Er war einer der ranghöchsten russischen Kommandeure: Der Vize-Chef der Marineinfanterie, Michail Gudkow, ist bei einem Raketenangriff getötet worden. Erst im März war er auf den Posten berufen worden.
Der Vize-Chef der russischen Marine, Michail Gudkow, ist bei einem Raketenangriff in der russischen Region Kursk getötet worden. Der Generalmajor Michail Jewgenjewitsch Gudkow sei bei Kämpfen im Grenzgebiet zur Ukraine gestorben, teilte das russische Militär in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti verbreiteten Erklärung mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte den Tod des Generalmajors.
Der 42-Jährige ist einer der ranghöchsten Kommandeure, die seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 getötet wurden. Gudkow war erst im März von Kremlchef Wladimir Putin zum stellvertretenden Oberbefehlshaber der Marine ernannt worden. Sein Aufgabengebiet war die Koordinierung von Marineinfanterie und der Raketen- und Artillerieeinheiten von Küstenbatterien. Zuvor hatte Gudkow die 155. Marineinfanterie-Brigade geleitet. Was Gudkow erreicht habe, müsse auf andere erfolgreiche Kommandeure ausgeweitet werden, lobte Putin bei der Ernennung die Kriegserfahrung des Generalmajors.
Kiew wirft Gudkows Brigade Kriegsverbrechen vor
Die Brigade war aber kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs in die Ukraine abkommandiert worden. Besonders schwere Verluste erlitten die Marineinfanteristen bei der Schlacht um die ostukrainische Stadt Wuhledar. Kiew wirft der Brigade die Beteiligung an Kriegsverbrechen vor. Gudkow ist nicht der erste russische General, den die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die Invasion tötete. Bestätigt wurde - einschließlich Gudkow - bislang der Tod von zwölf Offizieren im Generalsrang.
Die an die Ukraine grenzende russische Region Kursk war vom Sommer 2024 bis zum Frühjahr 2025 teilweise von ukrainischen Truppen besetzt, nachdem die ukrainische Armee im August 2024 dort eine Offensive gestartet hatte. Tausende nordkoreanische Soldaten kämpften an der Seite der russischen Truppen in Kursk gegen die ukrainischen Einheiten, die schließlich zum Rückzug gezwungen wurden. Im Grenzgebiet dauern die Gefechte an.
Vier Tote in der Ukraine
In der Ukraine hat Russland seine Angriffe fortgesetzt. In der südlichen Hafenstadt Odessa wurden zwei Menschen bei einem russischen Luftangriff getötet. "Eine Iskander-Rakete hat eine Anlegestelle des Hafens von Odessa getroffen", erklärte der ukrainische Vize-Regierungschef Oleksij Kuleba. Sechs Menschen seien verletzt worden.
Zuvor waren nach Angaben der ukrainischen Behörden bei russischen Luftangriffen zwei Menschen in der Stadt Poltawa getötet worden. Zehn Menschen seien dort verletzt worden, erklärten die ukrainischen Rettungskräfte. Zudem sei ein Rekrutierungszentrum getroffen worden, teilte die Armee mit.
Die ukrainische Luftwaffe fing in der Nacht nach eigenen Angaben 40 von 52 russischen Drohnen ab. Das russische Verteidigungsministerium erklärte seinerseits, in der Nacht 69 ukrainische Drohnen zerstört zu haben, die meisten davon in der an die Ukraine grenzende Region Belgorod.
Bei ukrainischen Drohenangriffen auf die russische Region Lipezk, etwa 400 Kilometer südwestlich von Moskau, kam nach Behördenangaben eine Frau ums Leben. Die Trümmer einer ukrainischen Drohne seien auf ein Haus gestürzt, erklärte der Gouverneur der Region, Igor Artamonow, im Onlinedienst Telegram.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke