US-Präsident Trump und Israels Ministerpräsident Netanjahu haben im Weißen Haus erneut eine Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen aufgegriffen. Für eine Waffenruhe mit der Hamas gab sich Trump zuversichtlich.
US-Präsident Donald Trump und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben bei einem Abendessen im Weißen Haus über den Krieg im Gazastreifen gesprochen. Auch eine Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen war erneut Thema.
"Wenn die Menschen bleiben wollen, können sie bleiben. Aber wenn sie gehen wollen, sollten sie gehen können", sagte Netanjahu bei einem gemeinsamen Auftritt vor Journalisten. Israel arbeite mit den USA zusammen, um Länder zu finden, die "den Palästinensern eine bessere Zukunft geben wollen", führte er aus. Auch Trump bestätigte, dass es eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbarländern Israels gebe.
Experten sagen, dass ein solcher Schritt gegen das Völkerrecht verstoßen würde. Die Vereinten Nationen warnten vor einer "ethnischen Säuberung". Trumps Übernahme- und Umsiedlungspläne, die bereits bei einem früheren Treffen mit Netanjahu aufkamen, waren international, aber auch in den USA selbst scharf kritisiert worden.
Witkoff wird zu Hamas-Gesprächen nach Doha reisen
Für eine Waffenruhe mit der Hamas zeigte sich der US-Präsident beim Treffen mit Netanjahu optimistisch: "Sie wollen sich treffen und sie wollen diese Waffenruhe", sagte Trump.
Zum aktuellen Stand der indirekten Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln sagte der beim Abendessen anwesende US-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, es gebe die Gelegenheit, eine Einigung schnell zu erzielen. Er wird nach Angaben des Weißen Hauses diese Woche in die katarische Hauptstadt Doha reisen, um an den Vermittlungsgesprächen teilzunehmen.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erklärte, die höchste Priorität des Präsidenten im Nahen Osten sei es, "den Krieg im Gazastreifen zu beenden und alle Geiseln zurückzubringen".
Netanjahu schlägt Trump für Friedensnobelpreis vor
Israels Regierungschef überreichte dem US-Präsidenten bei dem Treffen außerdem ein Schreiben, welches seinen Angaben zufolge auch das Komitee des Friedensnobelpreises erreicht hat. Darin schlägt er Trump für den Preis vor - für das "Streben nach Frieden und Sicherheit, das Sie in vielen Ländern, aber jetzt insbesondere im Nahen Osten, anführen."
"Sie haben ihn verdient, und Sie sollten ihn bekommen", sagte der Netanjahu. "Wow", erwiderte Trump. "Gerade von Ihnen ist das sehr bedeutungsvoll."
Trump stellt Ende der Iran-Sanktionen in Aussicht
Nicht nur der Gazastreifen, sondern auch die gesamte Lage im Nahen Osten war Thema des Treffens. Trump kündigte direkte Gespräche seiner Regierung mit dem Iran an. Witkoff zufolge sollen diese möglicherweise in der kommenden Woche stattfinden. Trump stellte in Aussicht, die Sanktionen gegen den Iran zu einem späteren Zeitpunkt aufzuheben.
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen Ende Juni und der kürzlich von den USA vermittelten Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel hatte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi signalisiert, dass Teheran weiterhin bereit sei, die Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten fortzusetzen.
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