Der Balkonkraftwerk-Boom in Deutschland hält an: Daten der Bundesnetzagentur zeigen, dass Mitte 2025 rund eine Million Balkonkraftwerke in Deutschland angemeldet waren. Das entspricht 231.469 neu angemeldete Geräte im ersten Halbjahr. Bereits 2024 gab es laut Statista mit rund 430.000 neuen Balkonkraftwerken den größten Solargeräte-Zuwachs seit 2018 – im Vorjahr (2023) waren es nur halb so viele Neuanmeldungen. Der Trend zur privaten Solarstromerzeugung ist also ungebrochen – und derzeit sogar staatlich erwünscht. Auf Bundesebene wurde beim Privatkauf bereits die Mehrwertsteuer für steckerfertige Balkonkraftwerke gestrichen. Mit einer Balkonkraftwerk-Förderung soll der Anreiz noch weiter erhöht werden.
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Bei einem Balkonkraftwerk handelt es sich um eine kompakte Photovoltaikanlage für den Privatgebrauch, die auch als Mini-PV-Anlage oder Steckersolargerät bezeichnet wird. Diese steckerfertigen Solarsysteme bestehen typischerweise aus ein bis zwei Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von bis zu 800 Watt Peak sowie einem integrierten Mikrowechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom umwandelt.
Anders als herkömmliche Dachanlagen lassen sich Balkonkraftwerke einfach und flexibel an Balkonen, Terrassen, Gartenzäunen oder Hauswänden montieren. Die mitgelieferten Montagesysteme sind meist für Standardanwendungen wie Gitterbalkongeländer ausgelegt, können aber je nach Hersteller auch für andere Befestigungsarten erweitert werden. Ein typisches Komplettset wiegt zwischen 15 und 25 Kilogramm und kann auch von Laien installiert werden.
Wie hoch ist die Balkonkraftwerk-Förderung?
Dank Solarpaket I und wegfallender Mehrwertsteuer ist es mittlerweile kein großer Akt mehr, sich ein Balkonkraftwerk anzuschaffen. Der finanzielle Anreiz für die kompakte Solartechnologie ist dadurch deutlich gestiegen. Ob die Steuerersparnis jedoch komplett an den Verbraucher weitergereicht wird, bleibt am Ende die Entscheidung des Händlers.
Zusätzliches Sparpotenzial bieten kommunale Förderprogramme beim Balkonkraftwerk-Kauf. Zahlreiche Gemeinden und Städte gewähren Zuschüsse zu den Anschaffungskosten. Die Verfügbarkeit und Höhe dieser Förderung variiert allerdings je nach Wohnort erheblich. Nachfolgend einige Beispiele aus der Praxis:
- In Düsseldorf gibt es aktuell im Zuge des "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf"-Programms 50 Prozent Zuschuss bei der Anschaffung bis maximal 600 Euro. Inhaber des Düsselpasses erhalten sogar bis zu 80 Prozent Förderzuschuss bis maximal 800 Euro.
- Auch in Frankfurt am Main gibt es bis zu 50 Prozent des Kaufpreises erstattet, sogar bis zu 75 Prozent für Inhaber des Frankfurt-Passes.
- In Gelsenkirchen gibt es 2025 einen Zuschuss von 100 Euro bei einem Balkonkraftwerk bis zu einer Leistung von 400 Watt. Beträgt die Leistung ab 400 bis 800 Watt, gibt es sogar 200 Euro.
- Auch Köln führt seine Förderungen 2025 weiter fort. Bis zu 150 Euro pro Balkonkraftwerk sind möglich, mit Köln-Pass sogar bis zu 200 Euro.
- In München wird der Zuschuss je nach Leistung des Balkonkraftwerks berechnet. Pro Watt gibt es 40 Cent, bei der maximal erlaubten Einspeisehöhe von 800 Watt sind das also 320 Euro.
Wer sich für eine Förderung interessiert, sollte in seiner Stadt oder Gemeinde entsprechende Informationen einholen. Ein Käufer mit Hauptwohnsitz in Darmstadt etwa könnte beim Kauf eines Balkonkraftwerks mit 200 bis 450 Watt vom Anbieter Kleines Kraftwerk 200 Euro als Fördersumme bekommen. Da aber maximal die Hälfte des Anschaffungspreises bezuschusst wird, wären das bei dem Single-Balkonkraftwerk mit 450-Watt-Modul und aktuellen Kosten von 309 Euro also etwa 155 Euro. Die effektiven Kosten beliefen sich in diesem Fall auf lediglich 154 Euro.
Hier geht’s zum Angebot bei Kleines Kraftwerk
Details der Mini-PV-Anlage von Kleines Kraftwerk:
- Balkonkraftwerk-Komplettset mit einem bifazialen Solarmodul mit 450 Watt Peak
- Mit 400-Watt-Mikrowechselrichter von Hoymiles
- Anschlussleitungen inklusive
- Mit Montage-Halterung für Gitterbalkone
Wer einen Zuschuss beantragen möchte, sollte sich vorab gründlich über die spezifischen Förderrichtlinien der jeweiligen Gemeinde informieren. Diese enthalten oft verbindliche Auflagen, die für die Antragsberechtigung erfüllt werden müssen. In manchen Städten wie München ist es beispielsweise erforderlich, den Förderantrag bereits vor dem Erwerb einzureichen.
In welchen Bundesländern gibt es eine Balkonkraftwerk-Förderung?
Auch in einigen Bundesländern waren bisher Förderungen zu haben, allerdings gibt es 2025 nur noch recht wenige laufende Förderprogramme auf Landesebene. Ein Beispiel ist Mecklenburg-Vorpommern, wo der Kauf laut Energiemagazin.com in allen Gemeinden mit maximal 500 Euro bezuschusst wird. Auch in Berlin gibt es derzeit einen Zuschuss von bis zu 250 Euro pro Steckersolargerät. Zum Teil gibt es auch Bedingungen für die Balkonkraftwerk-Förderung. In Hamburg werden in Kooperation mit der Caritas beispielsweise besonders einkommensschwache Personengruppen gefördert. In Sachsen sind die Fördermittel zwischen Eigentümern und Mietern aufgeteilt, wobei aktuell nur noch Mieter Anträge für die Balkonkraftwerk-Förderung stellen können. Möglicherweise werden in Zukunft teilweise neue Zuschüsse in den Ländern beschlossen – wer sich informieren möchte, kann sich derzeit in der Förderdatenbank des Bundes informieren.
Aber Achtung: Wer bereits eine kommunale Förderung in Betracht zieht, kann diese leider nicht noch mit einer Landesförderung kombinieren.
Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk? So rechnet sich die Investition
Bei kleinen Balkonkraftwerken bis etwa 800 Watt Leistung sind laut Ingenieur.de unter optimalen Bedingungen und bei einem Eigenverbrauch von 80 Prozent sowie einem Strompreis von etwa 36 Cent pro Kilowattstunde im Schnitt eine Stromersparnis von 159 Euro im Jahr drin. Ein Balkonkraftwerk mit zwei Solarmodulen und 800-Watt-Wechselrichter kostet im Komplettset vom deutschen Anbieter Solakon bei Ebay aktuell 307,99 Euro.
Hier geht’s zum Angebot bei Ebay
Wird zusätzlich eine Förderung in Anspruch genommen, bei der unter gewissen Voraussetzungen 50 Prozent des Kaufpreises bezuschusst werden, wie zum Beispiel in Düsseldorf oder Darmstadt, sinkt der Preis für das Balkonkraftwerk auf knapp über 150 Euro. Die Kosten haben sich in diesem Fall also in rund einem Jahr amortisiert. Danach produziert das Balkonkraftwerk weiterhin kostenlosen Strom. Hier wird klar: Förderungen können sich durchaus lohnen und sollten beim Balkonkraftwerk-Kauf immer in Erwägung gezogen werden.
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