Ein Display über die ganze Front, ein Metallrahmen und eine Glasrückseite mit Kameraausbuchtung: Das Design klassischer Smartphones hat sich in den letzten Jahren weitgehend auserzählt. Mit dem Galaxy S25 Edge versucht Samsung nun mal wieder etwas Neues – und bringt ein besonders dünnes Modell in den Handel. Im Test hat das einen größeren Vorteil, als man zunächst erwartet. Aber leider auch einige Kompromisse.
Das neue Design macht das Galaxy S25 Edge zum spannendsten Gerät von Samsungs aktueller S-Klasse. Bei den anderen S25-Modellen setzen die Koreaner vor allem auf KI-Funktionen. Aber hat das schlankere Modell nun wirklich mehr zu bieten?

Auf schlankem Fuß
Der Unterschied ist auf den ersten Blick sichtbar. Das Galaxy S25 Edge ist mit 5,8 Millimetern ganze 2,5 Millimeter dünner als das sonst nahezu baugleiche Galaxy S25+, im Vergleich zu einem iPhone 16 Pro sind es sogar 3,5 Millimeter. Dank seines Titanrahmens fühlt es sich trotzdem sehr stabil an. Durch das schlankere Design ist das S25 aber nicht nur filigraner, sondern auch spürbar leichter. 163 Gramm bringt es auf die Waage. Das sind satte 64 Gramm weniger als beim iPhone 16 Pro Max.
Das macht einen größeren Unterschied in der Nutzung, als man zunächst erwarten würde. Trotz des mit 6,7 Zoll durchaus sehr großen Displays fühlt sich das S25 Edge in der Hand wegen des Gewichts an wie ein kleineres Smartphone. Nimmt man nach längerer Nutzung ein anderes Smartphone in die Hand, wirkt das gerade surreal schwer. Das Edge ist eine Erleichterung, von der ich nicht wusste, dass ich sie wollte.

Dünn ist nicht schwach
Dabei muss man technisch kaum Kompromisse machen. Samsung setzt auf dieselbe Spitzentechnik, die auch im Galaxy S25+ steckt. Eine Übersicht dazu finden Sie unten. Das Galaxy S25 Edge ist damit enorm schnell, hat eines der besten Displays auf dem Markt. Nur ist die Spitzentechnik eben auf weniger Platz untergebracht.
Der größte Kompromiss entsteht aus genau dieser Herausforderung: Weniger Gehäuse bedeutet natürlich auch, weniger Platz für den Akku – während der größte Batteriefresser, das Display, weiter groß bleibt. Tatsächlich kann man aber beruhigt sein: Auch bei umfangreicher Nutzung hielt das S25 Edge im Test dank Samsungs neuer KI-Optimierungen den ganzen Tag durch und hatte sogar noch Reserven. Auf Dauer, wenn die Akkuleistung irgendwann unweigerlich sinkt, könnte der kleine Akku aber durchaus zur Achillesferse werden.
Samsung Galaxy S25 Edge | |
Display | 6,7 Zoll AMOLED 1440 x 3120 Pixel |
Maße | 158.2 x 75.6 x 5.8 mm |
Gewicht | 163 g |
Prozessor | Qualcomm SM8750-AB Snapdragon 8 Elite |
Arbeitsspeicher | 12 GB |
Datenspeicher | 256 oder 512 GB |
Kameras | Hauptkamera (Weitwinkel): 200 MP, f/1.7, 24mm Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2.2, 13mm Frontkamera 12 MP, f/2.2, 26mm |
Akku | 3900 mAh 25W Ladeleistung, 15W bei kabellosem Laden |
Verbindungen | 5G Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac Bluetooth 5.4 |

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Überraschend gut geknipst
Den anderen Kompromiss gibt es bei der Kamera. Während die anderen Modelle des Galaxy S25 mindestens drei Linsen mitbringen, hat Samsung beim Edge nur zwei unterbekommen: eine Weitwinkellinse als Hauptkamera sowie ein Ultraweitwinkel, um herauszoomen zu können. Die Telelinse zum Heranzoomen fehlt. Dass man trotzdem zweifach optisch zoomen kann, verdankt das Edge einem Trick: Der 2x-Zoom ist eigentlich nur ein Bildausschnitt der regulären Kamera.

Tatsächlich ist die Kamera technisch eher an der des Galaxy S25 Ultra angelehnt. Das merkt man vor allem bei Nachtaufnahmen. Schon bei Tag sind die Bilder farbstark und scharf. Bei wenig Licht holt das Galaxy S25 Edge aber teilweise noch mehr Details heraus, als es das ohnehin schon sehr gute iPhone 16 Pro schafft. Das ist beeindruckend.
Auch bei Videos spielt das Galaxy S25 Edge ganz vorne mit, sogar 8K-Aufnahmen sind möglich, allerdings nur mit 30 Bildern die Sekunde.

Smart gelöst
Die sind besonders in einer Hinsicht beeindruckend: Obwohl die 8K-Berechnung enorm anspruchsvoll ist und das schlanke Gehäuse weniger Platz für das Wärme-Management lässt, wird das Galaxy S25 Edge selbst beim 8K-Filmen nur minimal wärmer. Dabei verbaut Samsung mit dem Snapdragon 8 Elite denselben enorm leistungsstarken Chip wie in den anderen S25-Modellen. Der liefert natürlich auch in allen anderen Anwendungen ordentlich Leistung.
Vor allem ermöglicht er aber auch die zahlreichen KI-Funktionen, mit denen Samsung bei der S25-Serie punkten will. So passt sich das Gerät per KI an den eigenen Tagesrhythmus und Terminplan an, erlaubt es per Umkreisen in Bildern nach Gegenständen zu suchen oder kann nachträglich Störgeräusche aus Videos herausfiltern. Wie nützlich man das findet, hängt letztlich von den eigenen Bedürfnissen ab.

Warum sich auch iPhone-Fans freuen dürfen
Das Galaxy S25 Edge darf aber auch bei einer Gruppe von Smartphone-Nutzern Hoffnung machen, die sonst eher nicht für Samsungs Modelle interessiert: Apple-Fans. Der Gerüchteküche zufolge plant nämlich auch Apple, im September ein besonders schlankes iPhone-Modell namens iPhone Air zu präsentieren. Die Grundlage dafür hat der Konzern letztes Jahr mit seinem iPad Pro gelegt (hier finden Sie den Test), das sogar noch ein wenig dünner ist als das Galaxy Edge.
Die Bedenken wegen Akkulaufzeit und Kamera gab es entsprechend auch im Apple-Lager. Mit dem Galaxy S25 Edge hat Samsung nun gezeigt, dass die Restriktionen ohne große Kompromisse lösbar sind. Apple dürfte es also ebenfalls schaffen.
Fazit Samsung Galaxy S25 Edge: Topmodel geht auch in schlank
Das Galaxy S25 Edge ist ein richtig gutes Smartphone – nicht trotz, sondern wegen seines schlanken Gehäuses. Klar, bei der Kamera und beim Akku gibt es kleinere Kompromisse. Das leichte Gehäuse und die damit deutlich entspanntere Nutzung dürften das für viele Kunden aber wieder wegmachen. Das ist nicht selbstverständlich.
Das Galaxy S25 Edge ist für alle Käufer interessant, die ein Highend-Smartphone mit großem Display wollen – aber vor dem Gewicht zurückschrecken. Stört man sich nicht daran, bekommt man mit klassischen Modellen wie dem Galaxy S25+ für weniger Geld mehr Akkuleistung und eine zusätzliche Kamera. Oder man greift zu Konkurrenten wie dem Google Pixel 9.
Das Samsung Galaxy S25 Edge ist bereits im Handel, es kostet knapp 900 Euro.
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