Schauspieler und Komiker Didi Hallervorden hat deutliche Worte für Bundeskanzler Friedrich Merz gefunden. Dieser hatte im ZDF den israelischen Angriff auf den Iran gelobt.

Ein Interview von Bundeskanzler Friedrich Merz am Rande des G7-Gipfels in Kanada hat eine Welle der Empörung ausgelöst. In einem Gespräch mit dem ZDF lobte Merz den israelischen Angriff auf den Iran, bei dem aktuell mindestens 585 Menschen starben. Er sei "dankbar für das israelische Vorgehen gegen Iran". Und sagte: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Auch Deutschland sei von der Bedrohung durch die Terrorguppen Hamas und Hisbollah betroffen. Das Regime in Teheran habe "Tod und Zerstörung über die Welt gebracht". 

Der Schauspieler und Kabarettist Didi Hallervorden kommentierte das Interview nun auf dem Instagram-Kanal von "ZDF heute" mit den Worten: "Noch jemand, der umgehend vor Gericht gehört!" Zuletzt hatte Hallervorden heftige Reaktionen ausgelöst, weil er in einem ARD-Sketch das N-Wort genutzt hatte. Nun versehen mehr als tausend Menschen seinen Satz mit einem Herz. Zahlreiche Nutzer stimmen ihm zu, bezeichnen Merz' Aussage als "moralische Bankrotterklärung", "Schwachsinn" oder "einfach nur traurig."

Meinung Die Drecksarbeit des Friedrich Merz: Übertreib's nicht, Kanzler!

Besonders in der deutsch-iranischen Community lösten Merz' Aussagen Fassungslosigkeit aus. "Herr Merz, SIE sind von diesem Regime überhaupt nicht betroffen. Betroffen sind zuallererst 80 Millionen Menschen im Iran, die seit 46 Jahren unter der tödlichen Unterdrückung dieses Regimes leben müssen", schrieb die Journalistin Gilda Sahebi auf Instagram. Nicht die israelische Regierung mache die "Drecksarbeit", sondern die vielen Menschen, die sich den Machthabern widersetzten. "Auf diese Menschen hagelt es im Übrigen gerade Bomben."

Tausende stimmen Didi Hallervorden zu 

"Was ist das für eine billige Wortwahl von unserem Kanzler", schreibt ein anderer. "Die Israelis schämen sich für die Netanjahu-Regierung (...) Ihm (Anm. Merz) ist es lieber, Verbrechen zu unterstützen, damit er nicht als Antisemit abgestempelt wird."

Das Kanzleramt hat bisher keine Stellungnahme abgegeben. 

ame
  • Friedrich Merz
  • Israel
  • Krieg

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke