• UNO: Höchststand zivilier Opfer im Juni
  • Tote und Verletzte bei neuem Luftangriff auf Kiew
  • Die Ereignisse vom 9. Juli 2025.
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

12:31 Uhr | UNO: Höchststand an getöteten Zivilisten in der Ukraine im Juni

Die Zahl der getöteten und verletzten Zivilisten in der Ukraine hat nach Angaben der UNO im vergangenen Juni einen Höchststand seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor drei Jahren erreicht. Mindestens 232 Zivilisten seien im Juni getötet und 1.343 weitere verletzt worden, erklärte die UN-Menschenrechtsbeobachtermission in der Ukraine. "Zivilisten in der Ukraine erleben ein Ausmaß an Leid, das wir in mehr drei Jahren noch nicht gesehen haben", sagte die Leiterin der UN-Mission, Danielle Bell. Russland hat in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf die Ukraine nach Angaben aus Kiew deutlich verstärkt. (Quelle: AFP)

12:29 Uhr | Merz fordert Slowakei zur Zustimmung zu Sanktionen gegen Russland auf

Bundeskanzler Friedrich Merz hat den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico aufgefordert, den Widerstand gegen das 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland aufzugeben. Man müsse mehr Druck auf Russland ausüben und nur die Slowakei verhindere eine Verabschiedung des Sanktionspakets. Merz appellierte zudem an US-Präsident Donald Trump, die Ukraine weiter zu unterstützen und betonte gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass der Westen in seiner Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen werde. (Quelle: Reuters)

12:24 Uhr | Von der Leyen sichert Ukraine finanzielle Hilfe zu

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der Ukraine umfassende finanzielle Hilfe zugesagt. Die ukrainische Rüstungsindustrie arbeite nur bei 60 Prozent der möglichen Kapazitäten, sagte von der Leyen bei der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom. Europäische Firmen könnten hier mit Kapital helfen. Europa sei aber zugleich klar der größte zivile Unterstützer der Ukraine. Sie kündigte einen neuen Europäischen Fonds für den Wiederaufbau an, der auch privates Kapital aktivieren solle. (Quelle: Reuters)

12:20 Uhr | Selenskyj fordert Zusammenarbeit bei Drohnen-Produktion

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Staaten aufgefordert, eng mit seinem Land bei der Entwicklung und Produktion von Drohnen zusammenzuarbeiten. "Dies kann helfen, die Frontlinie zu halten und russische Militäreinrichtungen anzugreifen", sagte Selenskyj auf der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom. Laut Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) treibt der Krieg in der Ukraine bereits jetzt die deutsche Drohnen-Industrie stark an.

Selenskyj forderte des Weiteren eine internationale "Koalition zum Wiederaufbau" sowie Investitionen nach dem Vorbild des Marshall-Plans. Zudem sprach er sich dafür aus, eingefrorene russische Staatsvermögen – nicht nur deren Zinsen – für den Wiederaufbau zu nutzen. Dringend sei auch weitere Unterstützung bei Luftabwehr und Energieversorgung. (Quelle: Reuters, dpa)

12:18 Uhr | Meloni: Zehn Milliarden Euro für die Ukraine

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat zur Eröffnung der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom eine milliardenschwere Unterstützung für das Land zugesagt. Demnach hätten Teilnehmerstaaten zehn Milliarden Euro an Unterstützung für die Ukraine zugesagt. Allerdings war zunächst nicht klar, ob es sich dabei um neue Zusagen handelt. Die Wiederaufbaukonferenz ist Teil einer Serie von internationalen Treffen, auf denen westliche Staaten der Ukraine ihre Hilfe anbieten und bekräftigen. In Rom sind mehr als 20 Regierungen und mehr als 100 Firmen präsent. (Quelle: Reuters)

12:14 Uhr | Russland: Angriffe zielten auf Rüstungsindustrie

Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge militärisch-industrielle Einrichtungen in Kiew angegriffen. Zudem sei ein Militärflugplatz in der Ukraine attackiert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. "Die Streitkräfte der Russischen Föderation haben einen Gruppenangriff mit hochpräzisen Langstreckenwaffen und unbemannten Flugkörpern gegen ukrainische Rüstungsunternehmen in Kiew und auf die Infrastruktur des Militärflugplatzes ausgeführt", hieß es in der Stellungnahme. Laut ukrainischen Angaben kamen bei den Angriffen zwei Menschen ums Leben. In einem Wohnhaus im Stadtzentrum kam es zu einem Brand. (Quelle: Reuters)

12:13 Uhr | Gouverneur: Eine Tote in russischem Grenzgebiet

Im russischen Grenzgebiet Belgorod ist nach Behördenangaben eine Frau durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass 14 ukrainische Drohnen über russischen Regionen und der 2014 annektierten Krim zerstört worden seien – zwei davon über Belgorod. Im Verlauf des Vormittags gab das Ministerium an, weitere elf Drohnen über der Region abgefangen zu haben. (Quelle: dpa)

