Die Geschichte einer ebenso innigen wie tragischen Liebe. Die Geschichte über unvorstellbare Grauen des Krieges. Und die Geschichte eines Mannes, der auf seine bewegte Existenz zurückblickt. Es ist erstaunlich: Wofür andere Produktionen zuweilen mehrere Staffeln benötigen, packt die neue Miniserie "The Narrow Road to the Deep North", die ab 1. Juli bei Sky und dem Streamingdienst Wow zu sehen ist, gekonnt in lediglich fünf Episoden. Das mag zu Beginn zwar etwas überfordern. Es zieht einen wenig später aber umso mehr in seinen Bann.
Was war, was ist - und was noch kommt? Darum geht es
Der junge Sanitätsoffizier Dorrigo Evans (Jacob Elordi, 27) erlebt hautnah mit, was der Krieg aus Menschen macht. Als Insasse eines japanischen Gefangenenlagers während des Zweiten Weltkriegs wird er Zeuge unerträglicher Gräueltaten. Gemeinsam mit anderen Kriegsgefangenen muss er unter widrigsten Umständen die berühmt-berüchtigte Thailand-Burma-Eisenbahn bauen - nicht von ungefähr ist sie als "Eisenbahn des Todes" in die Geschichtsbücher eingegangen.
Einzig die Erinnerung an eine besondere Person gewährt ihm einen kleinen Lichtblick in all der Dunkelheit. Doch auch seine Liebe zu Amy (Odessa Young, 27) ist nicht ungetrübt: Es handelt sich um die Frau seines Onkels Keith (Simon Baker, 55), mit der er vor Jahren eine leidenschaftliche Affäre hatte. Eines Tages kehrt er als Kriegsheld in seine Heimat zurück und steigt dort zum gefeierten Chirurgen auf. Doch weder die Erfahrungen während der Gefangenschaft noch die unglückliche Liebe zu Amy lassen ihn zur Ruhe kommen.
Eine kleine Anfangshürde gilt es zu bewältigen
"The Narrow Road to the Deep North" basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Richard Flanagan, der 2014 mit dem Booker Prize ausgezeichnet worden ist. Die fiktive Story mit realem Hintergrund springt immer wieder zwischen drei Zeitebenen hin und her und zeigt so auf kunstvolle Weise, wie bedeutsame Erlebnisse (positiv wie negativ) einen Menschen unumgänglich formen.
Zu Beginn der fünfteiligen Serie fällt es nicht immer leicht, die drei Ebenen und ihre jeweiligen Charaktere zuzuordnen. Doch je tiefer man eintaucht, desto klarer werden die eingangs verwirrend anmutenden Beziehungen. Angenehmer Nebeneffekt: Nach Folge fünf dürften viele Zuschauerinnen und Zuschauer die Serie gleich noch einmal ansehen wollen.
Keine leichte Kost
Für den ersten Durchgang gilt allerdings zu beachten: Die von Shaun Grant ("Mindhunter") geschriebene und von Regisseur Justin Kurzel ("Macbeth") inszenierte Miniserie hält sich bei der Darstellung der Kriegsverbrechen nicht zurück. Das erhöht den Realitätsgrad, zugleich aber auch den Grad an Gewalt, was einige Menschen an ihre Grenzen bringen könnte.
In vielerlei Hinsicht operiert die australische Produktion wie die herausragende Miniserie "Chernobyl", die es ebenfalls bei Wow zu sehen gibt. Schonungslos und mithilfe mehrere Zeitsprünge braucht auch die Miniserie über das Atomkraft-Unglück lediglich fünf Folgen, um ihr Publikum ohne Längen an den Bildschirm zu fesseln. "Chernobyl" geizt ebenfalls nicht mit erschreckenden, mitunter kaum erträglichen Szenen, die im Nachgang noch lange beschäftigen.
Der talentierte Cast von "The Narrow Road to the Deep North" führt gekonnt durch die anspruchsvolle Handlung. Vor allem Jacob Elordi ("Saltburn") und der Oscar-nominierte Ciarán Hinds (72, "Belfast"), die beide die Hauptfigur in unterschiedlichen Altersstufen verkörpern, tragen die Miniserie auf ihren schauspielerischen Schultern. Ebenfalls beeindruckend: "The Mentalist"-Star Simon Baker, "The Order"-Schauspielerin Odessa Young sowie "Elvis"-Mimin Olivia DeJonge (27), die Dorrigos spätere Ehefrau Ella Evans darstellt.
Ab dem 1. Juli gibt es "The Narrow Road to the Deep North" exklusiv bei Sky und dem Streamingdienst Wow auf Abruf zu sehen. Die fünf rund 45 Minuten langen Episoden erscheinen im wöchentlichen Rhythmus. Bei Sky Atlantic ist die Serie ab dem 29. Juli verfügbar.
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