Stilistisch changiert Roy Ayers zwischen Jazz, Soul und Funk. Dabei wird das Vibrafon zu seinem musikalischen Markenzeichen. Auch wenn er keine großen Hits landet, ist sein Sound durchaus einflussreich. Nun ist der "Godfather of Neo Soul" mit 84 Jahren gestorben.

Er galt als Pionier des Jazz-Funk und prägte mit seinem virtuosen Vibrafonspiel ganze Generationen von Musikern. Nun ist US-Musiker Roy Ayers im Alter von 84 Jahren in New York verstorben. Die traurige Nachricht machte seine Familie via Social Media öffentlich.

"Mit großer Trauer gibt die Familie des legendären Vibrafonisten Roy Ayers bekannt, dass er am 4. März 2025 in New York City aus dem Leben geschieden ist", heißt es in dem Statement. "Er lebte wundervolle 84 Jahre und wird schmerzlich vermisst werden. Eine Feier zu Ehren von Roys Leben wird in Kürze folgen."

Geboren 1940 in Los Angeles, wuchs Ayers in einem musikalischen Elternhaus auf. Seine Mutter war Pianistin, sein Vater Posaunist. Bereits im Alter von fünf Jahren kam Ayers mit dem Vibrafon in Berührung, als er ein Paar Schlägel vom legendären Lionel Hampton geschenkt bekam. Dieses Instrument sollte sein Leben prägen und ihn zu einem der angesehensten Vibrafonisten der Musikgeschichte machen.

Durchbruch Anfang der 70er

Seine professionelle Karriere begann Ayers 1962 als Sideman für den Saxophonisten Curtis Amy und das Cool-Jazz-Ensemble The Jack Wilson Quartet. Sein Solo-Debütalbum "West Coast Vibes" folgte 1963. Den Durchbruch schaffte er 1970 mit seiner eigenen Band Roy Ayers Ubiquity. Drei Jahre später komponierte er den Soundtrack für den Blaxploitation-Film "Coffy - die Raubkatze" mit Pam Grier in der Hauptrolle, was ihm zu größerer Bekanntheit verhalf.

In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre erlebte der "Godfather of Neo Soul" seinen kommerziellen Höhepunkt. Sein Album "Mystic Voyage" (1975) erreichte Platz 13 der R&B/Hip-Hop-Album-Charts, während "Everybody Loves the Sunshine" (1976) bis auf Platz 10 derselben Charts und Platz 51 der Billboard 200 kletterte.

Der Titelsong des letztgenannten Albums sollte zu einem seiner bekanntesten Werke werden und wurde später von Künstlern wie Dr. Dre, Mary J. Blige und Common gesampelt sowie von D'Angelo, Jamie Cullum und Robert Glasper gecovert.

Bis ins hohe Alter aktiv

Ayers blieb in den 1980er Jahren weiterhin erfolgreich, auch wenn er nie einen Hit in den Top 100 verzeichnen konnte. Seine Single "Hot" erreichte 1986 Platz 20 der R&B/Hip-Hop-Song-Charts, während seine Zusammenarbeit mit Eric Benet, "When You Think Of Me", im Jahr 2000 auf Platz 46 derselben Charts landete.

Roy Ayers blieb bis ins 21. Jahrhundert hinein aktiv. Er hinterlässt seine Frau Argerie und ihre zwei gemeinsamen Kinder Mtume und Ayana Ayers.

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