"The same procedure as every year, James!" – Ein Satz, der sofort das legendäre "Dinner for One" in Erinnerung ruft, jenen unvergesslichen Sketch, in dem Miss Sophie ihr alljährliches Geburtstagsdinner zelebriert. Da jedoch sämtliche ihrer einst geladenen Gäste längst verstorben sind, übernimmt Butler James mit bewundernswerter Hingabe alle ihre Rollen. Und weil an solch einem festlichen Abend ausgiebig angestoßen wird, hebt James immer wieder das Glas mit Miss Sophie. Doch wer sind eigentlich jene Gäste, die mit ihr feiern sollten?
"Miss Sophie" (ab Montag, 22. Dezember, bei Prime Video streamen), eine sechsteilige Serie, die liebevoll Krimi, Romantik und Comedy raffiniert miteinander verbindet, erzählt nun die Vorgeschichte des berühmten Sketches auf eine humorvolle, frische und vor allem unterhaltsame Weise. Alicia von Rittberg verkörpert die junge Miss Sophie, während Kostja Ullmann in die Rolle des pflichtbewussten Butlers James schlüpft.
Der Kampf um Miss Sophie
Die Handlung führt zurück in das Jahr 1918. Die junge Miss Sophie hat bisher gut von dem Vermögen gelebt, das ihre Eltern ihr hinterlassen haben. Nun jedoch muss sie dringend Geld auftreiben, um ihr Zuhause vor der drohenden Zwangsvollstreckung zu bewahren. Obwohl Miss Sophie ihre Unabhängigkeit über alles liebt, bleibt ihr kaum ein anderer Weg als eine Heirat, denn nur so kann sie das nötige Geld für den Erhalt des Schlosses sichern. Deshalb lädt sie fünf wohlhabende Männer auf ihr traditionsreiches Anwesen ein, und der Kampf um die bezaubernde Miss Sophie beginnt. Doch die festliche Stimmung hält nicht lange, denn schon bald geschieht ein Mord.
Doch wer sind diese Verehrer, die um die Hand der jungen Miss Sophie kämpfen? Natürlich jene Herren, deren Namen man bereits aus dem unvergesslichen 90. Geburtstag kennt. Die Serie verleiht diesen Namen nun Gesichter, Tiefe und eine eigene Geschichte. Um Sophies Herz buhlen der charmante Franzose Mr. Pommeroy (Moritz Bleibtreu), der charismatische ungarische Graf Szabos (Vladimir Korneev), der zurückhaltende Mr. Winterbottom (Frederick Lau), der ordnungsliebende Admiral von Schneider (Christoph Schechinger) sowie der Amerikaner Sir Toby (Jacob Matschenz) – was für eine Besetzung!
Für Sophie bedeutet dies nicht nur, den passenden Ehemann zu finden, sondern auch den Mörder zu entlarven, der es auf ihre Gäste abgesehen hat. Und wie es sich für eine romantische Komödie gehört, gibt es selbstverständlich eine Liebe, die nicht erwidert werden kann: Butler James ist nämlich bis über beide Ohren in seine Miss Sophie verliebt, hat ihr jedoch vor sieben Jahren das Herz gebrochen.
"Es geht nicht darum, etwas nachzumachen, sondern es zu erweitern"
Alicia von Rittberg, die 2014 im Kriegsfilm "Herz aus Stahl" bereits neben Brad Pitt vor der Kamera stand, spricht in einem Interview mit der Agentur teleschau darüber, warum man mit "Miss Sophie" so richtig abschalten kann. "Man kann in eine ganz andere Welt abtauchen und sich einfach berieseln lassen. Durch die unterschiedlichen Charaktere ist für jeden etwas dabei", so die 31-Jährige. "Der Humor bedient nicht nur einen bestimmten Ton, sondern bietet eine bunte Mischung aus ganz verschiedenen Jokes", ergänzt Rittberg. Obwohl der Cast sehr männderdominiert ist, haben es "die Jungs" der Schauspielerin, die selbst drei Brüder hat, "leicht gemacht", verrät sie im Gespräch.
Mit einem Blick auf die Frage, ob Rittberg Angst davor hatte, dem Original "Dinner for One" nicht gerecht werden zu können, erklärt sie: "Ich hatte das Glück, von Anfang an zu wissen, dass wir nicht versuchen, 'Dinner for One' zu kopieren. Es geht nicht darum, etwas nachzumachen, sondern es zu erweitern. Wir erschaffen eine neue Welt – und die darf auch Spaß machen. Bei 'Miss Sophie' steht nicht im Vordergrund, den Sketch oder gar diesen Kult zu reproduzieren, sondern etwas Eigenes hinzuzufügen."
Ein Roman lieferte die Idee
Gedreht wurde die sechsteilige Serie in Berlin und auf Schloss Stülpe im brandenburgischen Nuthe-Urstromtal, wo das fiktive Schloss Bounsmouth detailreich zum Leben erweckt wurde. Tommy Wosch und Dominik Moser entwickelten die Drehbücher zu der von Mai bis Juli produzierten Serie. Markus Sehr und Daniel Rakete führten Regie und sorgten für die richtige Mischung aus pointierten Lachern und spannenden Momenten.
Inspiration lieferte der im Jahr 2002 erschienene Roman "Dinner for One – Killer for Five: Der 90. Geburtstag und was wirklich geschah" von Michael Koglin. Wer Lust auf eine liebevolle Prise Nostalgie, humorvolle Unterhaltung und eine großartige Besetzung hat, sollte sich "Miss Sophie" auf keinen Fall entgehen lassen.
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