Zwischen November und März fällt die Stromproduktion von Balkonkraftwerken deutlich geringer aus als in den sonnenreichen Sommermonaten. Trotzdem lässt sich auch in der kalten Jahreszeit ein Teil des Eigenbedarfs durch Solarenergie decken. Mit realistischen Erwartungen und einigen praktischen Hinweisen lässt sich auch im Winter von der Anlage profitieren. Hier kommt es auf einige wichtige Aspekte an.
Wie viel Strom liefert ein Balkonkraftwerk im Winter?
Ein typisches 800-Watt-Balkonkraftwerk mit 1.000-Watt-Peak-Solarpanels, wie beispielsweise das Modell XL Duo vom Anbieter Kleines Kraftwerk, produziert in Deutschland laut Experten zwischen 700 und 900 Kilowattstunden jährlich. Davon entfallen etwa 70 bis 80 Prozent auf die Monate April bis September. In den Wintermonaten Dezember bis Februar liefern die Module hingegen oft nur noch rund acht bis zwölf Prozent des Jahresertrags. Grundsätzlich gilt aber : Jede eingefangene Sonnenstunde reduziert die Stromkosten – ein Vorteil, der gerade in den teuren Wintermonaten zählt.
Wenn es darum geht, ordentliche Erträge trotz weniger Sonneneinstrahlung zu erzielen, sind Größe und Leistungsfähigkeit der Module entscheidend. Der Anbieter Kleines Kraftwerk bietet die erwähnte Variante Duo XL als Komplettpaket mit zwei bifazialen XL-Modulen an, die nach Herstellerangaben eine Spitzenleistung von bis zu 1.250 Watt Peak erreichen.
Die Details:
- Solarmodule: 2 x 500 Wp, bifazial
- Wechselrichter: Hoymiles HMS-800W-2T (800 Watt)
- Halterungen: für Gitterbalkone
- Preis: 429 Euro
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Welche Faktoren sprechen im Winter für ein Balkonkraftwerk?
Die Annahme, dass Balkonkraftwerke ausschließlich im Sommer wirklich produktiv sind, trifft also nur teilweise zu. Zwar führen mehr Sonnenstunden grundsätzlich zu höheren Erträgen. Allerdings zeigen Studien und Tests, dass niedrigere Temperaturen für Solarmodule durchaus von Vorteil sein können. Bei kaltem und klarem Wetter arbeiten die Module laut Experten wie von Solaranlage-Ratgeber.de sogar etwas effizienter. Zusätzlich kann reflektierender Schnee den Ertrag steigern, da auf diese Weise das Licht verstärkt wird. Besonders bifaziale Module, die auch auf der Rückseite Strom erzeugen können, steigern so ihren Ertrag.
In der Praxis bedeutet dies, dass weiterhin Strom produziert wird. Mit etwa einem Viertel bis einem Drittel der Sommerleistung lässt sich laut NTV und Solarenergie.de im Winter durchschnittlich rechnen – abhängig von den Wetterbedingungen.
Diese Faktoren wirken sich im Winter positiv auf die Effizienz aus:
- Klarer Himmel: bessere Sonneneinstrahlung an wolkenfreien Tagen
- Niedrigere Temperaturen: höhere Modulleistung bei gleicher Sonneneinstrahlung möglich
- Schnee: weiße, reflektierende Oberfläche kann die Energieausbeute erhöhen
Bei Ebay gibt es derzeit vom Hersteller Sunniva ein günstiges Balkonkraftwerk mit 900 Watt Peak Leistung für unter 250 Euro. Neben Solarpanels und Wechselrichter sind alle notwendigen Anschlusskabel vorhanden – allerdings müssen Halterungen separat erworben werden.
Die Details:
- Solarmodule: 2 x 450 Wp, bifazial
Wechselrichter: Beny BYM800 (800 W)
- Halterungen: nicht im Lieferumfang enthalten
- Preis: 229 Euro
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Wie kann ein Balkonkraftwerk im Winter mehr Strom erzeugen?
Gerade für die Wintermonate gilt: Je größer und leistungsfähiger ein Balkonkraftwerk ist, desto mehr Stromausbeute ist auch dann möglich, wenn die Sonne nicht den ganzen Tag lang scheint. Große Mini-PV-Anlagen mit vier und mehr Modulen sind ohnehin fast immer effizienter – wer über den entsprechenden Platz verfügt, kann die Stromproduktion auf diese Weise auch in der dunklen Jahreszeit maximieren.
Ist der Balkon nicht groß genug für vier Module, sind XL-Module eine gute Alternative. Diese bieten durch eine insgesamt größere Fläche eine bessere Leistung als ihre kleineren Pendants. So lässt sich auch mit einem Set aus zwei XL-Modulen mehr herausholen. Weitere Faktoren für eine verbesserte Leistung sind bifaziale Rückseiten sowie innovative TOPCon-Zellen, die laut Fraunhofer ISE eine bessere Leitfähigkeit mitbringen als zum Beispiel PERC-Module.
Bei Kleines Kraftwerk gibt es derzeit die größte Variante XL Quattro inklusive All-in-One-Stromspeicher im Black Month Deal für 889 statt 1.909 Euro.
Die Details:
- Solarmodule: 4 x 500 Wp, bifazial
- Speicher: Anker Solix Solarbank 2 Pro, All-in-One, 1,6 kWh Kapazität
- Halterungen: für Gitterbalkone
- Preis: 889 Euro
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Das Balkonkraftwerk im Winter optimieren
Viele Nutzer fragen sich: Kann man ein Balkonkraftwerk im Winter optimieren, um mehr Strom zu erzeugen? Die Antwort ist "ja", denn neben Größe und Leistung gibt es noch weitere Maßnahmen, die aus dem Balkonkraftwerk in der Winterzeit das Maximum herausholen.
Logisch ist etwa, dass die Lichtausbeute minimal ist, wenn das Modul mit einer Schnee- oder Eisschicht bedeckt ist. Darum haben dicke Schnee- und Eisschichten nichts auf der Moduloberfläche zu suchen und sollten regelmäßig entfernt werden. Aber auch der richtige Neigungswinkel spielt eine Rolle: Im Winter sollte er steiler sein, um die deutlich tiefer stehende Sonne optimal einzufangen.
- Schnee und Eis regelmäßig entfernen: freie Module nehmen mehr Sonnenlicht auf, Eis kann zudem die Oberflächen der Module schädigen
- Module optimale ausrichten: ein steilerer Winkel im Winter ermöglicht maximale Sonneneinstrahlung
- Module sauber halten: auch im Winter sollten die Module regelmäßig von Schmutz befreit werden, um sie effizienter zu machen
Mit einem Rabatt von 58 Prozent bietet Media Markt ein bifaziales Balkonkraftwerk von Solakon mit zwei Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von bis zu 1.170 Watt an.
Fazit
Ein Balkonkraftwerk kann auch im Winter dabei unterstützen, die in der dunklen Jahreszeit oft noch viel höhere Stromrechnung zu senken. Wer sich im Winter ein Balkonkraftwerk zulegen möchte, sollte auf ein paar Dinge achten: Größere XL-Module und neueste Technologien erbringen mehr Leistung, außerdem profitieren bifaziale Solarmodule von reflektierendem Schnee. Weiterhin sollten die Module stets sauber gehalten und von Schnee befreit werden, auch der Winkel sollte im Winter etwas steiler eingestellt werden als im Sommer. Wird all das berücksichtigt, kann die Stromausbeute auch im Winter ihren Teil zur Stromrechnung beitragen.
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