Die Huthi-Milizen im Jemen greifen wieder Frachtschiffe im Roten Meer an. An Bord eines Frachters gab es offenbar Tote und Verletzte. Im Mai hatten die Huthi mit den USA eigentlich eine Waffenruhe vereinbart.
Huthi-Milizen greifen im Roten Meer wieder Frachtschiffe an. Nachdem zunächst der Frachter "Magic Seas" attackiert worden war, traf es später die "Eternity". Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP, die sich auf Informationen der EU-Militärmission bezieht, wurden dabei drei Seeleute getötet und zwei verletzt. Beide Schiffe fahren unter liberianischer Flagge und gehören griechischen Reedereien.
Die "Magic Seas" sei am Sonntag mit "zwei unbemannten Booten, fünf ballistischen Raketen und Marschflugkörpern sowie drei Drohnen angegriffen" worden, sagte ein Sprecher der Miliz. Nach ihren Angaben ist der Frachter inzwischen gesunken. Die Besatzung sei gezwungen worden, das Schiff zu verlassen.
Laut zwei auf die Sicherheit auf Meeren spezialisierten britischen Firmen wurde die "Magic Seas" in der Nähe des jemenitischen Hafens Hodeida angegriffen. Die Besatzung sei nach Angaben der britischen Seefahrtbehörde UKMTO von einem vorbeifahrenden Handelsschiff gerettet worden.

Dieses vom Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate bereitgestellte Foto soll ein Besatzungsmitglied der "Magic Seas" zeigen, der auf das Handelsschiff "Safeen Prism" steigt.
"Von kleinen Booten umzingelt und ständig angegriffen"
Den Angriff auf die "Eternity" reklamierte die Huthi-Miliz bislang nicht für sich. Er habe am Montag begonnen und dauere noch an, teilte die UKMTO mit. "Das Schiff ist von kleinen Booten umzingelt und wird ständig angegriffen." Der Frachter habe schwere Schäden erlitten und seine "komplette Antriebskraft verloren", so die britische Behörde.
Die vom Iran finanzierten Huthis haben im Großteil des Jemen die Macht. Das Land liegt an der Südspitze des Roten Meeres, von wo aus sich auch die Meerenge Bab al-Mandab kontrollieren lässt. Durch das Rote Meer läuft eine der weltweit wichtigsten Routen für Handelsschiffe.

Angriffe auf Schiffe seit November 2023
Im November 2023, kurz nach Beginn des durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel ausgelösten Gaza-Kriegs, hatten die Huthis damit begonnen, im Roten Meer und im Golf von Aden Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel anzugreifen. Die USA und ihre Verbündeten reagierten darauf seit Anfang 2024 mit Angriffen auf Huthi-Ziele im Jemen.
Im Mai vereinbarten die Huthi und die USA eine vom Oman vermittelte Waffenruhe. Die Huthis erklärten jedoch, weiterhin israelische Schiffe anzugreifen. Die Huthis gehören neben der Hisbollah im Libanon und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.
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