- EU importiert weiterhin russisches Flüssiggas
- Putin schafft eigene Drohnen-Waffengattung
- Die Ereignisse gestern: 12. Juni 2025.
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg.
00:36 Uhr | Pistorius: Europa muss mit weniger US-Hilfe für Ukraine rechnen
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) rechnet mit einem Rückgang der militärischen Unterstützung durch die USA – sowohl für Europa als auch für die Ukraine. Im ZDF sagte er, man müsse sich auf ein allmähliches Ende der US-Hilfe einstellen. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe zuletzt zwar nur von einer Reduzierung gesprochen, aber "damit müssen wir umgehen", so Pistorius. Entscheidend sei nun, ob und wie stark die Europäer die Lücke ausgleichen könnten. (Quelle: Reuters)
00:24 Uhr | EU importierte seit Kriegsbeginn Flüssiggas aus Russland für 33 Milliarden Euro
Trotz der Sanktionen gegen Moskau hat die Europäische Union seit Beginn des Ukraine-Kriegs russisches Flüssiggas im Wert von rund 32,7 Milliarden Euro importiert. Das berichtet das Magazin Stern unter Berufung auf Eurostat-Zahlen. Die Daten erfassen den Zeitraum von Februar 2022 bis März 2025. Zum Vergleich: Aus den USA bezog die EU im selben Zeitraum Flüssiggas für über 95 Milliarden Euro. (Quelle: KNA)
00:11 Uhr | Pistorius kritisiert SPD-"Manifest" erneut scharf
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat das sogenannte Friedensmanifest prominenter Parteikollegen erneut deutlich zurückgewiesen. In den ARD-"Tagesthemen" warf er den Unterzeichnern vor, Ursache und Wirkung im Ukrainekrieg "mutwillig zu verwechseln". Den Menschen in der Ukraine seien solche Forderungen nicht zu vermitteln, sagte Pistorius nach einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Er betonte, niemand habe sich diplomatischen Bemühungen verweigert – doch Russlands Präsident Wladimir Putin sabotiere jede Gesprächsinitiative. Die anhaltenden Angriffe auf zivile Ziele seien "eine nonverbale Antwort auf jedes Friedensangebot", so der Minister.
Das Manifest fordert unter anderem eine Kehrtwende in der Außenpolitik, Gespräche mit Russland und den Verzicht auf neue US-Raketen in Deutschland. Zu den Unterzeichnern gehören Ex-SPD-Chef Walter-Borjans, Fraktionschef Mützenich und Abgeordneter Stegner. Innerhalb der SPD stieß das Papier auf scharfe Kritik – Zustimmung kam hingegen von AfD, Linken und BSW. Pistorius geht davon aus, dass das Thema beim SPD-Parteitag Ende Juni zur Sprache kommen wird. (Quelle: AFP)
00:07 Uhr | Russland will Drohnentruppen als eigene Waffengattung aufbauen
Russlands Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, eigene Drohneneinheiten als eigenständige Waffengattung in der Armee zu etablieren. Unbemannte Fluggeräte spielten eine zunehmend zentrale Rolle auf dem Schlachtfeld, sagte Putin laut Kremlangaben in Moskau vor Armee- und Regierungsvertretern. Etwa die Hälfte der zerstörten gegnerischen Ziele gehe inzwischen auf das Konto russischer Drohnenpiloten.
Auch die Ukraine hatte im Juni 2024 eine eigene Drohnen-Truppe geschaffen. Diese setzt verschiedene Flug- und Seedrohnen ein und entwickelt sie gemeinsam mit der Industrie weiter. Drohnenpiloten sind dort auch in anderen Einheiten aktiv.
Putin kündigte zudem Verbesserungen bei der Flugabwehr an. Ziel sei ein universelles Abwehrsystem, das gegen alle Arten angreifender Flugobjekte wirksam sei. Zwar ist die russische Frontlinie stark gesichert, im Hinterland jedoch konnten ukrainische Langstreckendrohnen wiederholt Militär- und Industrieanlagen treffen. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 12. Juni 2025
Verteidigungsminister Boris Pistorius traf zu Gesprächen in Kiew ein. Ziel: militärische Lageeinschätzung und weitere Unterstützung für die Ukraine. Er kündigte zusätzliche deutsche Militärhilfen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro an – unter anderem für Langstreckenraketen und Beschaffungen aus der ukrainischen Rüstungsindustrie. Insgesamt könnte Deutschland damit 2025 rund neun Milliarden Euro Militärhilfe leisten.
Die EU beschloss neue Zölle auf Agrar- und Düngemittelimporte aus Russland und Belarus. Betroffen sind Produkte wie Zucker, Mehl, Tierfutter und stickstoffhaltige Dünger. Die Maßnahme soll Russlands Kriegskasse schwächen und wird stufenweise eingeführt.
Russische Drohnenangriffe auf Charkiw verletzten mindestens 14 Menschen, darunter vier Kinder. Wohn- und Schulgebäude wurden beschädigt. Die Ukraine meldet einen Angriff auf eine russische Rüstungsfabrik nahe Moskau, die Elektronik für Hightech-Waffen produziert. Offizielle russische Reaktionen dazu stehen noch aus. In der Region Sumy behauptet die Ukraine, russische Truppen erfolgreich zurückzudrängen – eine unabhängige Bestätigung fehlt.
Zum dritten Mal in dieser Woche tauschten Ukraine und Russland Kriegsgefangene aus, darunter schwer verletzte und kranke Soldaten. Genaue Zahlen wurden nicht veröffentlicht. Grundlage ist ein Abkommen beider Seiten vom 2. Juni in Istanbul, das den Austausch von insgesamt 1.200 Gefangenen vorsieht.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Freitag, 13. Juni 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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