12:00 Uhr | Entwicklungsministerin: Ukraine-Aufbaufonds kommt

Zum Auftakt einer Wiederaufbaukonferenz in Rom kündigte Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) einen europäischen Ukraine-Wiederaufbaufonds an. Ziel sei es, die wirtschaftliche Unterstützung für das kriegsgezeichnete Land durch private und öffentliche Mittel langfristig zu sichern. Beteiligt sind laut Ministerin auch Polen, Italien, Frankreich und die EU-Kommission. Der Fonds soll noch im Laufe der Konferenz vorgestellt werden. (Quelle: dpa)

09:59 Uhr | Merz reist zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz nach Rom

Bundeskanzler Friedrich Merz reist heute zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz nach Rom. Das Treffen wird in diesem Jahr gemeinsam von Italien und der Ukraine ausgerichtet, nachdem es im vergangenen Jahr in Berlin stattgefunden hatte. Ziel ist eine breite internationale Unterstützung für den Wiederaufbau des Landes. Es geht darum, Vertreter von Regierungen, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft, internationalen Organisationen und Gemeinden sowie Regionen einzubinden.

Rund um die Konferenz soll es auch bilaterale Gespräche geben. In Rom sind unter anderen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der US-Sondergesandte Keith Kellog sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dabei. (Quelle: AFP)

09:56 Uhr | Rubio und Lawrow treffen sich in Malaysia

US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow wollen sich heute in Kuala Lumpur treffen. Die beiden sollten am Rande des Außenministertreffens der südostasiatischen Staatengruppe Asean zusammenkommen, das in der malaysischen Hauptstadt stattfindet, teilten die Außenministerien der USA und Russlands mit. Es wäre das zweite persönliche Treffen der beiden Chefdiplomaten. (Quelle: Reuters)

Update 09:51 Uhr | Zahl der Opfer in Kiew steigt

Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht erneut intensiv mit Drohnen und Raketen angegriffen. Dabei seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und 16 verletzt worden, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Er sprach von einer "Eskalation des Terrors durch Russland".

Menschen suchen während eines russischen Angriffs in Kiew Schutz in einer Metrostation aus, die als Bunker genutzt wird.Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky

Der Angriff habe fast zehn Stunden gedauert. Hauptziel war demnach die Hauptstadt Kiew und die Umgebung. In mehreren Stadtteilen seien Brände durch herabstürzende Drohnentrümmer ausgelöst worden, unter anderem in einem Wohnhaus im Stadtzentrum. Reportern zufolge wurde die Stadt in mehreren Wellen mit Drohnen und Raketen beschossen. Im Zentrum war demnach heftiges Flugabwehrfeuer zu hören. Über ein Dutzend Explosionen erschütterten die Stadt, mutmaßlich durch Flugabwehrraketen.

Eines der Ziele war laut Militärbeobachtern der Militärflughafen bei Wassylkiw südlich von Kiew. Die ukrainische Luftwaffe hatte vor dem Angriff vor dem Anflug ballistischer Raketen und Dutzender Kampfdrohnen gewarnt. In mehr als der Hälfte des Landes wurde Luftalarm ausgelöst. (Quelle: dpa, Reuters, AFP)

09:03 Uhr | Ukraine: Russland hat mit 400 Drohnen und 18 Raketen angegriffen

Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über Nacht mit 18 Raketen und rund 400 Drohnen angegriffen. Bei der Ukraine-Hilfskonferenz in Rom am Donnerstag solle es bei Gesprächen mit Partnern vor allem um die Finanzierung von Drohnen-Abfangsystemen und der Luftverteidigung gehen. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 9. Juli 2025

In der Nacht zu Mittwoch hat Russland nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe den bislang größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn geflogen. Insgesamt wurden 728 Drohnen und 13 Raketen eingesetzt. 718 Drohnen und sieben Raketen konnten abgefangen werden. Angriffe gab es unter anderem auf Kiew sowie Städte in den Regionen Luzk, Chmelnyzkyj, Ternopil, Sumy, Saporischschja und Dnipro.

Laut Wall Street Journal erwägt US-Präsident Donald Trump, der Ukraine ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ Patriot zu liefern. Das Pentagon wurde um Optionen gebeten.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) verurteilte Russland wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen seit 2014 und im aktuellen Krieg. Dazu zählen Morde an Zivilisten und Soldaten, Folter, Vertreibungen und die Verschleppung von Kindern. Russland wurde zudem eine Mitverantwortung für den Abschuss von Flug MH17 im Jahr 2014 zugesprochen.

Papst Leo XIV. bot derweil erneut den Vatikan als Ort für Friedensverhandlungen an. Bei einem Treffen mit Präsident Wolodomyr Selenskyj in Castel Gandolfo sprach er sich für ein sofortiges Ende der Gewalt und die Freilassung von Gefangenen aus.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Donnerstag, 10. Juli 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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