Mehrere Tage nach dem Überfall auf Robert und Carmen Geiss kommen immer weitere Details ans Licht. So schildert das Ehepaar nun, wie es sich selbstbewusst den Einbrechern entgegengestellt habe. Das hätte wohl auch noch schlimmer für sie ausgehen können.

"Das war ein Mordversuch", sagt Robert Geiss in einem Interview mit RTL-Moderatorin Frauke Ludowig über sein Schockerlebnis vom Wochenende. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren vier maskierte und bewaffnete "Vollidioten" (O-Ton Robert Geiss) in die Familienvilla bei Saint-Tropez eingedrungen. Am Ende erbeuteten sie Geld und Schmuck im Wert von rund 200.000 Euro.

Noch schwerer als der finanzielle Verlust wiegen derzeit aber wohl die psychischen Folgen, die der Überfall bei Robert Geiss und seiner Frau Carmen hinterlassen hat. Schließlich war das Paar den Verbrechern schutzlos ausgeliefert. Heilfroh sind die beiden im Nachhinein, dass wenigstens die Töchter Davina und Shania nicht im Haus waren und den Einbruch deshalb nicht miterleben mussten.

Wenngleich Carmen Geiss Verletzungen im Gesicht und am Kehlkopf erlitt, hätte alles wohl noch wesentlich schlimmer kommen können, wie nun aus dem RTL-Interview mit dem Paar hervorgeht. So schildern die beiden, wie sie offenbar gegen alles verstießen, was ihnen mutmaßlich jeder Hobby-Kriminalist in dieser Situation geraten hätte: Anstatt sich den Dieben nicht in den Weg zu stellen, gingen Carmen und Robert Geiss mit ihren Peinigern auf Konfrontationskurs.

Carmen Geiss wurde bewusstlos

"Er kam zu mir und hat sich über mich gebeugt. Und dann habe ich ihm in die Genitalien getreten", erklärt Carmen Geis, während sie den Tritt mit ihrem Stiletto nachahmt. "Dann kommt er mit der Pistole. Dann habe ich ihm die Pistole weggedrückt. Und der andere hat mich in den Schwitzkasten genommen, gewürgt", führt die 60-Jährige weiter aus.

Danach habe sie gedacht, es sei mit ihr vorbei, so Carmen Geiss. Sie würden die Einbrecher nun als Erste töten. "Ich habe keine Luft mehr gekriegt. Und dann ging ja auch die Lampen bei mir aus", erklärt sie, dass sie vorübergehend bewusstlos geworden sei.

Doch nicht nur Carmen, sondern auch Robert Geiss wäre den Dieben nach eigener Aussage am liebsten in die Parade gefahren. "Wir haben da gesessen und haben die ganze Zeit auf dieses Besteck da geguckt. Siehst du das da? Das Besteck und das Schwert da hinten in der Ecke", sagt er mit Blick auf ein Kaminbesteck und eine Deko-Waffe in dem Raum, in dem der Überfall vonstattengegangen war. "Und beide hatten wir dieselbe Idee. Wir wussten nur nicht, ob wir das richtig koordiniert bekommen."

Die Geissens ziehe Konsequenzen

Letztlich haben die Geissens dann aber doch davon abgesehen, gegen die Täter in die Offensive zu gehen. Vermutlich nicht die schlechteste Entscheidung, wie Robert Geiss dann auch selbst konstatiert: "Wenn die echte Knarren haben und denen passt hier irgendwas nicht, dann macht es Bumm, Bumm - und dann ist das Thema erledigt."

In seinem Unglück hatte das Paar noch dazu das Pech, dass es sich ausgerechnet in einem vergleichsweise wenig geschützten Trakt der Villa aufgehalten hat. Wie Robert Geiss demonstriert, befinden sich im Haus nämlich auch Räume, die durch eine schussfeste und von außen nicht zu öffnende Tür gesichert sind. Dort hätte sich auch ein sogenannter Panic Button zur Alarmierung der Polizei befunden.

Glück im Unglück hatten Robert und Carmen Geiss unterdessen deshalb, weil die Täter von den Überwachungskameras gefilmt wurden - zwei von ihnen sogar unmaskiert. Ein Fahndungserfolg ist somit alles andere als unwahrscheinlich.

Den Gefallen, die Villa nach dem Schockerlebnis aufzugeben, wolle sie "den Arschlöchern" nicht tun, wird Carmen Geiss deutlich. Stattdessen wollen sie und ihr Mann die Sicherheitsmaßnahmen noch einmal drastisch erhöhen - durch eine Modernisierung der Alarmanlage, noch mehr Kameras, zusätzliche Panik-Knöpfe und Bodyguards. Carmen Geiss geht sogar noch einen Schritt weiter: "Ich werde einen Waffenschein machen."

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