Ab 19. Juni rasen wieder Rage-Zombies ins Kino. "28 Years Later" ist nicht nur Teil drei der Reihe, sondern Auftakt einer neuen Trilogie.

Zombies sind im Grunde nicht totzukriegen, seit George R. Romero sie 1968 in "Night of the Living Dead" ("Die Nacht der lebenden Toten") aus ihren Gräbern steigen ließ. Nach der Jahrtausendwende erfand Hollywood sie als zumeist wieselflinke Kannibalen neu, etwa mit Zack Snyders (59) "Dawn of the Dead"-Remake oder der Buch-Verfilmung "World War Z". Danny Boyle (68) darf sich aufgrund seines 2002 erschienenen "28 Days Later" durchaus als Vorreiter dieses Trends sehen. Auch wenn es darin strenggenommen keine Untoten, sondern infizierte, aber weiterhin sterbliche Menschen sind. Aber wollen wir mal nicht teuflischer als der Teufel sein.

2007 legte Boyle mit dem ebenfalls gelungenen "28 Weeks Later" nach, seither wurde es still um die Zombie-Apokalypse "Made in the UK" - bis jetzt. Ab dem 19. Juni lässt er in "28 Years Later" das Rage-Virus einmal mehr auf das Kino-Publikum los. Anlass, einen Blick zu den Anfängen und der Zukunft des Franchises zu werfen.

Alte und neue Schrecken - darum geht es

Es ist fast drei Jahrzehnte her, dass das Rage-Virus aus einem biologischen Waffenlabor entkommen ist, und noch immer gilt eine strikt verordnete Quarantäne. Einige Menschen haben Wege gefunden, inmitten der Infizierten zu existieren. Eine solche Gruppe von Überlebenden lebt auf einer kleinen Insel, die durch einen einzigen, stark verteidigten Damm mit dem Festland verbunden ist. Als einer der Bewohner die Insel verlässt, um in das dunkle Innere des Festlandes vorzudringen, entdeckt er Geheimnisse, Wunder und Schrecken, die nicht nur die Infizierten, sondern auch andere Überlebende mutiert haben.

Warum der Zeitsprung?

Im ersten Moment mag es verwundern, dass nach "28 Days Later" und "28 Weeks Later" nicht die eigentlich logischen "28 Months Later" ab 19. Juni ins Kino kommen. Doch Boyles Entscheidung ergibt in mehrfacher Hinsicht Sinn. So sind seit dem Auftakt der Reihe zwar noch nicht ganz 28, aber immerhin rund 23 Jahre verstrichen. Für eine etwaige Rückkehr alter Figuren (wir blicken in deine Richtung, Cillian Murphy) ist der Zeitsprung folglich unumgänglich. Denn der inzwischen zum Oscarpreisträger aufgestiegene Mime mag sich gut gehalten haben - Mitte 20 kauft man aber selbst einem so talentierten Schauspieler wie ihm nicht mehr ab.

Zudem wirft der titelgebende Zeitsprung automatisch jenes Kopfkino an, das sich im Horror-Genre die schrecklichsten Szenarien auszumalen vermag. Wenn die Welt nach zuletzt 28 Wochen schon in Schutt und Asche lag - was wird sich dann erst in 28 Jahren getan haben? Statt des Ausbruchs der Seuche rückt Boyle damit die Art und Weise, wie sich die Überlebenden seither mit der neuen Weltordnung arrangiert haben, in den Vordergrund - und verleiht der Filmreihe damit einen neuen Dreh.

Das Rage-Virus wird noch lange nicht ausgerottet sein

Weitere 23 Jahre werden übrigens nicht ins Land ziehen, ehe das Franchise fortgeführt wird. Im Gegenteil, schon Anfang des kommenden Jahres, genauer gesagt am 16. Januar, geht es weiter. Denn in einem Rutsch mit Teil drei wurde noch "28 Years Later: The Bone Temple" gedreht. Das Drehbuch stammt in beiden Fällen von Alex Garland, als Regisseurin fungiert bei "The Bone Temple" jedoch Nia DaCosta. Die hatte unlängst schon mit der Neuinterpretation von "Candyman" ihr Talent für fiesen wie sozialkritischen Horror unter Beweis gestellt.

Wenn überhaupt, so ist mit einer Rückkehr von Murphy wohl frühestens in "The Bone Temple" zu rechnen. Sofern den Machern kein Geheimhaltungs-Coup gelungen ist, wird der Star des ersten Teils (noch) nicht in "28 Years Later" mitwirken. Darin sind Jodie Comer, Aaron Taylor-Johnson, Ralph Fiennes und Jack O'Connell die Hauptdarsteller.

Als Abschluss der Filmreihe soll dann ein dritter "28 Years Later"-Streifen dienen. Dem Finale wird sich wieder Danny Boyle höchstpersönlich widmen, als Erscheinungsjahr ist 2027 angedacht.

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