Tyler Perry gilt als Vertrauter von Herzogin Meghan und ist Pate ihrer Tochter Lilibet. Nun wirft Schauspieler Derek Dixon dem Regisseur und Produzenten vor, ihn mit Rollenangeboten geködert und dann mehrfach sexuell belästigt zu haben.

Er ist der Mann, der Herzogin Meghan und Prinz Harry nach ihrem fluchtartigen Rückzug aus dem britischen Königshaus und ihrer damit verbundenen Auswanderung in die USA seine Villa als erste Bleibe zur Verfügung gestellt hatte. Schauspieler, Regisseur und Produzent Tyler Perry gilt als enger Freund der Herzogin und ist Pate ihrer vierjährigen Tochter Lilibet. Der 55-Jährige steht den ehemaligen Royals so nah, dass er auch in der Netflix-Doku "Harry & Meghan" aus dem Jahr 2022 auftauchte. Wenn sich Perry in den Medien über die Sussexes äußerte, dann stets positiv: So zerschlug er etwa im Interview mit "E! News" jegliche Gerüchte über eine Ehekrise des Paares: "Sie lieben sich. Sie haben eine wundervolle Familie und ich möchte einfach nur das Beste für sie."

Nun erhebt Schauspieler Derek Dixon schwere Vorwürfe gegen Perry. In einer am 13. Juni in Los Angeles eingereichten Klage, die dem US-Magazin "People" vorliegt, behauptet er, dass Perry ihm am Set der Serien "The Oval" und "Ruthless" anfangs "Karrierefortschritte und kreative Möglichkeiten versprach", wie zum Beispiel eine Rolle in einem von ihm produzierten Pilotfilm. Nur um ihn dann "einer eskalierenden sexuellen Belästigung, Körperverletzung und beruflichen Vergeltungsmaßnahmen auszusetzen, als Mr. Dixon Mr. Perrys unerwünschte Annäherungsversuche nicht erwiderte". Perry habe zwischen ihnen eine "zwanghafte, sexuell ausbeuterische Dynamik" geschaffen.

"Erfundene Belästigungsvorwürfe"

Matthew Boyd, ein Anwalt von Perry, reagierte auf die Anschuldigungen in einer Stellungnahme, die "People" vorliegt. Darin wirft er im Gegenzug Dixon vor, die Nähe von Tyler Perry nur gesucht zu haben, um diesem "Schwindel" anzuzetteln. "Aber Tyler wird sich nicht unterkriegen lassen und wir sind zuversichtlich, dass diese erfundenen Belästigungsvorwürfe scheitern werden", gibt sich der Anwalt siegessicher.

Dixon behauptet, er habe Perry im September 2019 kennengelernt, als er auf der Eröffnungsparty der Tyler Perry Studios in Atlanta arbeitete. In den darauffolgenden Monaten soll Meghans guter Freund ihm regelmäßig teils anzügliche Textnachrichten geschrieben haben. Darin habe er ihm auch angeboten, ihm einen Job zu besorgen. Laut Dixon soll Perry ihm im November 2019 eine kleine Rolle in der Serie "Ruthless " offeriert haben.

Serientod oder sexuelle Gefälligkeiten?

Laut der Klageschrift soll Tyler Perry Derek Dixon im Januar 2020 in seinem Haus sexuell belästigt haben. Im darauffolgenden Monat habe dieser ihm dann eine wiederkehrende Rolle in der Serie "The Oval" angeboten. Doch die Sache habe eine Haken gehabt. Beim Lesen des Drehbuchs für seine erste Staffel will Dixon festgestellt haben, dass das Überleben seiner Figur Dale nach vier Schüssen in die Brust im Serienfinale am seidenen Faden hing. Perry soll Dixon mitgeteilt haben, dass "Dale" seinen Serientod überleben würde, wenn er dafür von ihm "bei Laune" gehalten werde. "Mr. Perry machte Dixon klar, dass Dixons Figur in der nächsten Staffel 'sterben' würde, wenn dieser ihn ignorieren oder sich nicht auf seine sexuellen Anspielungen einlassen würde", heißt es in der Klage.

Nachdem der Cliffhanger mit den Schüssen abgedreht worden sei, soll Perry Dixon am Set in seinen Wohnwagen eingeladen haben, wo er ihn gegen eine Wand gedrückt und sein "Gesäß aggressiv in einer sexuellen Bewegung" betatscht haben soll. Ähnliche Vorfälle soll es auch später immer wieder gegeben haben.

Dixon behauptet, er habe im Dezember 2020 einen Arzt aufgesucht, der bei ihm "aufgrund der sexuellen Belästigung schwere Symptome von akutem Stress, Schlaflosigkeit und Magenproblemen sowie einen gefährlich niedrigen Cortisolspiegel" festgestellt und ihm ein Antidepressivum verschrieben habe. Später soll zudem eine posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) diagnostiziert worden sein. Dixon fordert nun einen Schadensersatz in Höhe von 260 Millionen Dollar von Perry.

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