In der Nähe einer Verteilstelle für humanitäre Hilfsgüter im Gazastreifen sollen erneut Schüsse gefallen sein. Palästinensische Behörden melden mindestens 50 Tote und Hunderte Verletzte.

Das israelische Militär soll nach palästinensischen Angaben erneut Wartende in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfsgüter im Gazastreifen getötet haben. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde sprach von mindestens 50 Toten und Hunderten Verletzten im Süden des abgeriegelten Küstengebiets. Details nannte sie nicht. Ein örtliches Krankenhaus bestätigte der Nachrichtenagentur AP die Opferzahl.

Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur dpa, Menschen seien teils zu Fuß, teils mit Fahrzeugen auf dem Weg zu einer Ausgabestelle gewesen, als die israelische Armee sie in einem Gebiet zwischen den Städten Rafah und Chan Junis mit Artillerie beschossen habe. Dutzende seien getötet und verletzt worden.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee äußerte sich bislang nicht zu den Angaben.

Mehrfach Berichte über Schüsse

Die von Israel und den USA unterstützte Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hatte ihren Einsatz im vergangenen Monat im Gazastreifen nach einer fast dreimonatigen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen.

Die Verteilung soll eine Alternative zum Einsatz der Vereinten Nationen und internationaler Hilfsorganisationen sein. Die GHF unterhält drei Verteilstellen in Gebieten, die von israelischen Truppen bewacht werden.

Israel und die USA wollen mit dem Einsatz der Stiftung verhindern, dass sich die Terrormiliz Hamas humanitäre Hilfsgüter aneignet. Der Verteilmechanismus und die Stiftung sind jedoch umstritten. Es gab mehrfach Berichte darüber, dass israelische Soldaten in der Nähe der Verteilzentren Schüsse abgegeben haben und Menschen ums Leben gekommen sind.

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