Victoria Beckham spricht in ihrer Netflix-Doku offen über ihre Essstörung, die Zeit bei den Spice Girls und ihren Weg zur Designerin.

Ab dem 9. Oktober läuft die dreiteilige Dokumentation "Victoria Beckham" beim Streamingdienst Netflix. Die Protagonistin gewährt darin Einblicke in ihr Leben als Modeunternehmerin - und überrascht mit ehrlichen Aussagen über ihre Vergangenheit. Anders als in der Doku über Ehemann David Beckham (50) von 2023 steht diesmal ausschließlich Victoria (51) im Mittelpunkt, wie sie gleich zu Beginn klarstellt: "Dieses Mal geht es um mich!"

Die Kameras begleiten die Designerin bei den Vorbereitungen zu ihrer bislang größten Modenschau in Paris. Beckham spricht dabei über Themen, die sie jahrelang verschwiegen hat, darunter ihre Essstörung und die dunklen Seiten des Ruhms.

Der Kampf mit dem eigenen Körperbild

Besonders eindrücklich sind Beckhams Schilderungen über den enormen Druck, dem sie als junge Frau in der Öffentlichkeit und als Mitglied der Girlband Spice Girls ausgesetzt war. "Ich weiß nicht, was ich sah, als ich in den Spiegel schaute", gesteht die 51-Jährige in der Doku. "War ich dick? War ich dünn? Ich weiß es nicht. Man verliert jeglichen Realitätssinn."

Nach der Trennung der Spice Girls im Jahr 2001 entwickelte sie demnach eine Essstörung und kontrollierte ihr Gewicht auf "unglaublich ungesunde Weise", wie sie selbst sagt. "Wenn man eine Essstörung hat, wird man sehr gut im Lügen", räumt sie ein. Selbst ihre Eltern hätten nichts bemerkt.

Nur sechs Monate nach der Geburt ihres Sohnes Brooklyn wurde sie in einer TV-Show aufgefordert, sich live auf eine Waage zu stellen - um zu beweisen, dass sie ihre Figur zurückgewonnen habe. Das habe sie innerlich zerstört, obwohl sie vordergründig gelächelt habe.

Von Posh Spice zur Spielerfrau

Die Dokumentation zeichnet auch Victoria Beckhams Karriereweg nach. 1994 entdeckte die damals 19-Jährige eine Anzeige in der Theaterzeitschrift "The Stage" - ein Vorsingen für eine Girlband. Sie sei eigentlich immer eine Einzelgängerin gewesen, deswegen habe sie nie an eine Popgruppe gedacht. Doch mit Melanie B, Geri Halliwell, Emma Bunton und Melanie C fand sie plötzlich eine Gemeinschaft: "Die Spice Girls haben mich dazu gebracht, mich mit mir selbst wohlzufühlen."

Dann plötzlich kein Popstar, sondern Spielerfrau zu sein, habe ihr schwer zugesetzt. "In einem Moment predige ich Girlpower und im nächsten Moment bin ich Ehefrau in einer Wohnung in Manchester", beschreibt Beckham die Zeit. Obwohl sie ihren Mann und Baby Brooklyn hatte, fühlte sie sich "lahm" und "einsam".

Die letzte Tour

Doch auch die Reunion-Tour der Spice Girls 2008 war nicht mehr das, was Victoria Beckham wollte. Ihr Mann David habe sie zur Teilnahme überredet mit dem Argument, die Kinder sollten ihre Mutter auf der Bühne sehen. "David hat mir Schuldgefühle gegeben", sagt Beckham. "The Return of the Spice Girls" habe sie schließlich zu einer Erkenntnis gebracht: "Während dieser Tour habe ich gemerkt, dass ich nicht auf die Bühne gehöre", erklärt sie in der Doku. "Es hat Spaß gemacht, aber es war nicht mehr das, was ich geliebt habe. Ich habe die Mode geliebt und wollte in die Modebranche."

Was die Dokumentation besonders macht, ist Victoria Beckhams Selbstreflexion. Sie gibt offen zu: "Ich war nie die Beste. Ich war nicht die beste Tänzerin, nicht die beste Sängerin." Auch ihre verschwenderischen Ausgaben in der Anfangszeit ihres Modelabels spricht sie an - etwa 70.000 Dollar für Pflanzen und 15.000 Dollar für jemanden, der sie gießt.

Die Kritiken zur Dokumentation fallen bislang allerdings gemischt aus. Während einige Medien die Offenheit loben, bemängeln andere, dass die Netflix-Produktion letztlich eine "dreistündige Werbung für die Brand Beckham" sei. Dennoch: Victoria Beckham zeigt sich menschlicher als je zuvor und macht deutlich, dass hinter der perfekt inszenierten Fassade jahrelange Kämpfe standen.

SpotOnNews
  • Victoria Beckham
  • Netflix
  • Spice Girls
  • Essstörung
  • David Beckham
  • Einblick
  • Streaming
  • Paris
  • Frau

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke