Eine neue TV-Doku beleuchtet den Werdegang von US-Vizepräsident J.D. Vance. Experten warnen darin: Er könnte gefährlicher werden als Trump.

Er verglich Donald Trump (79) einst mit Hitler, heute gilt er als dessen loyalster Anhänger und möglicher Nachfolger: Eine neue ZDF-Dokumentation wirft einen Blick auf US-Vizepräsident J.D. Vance (40) und seine Wandlung. "Trumps Mann fürs Grobe: Wie viel Macht hat J.D. Vance?" läuft am 24. Juni um 20:15 Uhr im ZDF und ist bereits ab 10 Uhr in der Mediathek verfügbar.

Die 45-minütige Dokumentation von Martin Jabs, Anya Bourg, James Jacoby und Gabrielle Schonder zeichnet seinen ungewöhnlichen Aufstieg nach: von der Kindheit in prekären Verhältnissen im sogenannten "Rust Belt" Ohios, der ältesten und größten Industrieregion in den USA - bis ins Zentrum der US-amerikanischen Regierungsmacht.

Vom Tellerwäscher zum Millionär - und Hardliner

Vance wuchs in Middletown auf, ohne Vater und mit einer suchtkranken Mutter. Diese Herkunft prägte ihn nachhaltig - und beeinflusste demnach auch seine politischen Motive.

Nach seinem Militärdienst studierte er erfolgreich Jura an der Elite-Universität Yale, wo er auch seine Frau Usha (39) kennenlernte, die indische Wurzeln hat. Sie sind seit 2014 verheiratet und Eltern zweier Söhne (geb. 2017 und 2020) und einer Tochter (2021). Paradox erscheint vor diesem Hintergrund seine heutige Haltung in der Einwanderungspolitik: Als bekennender Katholik vertritt der US-Vizepräsident harte Positionen und setzt sich auch für Massenabschiebungen ein.

Seine Memoiren "Hillbilly Elegy" (2016), in denen er das Leben von Menschen aus der Arbeiterklasse anhand der Geschichte seiner weißen Unterschichtfamilie beschrieb, verschafften ihm zunächst internationale Bekanntheit als Erklärer der Trump-Wählerschaft.

Experten schlagen Alarm: "Gefährlicher als Trump"

Besonders brisant sind die Einschätzungen renommierter Politikexperten, die in der Dokumentation zu Wort kommen. Dr. Liana Fix vom Council on Foreign Relations in Washington warnt eindringlich: "J.D. Vance ist jemand, den man in Zukunft vielleicht noch ernster nehmen muss als Donald Trump selbst, weil er eben sehr viel klarer ist und sehr viel radikaler ist in seinen Positionen."

Diese Einschätzung teilt auch Dr. Christoph Heusgen, ehemaliger Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz: "Ich glaube, dass J.D. Vance nach diesen vielen Häutungen, die er durchgemacht hat, bei einer Linie angekommen ist, die sehr radikal ist. Er ist ideologisch und ich glaube, dass er da konsequenter handeln würde, als Trump das tut."

Die Dokumentation verspricht laut Sender Antworten auf drängende Fragen wie: Hat Vance seine Ideale verraten oder erst gefunden? Und wie viel Einfluss übt der ehemalige Trump-Kritiker heute wirklich aus?

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