Die letzte Folge von "The Summer I Turned Pretty" ist online, doch weil ein Film folgen soll, kann das Träumen weitergehen. Gut so, denn die Serie war etwas ganz Besonderes.

Und dann kommt er endlich, der Moment, auf den (fast) alle Fans hingefiebert haben: DER Kuss. Unterlegt mit Taylor Swift, wie sollte es auch sonst sein. Mondlicht, Traumkulisse, Blicke, die jedes Wort überflüssig machen. Die Szene hätte nicht besser sein können, da scheint mir das Internet ziemlich einhellig zuzustimmen. Denn keine Stunde nachdem die Folge online ist, sind auch sie schon da: die ersten Tiktoks in denen alle auf DEN Moment reagieren.

Es geht, na klar, um "The Summer I Turned Pretty". Wohl kaum eine andere Serie hat in den vergangenen Monaten für so viel Gesprächsstoff gesorgt und gestern gab es endlich das lang ersehnte Finale. Wochen des Wartens und des gemeinsamen Schwärmens und Diskutierens auf Social Media sind damit plötzlich vorbei. Was sollen wir denn jetzt mit unserer Zeit anfangen?

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Mit dem schrittweisen Release der neuen Folgen hat uns "The Summer I Turned Pretty" jede Woche aufs Neue am digitalen Lagerfeuer zusammengebracht und uns ein gemeinsames Thema gegeben. Der Amazon-Hit war die Erlaubnis, gemeinsam unsere romantischste, träumerischste Seite auszuleben – und bot trotzdem Stoff zum Diskutieren und Spekulieren. Denn Raum für Interpretation gab es immer. Keiner der Charaktere war moralisch überlegen, alle hatten ihre Graustufen.

"The Summer I Turned Pretty": ein perfekt unperfektes Popkulturphänomen

Mit ihren unvollkommenen Protagonisten hat die Serie einem breiten Publikum deutlich gemacht, dass es okay ist, auch mal nicht okay zu sein. Dass es okay und wichtig ist, sich Hilfe zu suchen, wenn man Probleme hat. Und noch eines haben die drei Staffeln mit 26 Episoden in Perfektion gezeigt: Wir brauchen mehr Serien mit "female gaze", Serien mit einem weiblichen Blick auf Romantik, Beziehungen und Intimität. Die Vielzahl an Tiktoks in denen die Creatorinnen darüber sprechen, wie sehr sie sich von den Dialogen und von den intimen Szenen angesprochen gefühlt haben, ist dafür Beleg genug.

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Ob die Schriftstellerin Jenny Han, auf deren gleichnamiger Trilogie die Serie beruht, und die Hauptdarstellerinnen Lola Tung, Christopher Briney und Gavin Casalegno wohl geahnt haben, was für einen Erfolg das Projekt haben würde, als es 2022 mit nur einer bestätigten Staffel losging? Wahrscheinlich nicht. Doch gerade die dritte und letzte Staffel hat die Serie zum Popkulturphänomen katapultiert, das noch lange im kollektiven Gedächtnis bleiben wird.

Überall die Frage: "Bist du Team Conrad oder Team Jeremiah?" Selbst Sportteams setzten die die Anwesenheit der Darsteller bei ihren Spielen öffentlichkeitswirksam in Szene. Eine sehr weiblich konnotierte Serie eroberte damit eine Domäne, die als männlich dominiert gilt und durchbrach kulturelle Barrieren.

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Und ich weiß, hier werden mir jetzt nicht alle zustimmen, aber auch wenn diese letzte Staffel ihre Höhen und Tiefen hatte und das Publikum durch ein Meer an Emotionen schleppte, war sie doch ein perfektes Ende für "The Summer I Turned Pretty". Das gilt ganz besonders für die finale Episode.

Die Verbundenheit bleibt

Während ich noch auf der Couch sitze und nach dem Abspann der letzten Folge mit einer Freundin das Finale Revue passieren lasse, ploppt ein Post mit einer Ankündigung auf. Die große Überraschung des Abends: Der Sommer ist noch nicht vorbei. Wir bekommen einen Film!

Ich starre noch ungläubig den Post an und hoffe, dass er kein Scherz ist, da sprudeln schon die ersten Kommentare ins Internet. Man ist sich einig: Alles in der Folge, die gerade zu Ende ging, ist nebensächlich. DAS ist die beste Nachricht des Tages. Und so sehr ich die letzte Folge geliebt habe: Das stimmt!

Dabei geht es mir gar nicht um den Inhalt, es geht um das Versprechen, das in der Ankündigung steckt: Das Miteinander, die Verbundenheit, das gemeinsame Träumen, sind mit der letzten Folge noch nicht vorbei. Das letzte Kapitel ist noch nicht geschrieben. Das Lagerfeuer brennt weiter.

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