstes Paket im Wert von rund 300 Millionen Dollar, darunter Patriot-Abwehrraketen und Mittelstreckenraketen. Die Kosten übernimmt das Bündnis.

Auch Deutschland verstärkt seine Unterstützung. Generalmajor Christian Freuding kündigte im ZDF an, eine hohe dreistellige Zahl weitreichender Waffensysteme zu finanzieren. Die ersten sollen Ende Juli in der Ukraine eintreffen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde gestern in Kiew unterzeichnet.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Samstag, 12. Juli 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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