Der digitale Bilderrahmen Aura Aspen ist ideal, um Smartphone-Fotos im Quer- oder Hochformat zu präsentieren. Man kann ihn von überall auf der Welt bestücken und bedienen, sein zwölf Zoll großes Display ist ausgezeichnet und man hat unbegrenzten Cloud-Speicher.
Viele Nutzerinnen und Nutzer haben Hunderte, oft sogar Tausende Fotos auf ihrem Smartphone und/oder in der Cloud gespeichert. Angesehen werden die Aufnahmen aber nur selten. Auch wenn man sie teilt, geraten Bilder gewöhnlich nach einem schnellen Blick schnell wieder in Vergessenheit. Mit einem digitalen Bilderrahmen ist das anders, speziell, wenn er so gut wie der neue knapp 250 Euro teure Aura Aspen ist.
Das Gerät sieht einem herkömmlichen Bilderrahmen sehr ähnlich und hat mit einem weißen Passepartout und dunkelgrauen oder cremefarbenen Rahmenleisten auch ein klassisches Design. Der Aspen ist bis zu 2,8 cm dick, doch da er die Form einer flachen, schiefen Pyramide hat und die Rückseite ebenfalls dunkelgrau ist, sieht man fast von jedem Blickwinkel nur den 1,3 cm breiten Rahmen.
Obwohl der Aura Aspen durchweg aus Kunststoff gefertigt ist, wirkt er hochwertig. Die Oberfläche ist matt und rau, weshalb sie weder störend reflektiert noch für Fingerabdrücke anfällig ist. Nur der angesteckte Standfuß ist aus massivem Eisen, womit der Bilderrahmen stabil seinen Platz hält. Man kann ihn horizontal oder vertikal aufstellen, man muss dafür lediglich den Fuß drehen. Die Anzeige richtet sich dann automatisch neu aus.
Sehr gutes Display, moderater Stromverbrauch
Das große Display mit 11,8-Zoll-Diagonale und HD-Auflösung ist ausgezeichnet. Manuelle Einstellungen bietet es nicht, doch es ist akkurat kalibriert und stellt Farben leuchtend, aber unverfälscht dar. Obwohl es ein LCD ist, sind die Kontraste kräftig, woran sich auch seitlich betrachtet bis zu einem spitzen Winkel wenig ändert. Dabei hilft, dass der Bildschirm eine matte, entspiegelte Oberfläche hat. Sein 4:3-Seitenverhältnis entspricht dem von den meisten Smartphone-Fotos, wodurch es perfekt zu deren Darstellung geeignet ist.
Die Helligkeit des Displays passt sich automatisch der Umgebung an, wobei das Display mit bis zu 450 Nits hell genug leuchten kann, um auch in Fensternähe bei Tageslicht eine schöne Darstellung zu ermöglichen.
Der Stromverbrauch stieg im Test dann auf fast 10 Watt, ansonsten lag er meistens bei etwa 7,5 Watt. Bei Schummerlicht sinkt der Verbrauch auf 5 Watt. Wird es dunkler, schaltet sich der Bildschirm automatisch ab, man muss sich also um die Nachtruhe keine Sorgen machen.
Ohne Cloud geht nichts, aber unbegrenzt
Die Einrichtung ist ein Kinderspiel. Normalerweise installiert man die Aura-App auf dem Smartphone, die via Bluetooth Kontakt mit dem Bilderrahmen aufnimmt, nachdem man ihn eingeschaltet hat. Der Clou bei Aura-Bilderrahmen ist, dass man die Geräte als Geschenk über einen QR-Code auch vorab einrichten kann, ohne sie aus ihrer Verpackung zu holen. Empfänger müssen nur noch einen Code eingeben, den man ihnen übermittelt.
Zunächst gilt es dann aber auch für sie, eine WLAN-Verbindung herzustellen, denn man kann den Aspen nur bei einer bestehenden Internetverbindung mit Fotos oder Videos füttern. Über Bluetooth, USB oder einen Karten-Slot ist das leider nicht möglich, was das größte Manko des digitalen Bilderrahmens ist.
