Mit "Titanic" gelingt Leonardo DiCaprio 1997 der Durchbruch in Hollywood. Dabei wäre die Rolle beinahe an Matthew McConaughey gegangen. Allerdings reagiert der auf eine Bitte von Regisseur James Cameron beim Vorsprechen so abweisend, dass er sich damit ins Aus schießt.

Beinahe 30 Jahre ist es her, dass Leonardo DiCaprio in der Rolle des Jack Dawson in "Titanic" an der Seite von Kate Winslet Filmgeschichte schrieb. Wie jetzt aus dem posthum erschienenen Buch "The Bigger Picture" von "Titanic"-Produzent Jon Landau hervorgeht, stand aber eigentlich Matthew McConaughey schon kurz davor, die legendäre Rolle in dem Blockbuster von James Cameron zu übernehmen. Am Ende scheiterte der Texaner demnach an einer einzigen kleinen, aber entscheidenden Regieanweisung.

In Matthew Bellonis Branchen-Newsletter "What I'm Hearing" wird ein Auszug aus Landaus Memoiren zitiert, der einen seltenen Einblick in die Casting-Phase des Films gibt. Demnach wurde McConaughey seinerzeit zu einem Probespiel mit Kate Winslet eingeladen, die von Cameron bereits als Rose DeWitt Bukater gesetzt war.

"Man will nicht nur sehen, wie die Leute auf der Leinwand aussehen, sondern auch, wie sie miteinander interagieren", schreibt Landau. Die Chemie zwischen Winslet und McConaughey stimmte, heißt es. Sie sei von seiner Ausstrahlung und seinem Charme angetan gewesen.

"Das war ziemlich gut. Danke."

Dann aber kam der Moment, der alles veränderte: Der heute 55-jährige McConaughey stand damals noch am Anfang seiner Hollywood-Karriere und spielte die Szene mit seinem markanten Südstaaten-Akzent. Regisseur James Cameron gefiel seine Performance zwar, dennoch bat er ihn, die Szene noch einmal ohne den texanischen Einschlag abzuliefern. Jack Dawson war schließlich als junger Mann aus Chippewa Falls, Wisconsin, angelegt. Leider zeigte sich McConaughey wenig flexibel. Laut Landau soll er Cameron recht frech entgegnet haben: "Nein. Das war ziemlich gut. Danke." Damit war das Kapitel "Titanic" für ihn beendet, ehe es richtig begonnen hatte.

Die Rolle ging bekanntermaßen schließlich an den damals 22-jährigen Leonardo DiCaprio. Aber auch für ihn war der Weg auf die "Titanic" ein steiniger. Wie Cameron vor drei Jahren im Interview mit dem Magazin "GQ" verriet, weigerte sich der Jungschauspieler zunächst, beim Vorsprechen den Text zu lesen. Der Regisseur machte ihm jedoch klar: ohne Lesen keine Rolle. DiCaprio ließ sich also überreden - und überzeugte. "Kate ist regelrecht aufgeblüht … Es war, als hätten sich die Wolken verzogen und ein Sonnenstrahl hätte Jack erleuchtet. Da wusste ich: Er ist es", erinnerte sich Cameron in dem Interview.

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