Am 20. Juni wurde der Animationsfilm «KPop Demon Hunters» über die fiktive Girlgroup HUNTR/X auf Netflix veröffentlicht. Einen guten Monat später erklärte der Streamer, dass es der erfolgreichste Original-Animationsfilm aller Zeiten für den Konzern wäre.

Auf Tiktok und anderen Plattformen kommt man an Kommentaren und Cosplay zum Film kaum vorbei. Der Soundtrack wurde im Juli zum erfolgreichsten des Jahres. Vergangene Woche kletterte der Song «Golden» auf Rang 1 der Billboard Global 200. Der Erfolg ist nicht völlig überraschend.
K-Pop-Kompetenz
Die Musikproduzenten haben schon mit K-Pop-Bands wie BTS oder Blackpink zusammengearbeitet. Ausserdem waren echte K-Pop-Stars im Einsatz. Jeongyeon, Jihyo und Chaeyoung von der Girlgroup Twice. Die nahmen eine eigene Version vom HUNTR/X-Song «Takedown» auf.
Das habe dem Animationsfilm und seiner fiktiven Band eine Art «Street-Credibility» bei den Fans gegeben, meinte der Musikproducer Ian Eisendrath gegenüber dem Branchenblatt «Variety».

Laut der Online-Nachrichtenagentur «The Wrap» hat Netflix grosses vor. Zwei Fortsetzungen sollen geplant sein. Über eine Realverfilmung und ein Bühnenmusical wird wohl auch schon nachgedacht.
Singen gegen Dämonen
Für die, an denen der Hype um «KPop Demon Hunters» vorbeigegangen ist, hier die Story, in der die Musik zentral für die Handlung ist.
Es ist nämlich so: Seit Urzeiten greift der Dämonenfürst Gwi-Ma mit seinen Horden die Menschen an, um deren Seelen zu stehlen. Aufgehalten wird er seit jeher von Dämonenjägerinnen. Die sind nicht nur Kampfexpertinnen, sondern auch Sängerinnen. Durch ihre Stimmen entsteht eine magische Barriere namens Honmoon, die die Dämonen aufhält.
In der Jetztzeit sind die Jägerinnen eine supererfolgreiche K-Pop-Band. Name: HUNTR/X. Weil sie so viele Fans haben, ist der Honmoon besonders stark.

Es sieht also schlecht aus für die Mächte der Finsternis. Da schlägt Dämon Jinu seinem Fürsten Gwi-Ma einen cleveren Plan vor.
Dämonen sollen getarnt als Boyband auf die Erde, um HUNTR/X Konkurrenz zu machen und dadurch den Honmoon zu schwächen. Der Plan scheint aufzugehen und ein Gesangsduell der besonderen Art beginnt.
Anime-Style
«KPop Demon Hunters» ist ein US-amerikanischer Film von Sony für Netflix. Die Machart ist aber stark von koreanischen Comics und japanischen Animes beeinflusst. Gerade der visuelle Humor erinnert oft an Animes.

Als die Sängerinnen von HUNTR/X das erstmals auf die Dämonen-Boyband treffen, verwandeln sich ihre Pupillen in rote Herzchen. Als Reaktion auf das durchtrainierte Aussehen der Jungs verändern sich die Augen einer Sängerin mehrmals, von Sixpack-Bauchmuskeln zu Maiskolben zu herumfliegenden Popcorn.
Alles so schön bunt
«KPop Demon Hunters» ist bunt, schnell, action-reich, streckenweise lustig und auch romantisch. Weil sich natürlich eine der Dämonenjägerinnen und ein Dämon näherkommen und diese Liebe mehrfach besingen, und sie mit Hilfe eines sehr niedlichen blauen Tigers und eines sechsäugigen Vogels heimlich miteinander kommunizieren.

Die Fankultur wird in dem Animationsfilm gefeiert, aber teils auch sanft veralbert. Die Songs sind Ohrwürmer. «KPop Demon Hunters» ist entspannte Unterhaltung nicht nur für K-Pop-Fans, von der es sicher bald mehr zu hören und sehen gibt.
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