"Bares für Rares"-Experte Sven Deutschmanek hält sich mit seiner Schätzung zurück. Doch im Händlerraum verdreht die Jeanswerbung den Händlern den Kopf.

Einen auf Jeans gedruckten Werbebanner für Levi´s Jeans hat Nick Maaßen unterm Arm, als er das Pulheimer Walzwerk betritt. Der 22 Jahre alte Auszubildende aus Essen möchte sie gerne bei "Bares für Rares" veräußern. Bevor ein Experte zu Wort kommt, befragt Horst Lichter den jungen Mann zu seinen Hobbys. Er gehe gerne ins Fußballstadion, antwortet Maaßen, ohne zu verraten, für welchen Verein sein Herz schlägt.

"Bares für Rares" 2750 Euro sind zu wenig: Knallhart-Verhandlerin lehnt Gebot für Zigarrenetui ab

Dann erkundigt sich der Moderator nach der Herkunft der Werbung. Die habe sein Vater Ende der 90er Jahre in Gelsenkirchen erstanden, sagt der 22-Jährige und ergänzt: "Verbotene Stadt!". Lichter lacht, und Fußball-Kenner wissen spätestens jetzt: Schalke-Fan ist der junge Mann definitiv nicht. Als dort ein Levi's-Shop schloss, griff der Vater zu – und kürzlich fand Maaßens Großmutter das Objekt auf dem Dachboden.

"Bares für Rares": "Hauptsache, es ist weg"

"Wenn man über Jeanshosen spricht, dann fällt zwangsläufig irgendwann der Name Levi‘s", schaltet sich nun Sven Deutschmanek in das Gespräch ein. Die Marke geht zurück auf Levi Strauss, einen gebürtigen Bayern, der 1847 in die USA auswanderte und sich eine von dem Schneider Jacob Davis entwickelte Idee patentieren ließ: Er verstärkte bei Denim-Jeans die Ecken der Hosentaschen und das untere Ende des Hosenlatzes mit Kupfernieten. Es war die Geburtsstunde eines Welterfolgs. Die mitgebrachte Werbung spiele mit dem Cowboy-Motiv auf die Entstehungszeit an.

Lesen Sie auch:

  • Irres Bietergefecht um geheimnisvolle Sphinx
  • "Seid Ihr irre?" Horst Lichter spricht ein Machtwort
  • Experte macht Witz über das Gemälde von Dieter Nuhr

Beim Wunschpreis möchte sich der Verkäufer nicht festlegen: Alles bis 100 Euro dürfe er selbst behalten, sollte es mehr werden, will der Vater mitreden. "Hauptsache, es ist weg." Doch mit den 100 Euro mag der Experte nicht mitgehen: Deutschmanek taxiert den Wert auf lediglich 60 bis 80 Euro. Horst Lichter bittet Nick Maaßen, ordentlich zu verhandeln: "Ich gönn dir, dass du da richtig Kohle rausholst."

Doch seine Verhandlungskünste braucht der junge Mann gar nicht einzusetzen. Denn die Händler sind spontan begeistert und legen mit ihren Geboten gleich ordentlich los: Wolfgang Pauritsch startet mit 100 Euro. Damit ist der Schätzwert direkt übertroffen. Doch damit geht es erst los: Benjamin Leo Leo, Sarah Schreiber und Steve Mandel beteiligen sich ebenfalls an der Versteigerung, und so steigt der Preis rasend schnell bis 470 Euro - ohne dass der Verkäufer einmal in die Verhandlung hätte eingreifen müssen.

"Unglaublich", strahlt der Essener hinterher in die Kameras.

  • Bares für Rares
  • Horst Lichter
  • Schalke
  • Verkäufer

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke