Von Sommerloch keine Spur: Im Juli kommen diverse Superhelden, ein kultiger Chaos-Cop, ein fieser Haken-Killer und gefräßige Dinos ins Kino.

Wenn es jemals die Antithese eines Kino-Sommerlochs gab, dann in diesem Juli. In den kommenden Wochen werden so viele Streifen mit Blockbuster-Potenzial wie schon lange nicht mehr veröffentlicht, darunter die neue Version von DC-Held Superman und die neue Ausgabe der MCU-Helden Fantastic Four. Auch die "Jurassic World"-Dinos sind wieder los, "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" kehrt von den Slasher-Toten zurück und ausgerechnet Action-Knurrer Liam Neeson (73) will den Kultklamauk "Die nackte Kanone" im Jahr 2025 salonfähig machen. Kurzum: Fürs Sonnenbaden wird die Zeit knapp!

"Jurassic World: Die Wiedergeburt", 2. Juli

Seit den Ereignissen auf Isla Nublar teilen sich Dinosaurier die Welt mit den Menschen. Fünf Jahre später hat sich die Ökologie des Planeten jedoch stark verändert und die Dinosaurier sind gezwungen, sich in isolierte äquatoriale Umgebungen zurückzuziehen. Ein unerschrockenes Expertenteam in streng geheimer Mission und angeführt von Zora Bennett (Scarlett Johansson), bricht zu einer entlegenen Insel auf. Ziel ist es, für ein womöglich bahnbrechendes Heilmittel genetisches Material aus den größten Kolossen zu Land, zu Wasser und in der Luft zu extrahieren. Doch das Leben hat wie so häufig andere Pläne - und findet einen Weg.

Einschätzung:

Wer dachte, nach der "Jurassic World"-Trilogie müsste wie einst nach den Originalfilmen wieder rund 15 Jahre auf neue Kino-Dinos gewartet werden, sieht sich eines Besseren belehrt. Nur drei Jahre nach "Jurassic World: Ein neues Zeitalter" kommt es zur "Wiedergeburt" - dieses Mal mit Scarlett Johansson statt Chris Pratt in der Hauptrolle. Dass die neue Ausgabe trotz der raschen Abfolge auch Neues zu bieten vermag, liegt an Gareth Edwards: Der Regisseur wusste schon mit "Rogue One: A Star Wars Story" der weit, weit entfernten Galaxis innovatives Leben einzuhauchen. Und mit Riesenechsen kennt er sich dank seinem "Godzilla" von 2014 ebenfalls bestens aus.

"Superman", 10. Juli

Der Mann aus Stahl ist zurück! Clark Kent (David Corenswet), ein vermeintlich gewöhnlicher Journalist aus Metropolis, der für die Zeitung Daily Planet arbeitet, hat ein Geheimnis: In Wirklichkeit ist er ein Außerirdischer vom Planeten Krypton, besitzt übernatürliche Kräfte und nutzt diese, um als sein Alter Ego Superman die Menschheit zu beschützen. In seinem neuen Abenteuer bekommt er es sogleich mit mehreren Gegenspielern zu tun. Da wäre natürlich Nemesis Lex Luthor (Nicholas Hoult), der es seit jeher auf Superman abgesehen hat. Doch auch die mysteriöse Angela Spica aka The Engineer will ihm ans Super-Leder. Immerhin: Neben Kollegin und Love-Interest Lois Lane (Rachel Brosnahan) darf er im Kampf gegen die Superschurken auch auf die Untersetzung anderer Helden - und auf die eines Hundes - bauen.

Einschätzung:

Zack Snyder hatte Superman mit seinem "Man of Steel" und den "Justice League"-Filmen zuletzt einen ungemein düsteren Anstrich verpasst. James Gunn dreht den Spieß derweil wieder um 180 Grad und setzt bei seinem "Superman" auf reichlich - womöglich zu reichlichen - Humor. Ein Superhund mitsamt Cape könnte einigen Fans des Kryptoniers, der ja eine durchaus tragische Originstory hat, dann doch etwas zu albern sein. Womöglich zieht aber gerade das auch neue Superman-Superfans an, die die Kinokassen klingeln lassen.

"Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast", 17. Juli

Als fünf Freunde versehentlich einen tödlichen Autounfall verursachen, vertuschen sie ihre Beteiligung und schließen einen Pakt, den Unfall geheim zu halten, um die Konsequenzen nicht tragen zu müssen. Ein Jahr später werden sie von ihrer Vergangenheit eingeholt und müssen sich einer schrecklichen Wahrheit stellen: Jemand weiß, was sie im letzten Sommer getan haben - und sinnt auf Rache. Um der Schauergestalt zu entkommen, wendet sich die Gruppe an zwei Menschen, die bestens mit der Gefahr vertraut sind: Julie James (Jennifer Love Hewitt) und Ray Bronson (Freddie Prinze Jr.), die vor vielen Jahren selbst von dem Mann mit Haken gejagt wurden.

Einschätzung:

Die größte Frage, die "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" tunlichst beantworten muss, ohne unfreiwillig komisch zu sein: Wie kann es sein, dass sich darin auf der (augenscheinlich) exakt selben Straße ein (augenscheinlich) exakt gleicher Unfall mit (augenscheinlich) exakt gleichen Konsequenzen wie einst 1997 zuträgt? Schließlich handelt es sich bei dem Film um kein Remake, sondern um ein spätes Sequel zum Original. "Scream" tat sich bei seiner Rückkehr ab 2022 deutlich leichter, hier gehörte es schließlich zum guten Slasher-Ton, dass in jedem Teil ein anderer Killer unter dem Ghostface steckte.

"The Fantastic Four: First Steps", 24. Juli

Reed Richards (Pedro Pascal), Sue Storm (Vanessa Kirby), Johnny Storm (Joseph Quinn) und Ben Grimm (Ebon Moss-Bachrach) alias The Fantastic Four stehen vor ihrer bislang größten Herausforderung. Sie müssen die Erde vor einem gefährlichen Weltraumgott namens Galactus (Ralph Ineson) und seiner rätselhaften Begleiterin Silver Surfer (Julia Garner) verteidigen. Das allmächtig wirkende Wesen droht, den gesamten Planeten und jeden, der darauf lebt, zu verschlingen.

Einschätzung:

Da ist Versuch Nummer drei, die "The Fantastic Four" endlich vollends überzeugend auf die Leinwand zu befördern. Nach dem Film von 2005 und dessen Fortsetzung zwei Jahre später, in denen unter anderem Jessica Alba und Chris Evans zum Team gehörten, wurde das Reboot "Fantastic Four" von 2015 und trotz starkem Cast zum Megaflop. Weitere zehn Jahre später ist nun alles anders, denn: Erstmals werden Mister Fantastisch, Die Unsichtbare, Das Ding und Die Fackel offiziell zum MCU zählen. Ihre Erde ist zudem nicht die unsere, sondern liegt im Multiversum. Die Post-Credit-Szene von "Thunderbolts*" hatte unlängst schon angedeutet, dass sich die beiden Welten treffen.

"Die nackte Kanone", 31. Juli

Nur ein einziger Mann verfügt über die ganz besonderen Fähigkeiten, die Spezialeinheit der Polizei zu leiten und die Welt zu retten. Dumm nur, dass Lt. Frank Drebin (Leslie Nielsen) bereits im Jenseits weilt und so muss sein Sohnemann Frank Drebin Jr. (Liam Neeson) dessen Job übernehmen. In Sachen Chaos anstiften steht der Junior seinem alten Herren in nichts nach und auch von manch Polizei-Kredo hat er offenbar noch nie etwas gehört: "Seit wann müssen sich Cops an das halten, was im Gesetz steht?"

Einschätzung:

Anhänger der Reihe "Die nackte Kanone" bekamen in den Trailern zur Neuauflage bereits einen guten Eindruck davon, worauf sie sich einstellen dürfen, wenn die am 31. Juli ins Kino kommt. Augenscheinlich sind es all jene Qualitäten, die das Original zum Kult machten: Irrwitziger Klamauk und Slapstick, garniert mit charmant-bescheuerten Onelinern. Ob diese Form der Filmkomödie - ganz unabhängig von Liam Neeson - heutzutage noch funktionieren kann, wird sich zeigen. Der Hauptdarsteller jedenfalls scheint eine diebische Freude verspürt zu haben, das Genre zu wechseln und ausnahmsweise aus seinem gewohnten Rache-Thriller-Metier auszubüchsen.

SpotOnNews
  • Sommerloch
  • Superheld
  • Liam Neeson
  • Scarlett Johansson
  • Chris Pratt
  • Gareth Edwards
  • Star Wars
  • Stahl
  • Clark Kent

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke