Nach israelischem Beschuss bei Verteilzentren setzt die dafür zuständige Stiftung die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen aus. Wie lange die Schließung dauert, ist bisher offen.
Die von Israel und den USA unterstützte Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat die vorläufige Schließung ihrer Verteilzentren für humanitäre Hilfe im Gazastreifen verkündet. Das erklärte sie auf ihrer Facebook-Seite. Die Bevölkerung werde aufgerufen, zur eigenen Sicherheit den Zentren fernzubleiben.
Angaben über die voraussichtliche Dauer der Schließung gibt es bisher nicht. Auf ihrer Facebook-Seite schreibt die Organisation, ein Termin für die Wiedereröffnung werde später bekannt gegeben.
Beschuss in der Nähe der Verteilzentren
In der Nähe der GHF-Einsatzorte hatte das israelische Militär in den vergangenen Tagen mehrfach geschossen. Die Terrororganisation Hamas beschuldigt Israel, am Sonntag 31 Zivilisten nahe eines GHF-Verteilzentrums getötet und 176 weitere verletzt zu haben.
Die GHF sprach von "Falschmeldungen", und die israelische Armee bestritt Schüsse auf Menschen.
Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) wurden am Dienstag 27 weitere Menschen nahe eines Verteilzentrums getötet. Die israelischen Streitkräfte erklärten, Schüsse in die Nähe von Verdächtigen abgefeuert zu haben. Der Vorfall werde untersucht.
Kurzfristige Wiedereröffnung
In der Folge des Beschusses verkündete die GHF am Mittwoch erstmals eine Schließung ihrer Verteilzentren für "Renovierungs-, Organisations- und Effizienzverbesserungsarbeiten".
Nach eigenen Angaben hatte die Organisation ihre Verteilzentren am Donnerstag dann kurzfristig wieder geöffnet. Sie habe im Laufe des Tages 1,4 Millionen Mahlzeiten ausgegeben, teilte die GHF-Pressestelle der Nachrichtenagentur AFP mit.
Umstrittene Hilfszentren
Erst vor rund zwei Wochen hatte Israel die Blockade der Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelockert. Die Verteilung von Hilfe wurde von der GHF übernommen. Die Organisation umgeht dabei Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen und anderer Initiativen.
Ihr wurde vorgeworfen, sie gefährde dabei Zivilisten und verstoße gegen bewährte Standards neutraler Hilfe. Israel will dagegen nach eigenen Angaben verhindern, dass die Hamas sich die Hilfslieferungen aneignet.
Neue Angriffe im Gazastreifen angekündigt
Unterdessen gehen die Angriffe Israels im Gazastreifen weiter. Die Armee warnte die Zivilbevölkerung im Norden des Gebiets vor einem unmittelbar bevorstehenden Angriff. Die Menschen in dem betreffenden Gebiet sollten sich unverzüglich im angrenzenden Gebiet im Westen in Sicherheit bringen, schrieb ein Armeesprecher auf der Plattform X auf Arabisch.
Dazu veröffentlichte er eine Grafik, in der das vorgesehene Angriffsgebiet und die Gegenden, in die sich die Menschen begeben sollen, gekennzeichnet waren. Das Militär werde Standorte angreifen, von denen aus Raketen abgefeuert worden seien, hieß es. Sich in den Kampfzonen aufzuhalten sei lebensgefährlich.
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