Mit dem Schlager "Mama" schmettert sich Hendrik Simons 1967 als kleiner Heintje in die Herzen aller Mütter und Großmütter. Nun wird der Sänger bald 70 und fürchtet das Ende seiner Karriere - aus gesundheitlichen Gründen.
"Mama, du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen …" Spätestens bei dieser Textzeile des Schlagers "Mama" zückten 1967 Mütter und Großmütter trotz musikalischer Aufforderung, dies doch bitte nicht zu tun, kollektiv die Taschentücher. Einfach zu bezaubernd sang der kleine Heintje auf der Bühne mit viel Schmelz in der Stimme und niedlichem niederländischem Akzent von Mutterliebe und Trennungsschmerz.
Am 12. August feiert der kleine Knirps, dessen Karriere in den späten 60er-Jahren mit diesem Gassenhauer begann, seinen 70. Geburtstag. Inzwischen lässt sich Hendrik Nikolaas Theodoor Simons lieber "Hein" als "Heintje" nennen, tritt aber immer noch auf. Die Betonung liegt auf noch, denn Simons offenbart nun kurz vor seinem runden Ehrentag, dass ihm ein unfreiwilliger Abschied von der Bühne drohen könnte. Der Grund seien gesundheitliche Beeinträchtigungen, über die der noch 69-Jährige im Interview mit der "Welt am Sonntag" gesprochen hat.
Sein Gehör bereite ihm große Sorgen, verrät Simons. Auf dem linken Ohr höre er nur noch zu 70 Prozent, auf dem rechten nur zu 30 Prozent. Deswegen habe er alle Auftritte abgesagt, obwohl er noch immer viele Anfragen bekomme. "Ich kämpfe mit mir, doch wenn sich das nicht bessert, werde ich viel früher, als es mir lieb ist, sagen: 'Kinners, tschüss, das war es.'" Dies auszusprechen, wäre sehr schmerzhaft für ihn, denn Musiker zu sein, sei sein Traumberuf: "Mir würde etwas sehr Wichtiges fehlen."
"Ich möchte doch leben"
Den zudem bei ihm diagnostizierten Hautkrebs habe der niederländische Schlagersänger "ganz gut unter Kontrolle", wie er weiter berichtet. "Erst vor wenigen Tagen war ich wieder beim Arzt, um etwas herausschneiden zu lassen." Nach einer Lungenembolie nehme er außerdem täglich Blutverdünner, sodass er auch das "im Griff habe".
"Ich möchte doch leben", betont Simons im Gespräch mit "Welt am Sonntag", dass er auch mit 70 Jahren noch Zukunftspläne habe. Seine Einstellung sei, das Leben nun zu nehmen "wie es kommt, egal ob es um Krankheiten oder was auch immer geht". Auch eine mögliche neue Beziehung schließt der seit 2014 geschiedene Sänger deshalb nicht aus: "Wie heißt es doch: Auch der Herbst hat schöne Tage."
Ein großes Fest plane er zum 70. Geburtstag nicht, denn die wilden Partyzeiten habe er hinter sich gelassen, so Simons. "Meine Kinder, die Enkel und ein paar Freunde kommen zum Kaffeetrinken - das war's." Er freue sich auf das Älterwerden und möchte sehr alt werden, "wenn's geht 100. Allerdings möchte ich dann auch noch vieles selbst machen und bestimmen. Wenn das nicht gegeben ist, sterbe ich auch mit 99."
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke