Um den Angriffen Israels zu entkommen, flüchten viele Menschen aus dem Iran in die Türkei. Sie sind erschöpft und besorgt. ARD-Korrespondentin Katharina Willinger berichtet von der Grenze aber auch über Menschen, die zurück in den Iran wollen.

Der Krieg zwischen Israel und dem Iran treibt zahlreiche Menschen im Iran in die Flucht. Diejenigen, die es über die Grenze in das Nachbarland Türkei schaffen, sind gezeichnet von der Erschöpfung, wie ARD-Korrespondentin Katharina Willinger berichtet.

Teils waren die Geflüchteten zwei bis drei Tage unterwegs, die Fahrt wurde erschwert durch lange Staus und das im Iran auf 20 Liter rationierte Benzin. Neben der Erschöpfung herrscht Angst und Sorge um diejenigen, die sie im Iran zurückgelassen haben.

Einige Menschen wollen auch zurück in den Iran

Eben jene Sorge treibt einige aber auch zurück in die Heimat: Iraner, die im Ausland waren, als die Angriffe zwischen Israel und dem Iran begannen - zum Beispiel auf Geschäftsreise oder im Urlaub.

"Diese Menschen sagen, ich muss jetzt natürlich zurück. Mein Mann ist alleine in Isfahan, meine Eltern sind allein in Teheran. Ich muss versuchen, mich durchzuschlagen", schildert Willinger die Sorgen der Iranerinnen und Iraner. Der Weg nach Teheran sei weit, zehn bis zwölf Stunden und führe durch ein Gebiet, das von Israel auch angegriffen worden sei und in dem sich mit militärischen Anlagen potenzielle Ziele der israelischen Armee befänden.

Neben der Angst gibt es bei einigen Menschen auch die Hoffnung, dass nach 45 Jahren unter dem Mullah-Regime eben jene Führung im Iran "in naher Zeit vielleicht nicht mehr existiert", so Willinger. Angesichts der zivilen Opfer im Iran überwiege jedoch schlicht "die große Angst".

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