Sturmflut in Hamburg, starke Böen auf dem Brocken, umgeknickte Bäume im Süden: "Detlef" hat am Wochenende seine Spuren hinterlassen. Mindestens drei Menschen wurden verletzt. Für den Montag ist eine Wetterbesserung vorhergesagt.
Das Sturmtief "Detlef" ist am Wochenende über Deutschland gezogen. Im Süden wurden dabei am Samstag drei Menschen verletzt. In Baden-Württemberg im Südschwarzwald wurde ein Kleinbus von einem umstürzenden Baum getroffen, wie der SWR berichtet. Die beiden Insassen wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
In Bad Sobernheim in Rheinland-Pfalz wurde laut SWR ein 38-jähriger Angler von einem Ast schwer verletzt. Die Feuerwehr musste ihn befreien. Auch er wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Warnung vor Sturmflut im Norden
Im Norden Deutschlands ließ das Sturmtief "Detlef" die Wasserstände entlang der Nordseeküste stark ansteigen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnte auch für die Nacht auf Montag vor einer Sturmflut. Demnach kann es zu Hochwasser von bis zu zwei Metern über dem mittleren Hochwasser kommen. Für die Ostsee gebe es hingegen keine Sturmflutwarnung.

Bis in die frühen Morgenstunden gilt für die Nordseeküste, in Emden sowie im Gebiet der Weser und der Elbe eine Sturmflutwarnung.
In Hamburg standen der Fischmarkt am Elbufer und weitere, tiefer gelegene Bereiche zeitweise unter Wasser. Der starke Wind drückte das Wasser Richtung Innenstadt. Nach Angaben des BSH bestand kurzzeitig die Gefahr einer schweren Sturmflut.
Der Fährbetrieb an der Küste Schleswig-Holsteins ist stark beeinträchtigt. Einige Verbindungen fielen komplett aus. Eine Übersicht über Störungen im Fährverkehr finden Sie hier.
Von Langeoog bis zum Brocken
Auf den Nordseeinseln hinterließ das Sturmtief deutliche Spuren. Am Hauptstrand von Langeoog entstand eine mehrere Meter hohe Abbruchkante, die Teile des Strandaufgangs und der Dünenlandschaft mitriss. Auch am Inselstrand von Wangerooge wurden Sandmassen weggeschwemmt, es gab Abbruchkanten von mehreren Metern.

Auf der ostfriesischen Insel Norderney standen Wohnwagen unter Wasser.
Auch in Nordrhein-Westfalen waren die Auswirkungen des Sturmtiefs am Samstag spürbar: Laut WDR gab es mehrere Einsätze wegen umgestürzter Bäume. Der Kölner Zoo war wegen eines herabgefallenen Astes geschlossen. Stürmische Böen erreichten am Samstag Geschwindigkeiten von 75 bis 88 km/h.
Für den Brocken in Sachsen-Anhalt warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor schweren Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Dort solle es auch in der Nacht zum Montag stürmisch bleiben.
Schwächere Winde und Regen am Montag
Insgesamt schwächt sich "Detlef" am Montag weiter ab, hieß es vom DWD. Dann liege das abgeschwächte Sturmtief über der südlichen Ostsee. Im Nordosten Deutschlands würden dadurch erneut auffrischende Winde erwartet, die im Laufe des Nachmittags jedoch wieder rasch abflauen sollen. Eine zurückbleibende feucht-kühle Luftmasse sorge allerdings weiterhin für viele Wolken und wiederholte Regenfälle. Im äußersten Westen und Nordosten könnte es zu Auflockerungen kommen.
Am Dienstag wird in weiten Teilen des Landes dann nur noch schwacher bis mäßiger Wind erwartet. Nur an den Küsten und im höheren Bergland ist noch teils frischer Wind möglich.
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