Das bedeutet, dass man darauf angewiesen ist, dass Aura den Cloud-Dienst aufrechterhält. Technisch ist ein Versagen nahezu ausgeschlossen, da das US-Unternehmen keine eigenen Server, sondern für seine Cloud-Datenbank Amazon Web Services (AWS) nutzt. Und zwar unbegrenzt. Das heißt, man kann so viele Bilder und Videos hochladen, wie man möchte.
Dass Aura pleitegeht, ist theoretisch möglich, aber die Firma ist etabliert und schon seit einigen Jahren erfolgreich am Markt. Aktuell hat Aura nach eigenen Angaben mehr als 6 Millionen Nutzerinnen und Nutzer, die im vergangenen Jahr 784 Millionen Fotos in ihren Bilderrahmen geteilt haben - ein Anstieg von 55 Prozent im Vergleich zu 2023.
Einfach und sicher, nur für Mitglieder
Wenn man die Abhängigkeit akzeptiert, ist die Bedienung über die App sehr komfortabel und unkompliziert. Man kann aus der Anwendung heraus nicht nur auf dem Smartphone gespeicherte Fotos und Videos zur Übertragung aussuchen, sondern auch aus der Cloud von Google Fotos oder Apple Fotos. Ebenso kann man aus irgendeiner anderen App Aufnahmen mit Aura teilen.
Die Anwendung hat auch einen integrierten Scanner, mit dem man Abzüge digitalisieren kann. Er funktioniert recht gut, Googles kostenloser Fotoscanner ist allerdings eine bessere Alternative. Von Computern aus lassen sich Bilder über eine Webseite hochladen.
Für die Übertragung benötigt das Smartphone im Gegensatz zum Rahmen kein WLAN, sie funktioniert auch über eine mobile Internetverbindung. Spätestens nach ein paar Minuten stehen übertragene Inhalte auf dem Display zur Verfügung.
Es ist auch möglich, Inhalte an eine eigene E-Mail-Adresse des Rahmens zu schicken. Das dürfen aber nur eingeladene Nutzerinnen und Nutzer. Und grundsätzlich gilt: Niemand kann in der Aura-App Fotos oder Videos sehen, die nicht geteilt wurden. Auf den Servern sind die Inhalte mit AES-256 verschlüsselt, die Übertragung erfolgt über HTTPS.
Zuschneiden und Text hinzufügen
In der Aura-App lässt sich festlegen, ob und wenn ja, mit welcher Geschwindigkeit Fotos als Diashow angezeigt werden. Alternativ kann man sie einzeln aufrufen und wechseln. Es ist auch möglich, Bilder zu drehen, auf Displaygröße anzupassen oder zuzuschneiden und aufs Smartphone herunterzuladen. Wenn man möchte, kann man Aufnahmen zudem mit Bildunterschriften versehen.
Videos lassen sich ebenfalls bearbeiten. Ihre Darstellung ist gut, aber auf 30 Sekunden beschränkt. Welche das sind, kann man bei längeren Clips einstellen. Der Bilderrahmen kann über einen kleinen Lautsprecher auf der Rückseite auch den Ton dazu abspielen. Dafür muss man aber eine der beiden Touch-Leisten berühren, die sich an einer langen und einer kurzen Seite des Geräts befinden.
Über die Flächen kann man auch die Anzeige wechseln oder Bilder aussortieren. Tippt man doppelt darauf, versieht man Aufnahmen mit Herzchen, worüber die App die Mitglieder informiert, die die markierten Bilder hochgeladen haben.
Fazit
Der Aura Aspen ist zwar vergleichsweise teuer, aber ein technisch ausgereifter, ausgezeichneter digitaler Bilderrahmen. Sein Cloud-Zwang schränkt seine Möglichkeiten zwar ein, ist aber wegen des unbegrenzten Speicherplatzes auch ein großer Vorteil, den günstigere Geräte nicht zu bieten haben.
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