Meghan und Harry fliegen bei Netflix raus, mit Ozzy Osbourne stirbt eine Legende, und Pamela Anderson verführt ausgerechnet in der neuen "Nackten Kanone". Was diese Promiwoche mit Helmut Schmidt, Terrence Malick und dem weißen Hai zu tun hat, lesen Sie hier!

Achtung, es wird absurd. Also eigentlich wie immer. Und manchmal fragt man sich: Ist es schon immer so bekloppt gewesen, oder sind das Auswüchse von Social Media? Müsste es nicht endlich mal unsoziale Medien heißen? Kaum eine Woche, in der man sich nicht an den Kopf fasst, denn da draußen gibt es tatsächlich Menschen, denen ist nichts zu peinlich, um Aufmerksamkeit zu erregen und Schlagzeilen zu machen.

In der vergangenen Woche berichtete ich an dieser Stelle über Michi Wendlers Gattin Laura Müller, die Hunde "für den Adultmarkt" an Schlüpfern schnüffeln lässt, um festzustellen, ob diese sauber oder getragen seien.

Sie wollen erfolgreich in den "unsozialen" Medien durchstarten? Ziehen Sie einfach blank oder erfinden Sie Storys. Erzählen Sie irre Geschichten. Das kommt immer gut an und garantiert Ihnen fantastischen Traffic. Wussten Sie überhaupt, dass ich die Nichte zweiten Grades des Cousins von Helmut Schmidt bin? Der verstorbene Ex-Bundeskanzler und ich: Das waren Zeiten!

Wir rauchten gern gemeinsam in seinem Garten zwanzig Fluppen in zehn Minuten. Das war so ein Wettbewerb zwischen uns, und meistens gewann ihn Helmut, der, während er den Zigarettenqualm in den Hamburger Abendhimmel blies, manchmal mit den Fingerspitzen über Lokis geliebte Hortensien streifte.

Loki Schmidt, Helmuts Frau, schimpfte öfter mit uns und sagte, wir sollten uns ein gesünderes Hobby suchen. Zum Beispiel Wingsuit-Fliegen. Sie merken natürlich, dass ich Ihnen hier gerade gewaltig einen Bären aufbinde und nichts davon wahr ist. Aber hey, Märchen kommen nie aus der Mode! Leider auch nicht die schlechten.

Macrons klagen, "Prince of Darkness" verstummt

Bestes Beispiel ist eine Influencerin, deren Namen ich absichtlich nicht nenne und die ganz offensichtlich Würdelosigkeit zu ihrem Geschäftsmodell gemacht hat. So behauptet sie etwa, Brigitte Macron, die Frau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, sei ein Mann. Offensichtlich ist der Frau jedes Mittel recht, um Reichweite zu generieren.

Die Macrons haben ihr ein Jahr lang die Möglichkeit gegeben, zurückzurudern, doch die 36-Jährige reagierte mit noch absurderem Gewäsch über CIA-Verschwörungen und sogar Inzest. Warum? Tja, weil Empörung eben besser klickt als Anstand. Nun muss sich die Frau, der Millionen Menschen folgen, vor Gericht verantworten.

Und während irgendwo in den USA eine Influencerin ins Mikrofon nach Aufmerksamkeit röchelt, verstummte anderswo ein intensiv gelebtes Leben. Ozzy Osbourne ist verstorben. Obschon seine schlechte Gesundheit hinlänglich bekannt war, kann man es dann doch nicht so recht glauben. Vor allem, wenn man ihn in einem seiner letzten Momente inmitten seiner Familie sieht. Ozzy, cool mit Kopfhörern und iPad am Frühstückstisch, wie er seiner Tochter Kelly ein "Good Morning" zuwirft.

Und dann, nur einen gefühlten Wimpernschlag später, war der "Prince of Darkness" für immer verstummt. Ozzy machte nie einen Hehl daraus, wie viel Kraft ihn jeder einzelne Tag kostete, aber die Todesnachricht, von einem der ganz Großen, der wenige Wochen zuvor noch auf der Bühne stand, haute einen dann doch aus den Latschen. Vielleicht auch, weil es immer etwas mit uns macht, wenn einer geht, der scheinbar unsterblich war.

Man sah ihn zuletzt oft gebrechlich, aber er war trotzdem da, mit dieser Mischung aus Schmerz und dieser ganz eigenen Sicht auf das Leben. Doch wer meint, mit Ozzys Tod wäre wieder ein Kapitel Musikgeschichte zugeklappt worden, irrt. Seine Songs bleiben.

Meghan und Harry: Netflix-Deal geplatzt!

Ganz andere Probleme hat derzeit das Königshaus im Exil. Meghan und Harry haben von Netflix offenbar den Laufpass bekommen. Oder wie man es im PR-Sprech nennt: Beide Seiten hätten sich einvernehmlich auf ein Auslaufen des Vertrages verständigt. In Wahrheit will der Streaming-Riese einfach keine Millionen mehr für Projekte rausballern, die niemand sehen will.

Weder Meghans Lifestyle-Serie noch Harrys Polo-Doku konnten auch nur ansatzweise an frühere Erfolge anknüpfen. Und wenn eine Show es in einem halben Jahr nicht einmal auf den 3000. Platz schafft, sollte man sich vielleicht wirklich fragen, ob man die falschen Geschichten erzählt oder einfach nicht mehr die richtigen Leute erreicht. Also, ganz ehrlich: Da würde ich doch lieber einen schönen Film über Helmut Schmidt und seine Loki schauen! Von mir aus könnten beide anderthalb Stunden still in ihrem Garten vor sich hinpaffen und schweigen, während die Kamera Terrence Malick-mäßig Lokis sich im Wind bewegende Hortensien einfängt.

Nun ja, was Meghan betrifft, wird dennoch munter weiterproduziert. Staffel zwei ist längst abgedreht. Und vielleicht schafft sie es ja diesmal in die Top 500. Und Harry? Der macht vermutlich weiter das, was er am besten kann: irgendwie öffentlich sein, ohne sich je so richtig zu zeigen.

Pam und "Die nackte Kanone"

Ein bisschen intimer, dafür aber auch etwas unfreiwillig komisch, wurde es in dieser Woche bei Hollywood-Star Liam Neeson, der mit stolzen 73 Jahren nun tatsächlich den Frank Drebin in der Neuverfilmung von "Die nackte Kanone" spielt. An seiner Seite: Pamela Anderson, die nicht nur singen, sondern auch wieder auf der Leinwand verführen darf.

Beide schwärmen voneinander, erzählen von selbstgebackenen Keksen am Set und einer Intimitätskoordinatorin, die sich angeblich aus dem Staub machte, weil ihr alles zu heiß wurde.

Dass Pamela Anderson viel mehr ist als die blonde Schönheit im roten Badeanzug, um die sich zigfach der Playboy riss, ist längst kein Geheimnis mehr. Diese Frau ist ein einziges Chamäleon und überrascht jeden Tag aufs Neue. Vor allem all jene, die sie jahrelang in eine Schublade gesteckt haben.

Zum Schluss, lieber Leser, der Hinweis auf ein kleines Jubiläum, von dem Sie gewiss schon gehört haben. Kennen Sie auch Horrorfilme, die bei Ihnen Spuren hinterlassen haben? Gruselige Erscheinungen, die aus dem Fernseher steigen, besessene Mädchen, die die Wände hochklettern, oder Puppen, die mitten in der Nacht anfangen zu sprechen? Manchmal reicht eine einzige Filmszene, die unsere Urängste anspricht und sich für immer auf unserer Festplatte einbrennt.

Bei mir war es: "Der weiße Hai". Bis zur Mitte eines lumpigen kleinen Badesees rausschwimmen? Für mich nicht möglich. Der Verstand spielt Streiche. Schwimm, schwimm, er kommt! Dieser Tage ist Steven Spielbergs Hai-Horror-Film tatsächlich ein halbes Jahrhundert alt geworden. Heidewitzka - schon 50 Jahre! "Jaws" (englisch für Kiefer), so der Original-Titel, kam im Juni 1975 auf die US-Leinwände. In Westdeutschland lief der Film im Dezember an, in der DDR kam er, wie Sie sich sicher denken können, erst gar nicht in die regulären Kinos. Ein Film, der Generationen geprägt hat und der zu Recht als Geburtsstunde des Blockbuster-Zeitalters gilt.

Und irgendwo in einem alten Garten in Hamburg Langenhorn, zwischen Hortensien und Zigarettenstummeln, läuft vielleicht gerade leise "Dreamer". Bis nächste Woche!

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