In diesem Jahr sind in Deutschland bislang 321 Menschen ertrunken - deutlich weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Unterschiede in den Opferzahlen zeigen sich vor allem zwischen den Gewässern, den Altersgruppen und den Geschlechtern.

Die Zahl der Badetoten in Deutschland ist 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte, kamen bis zum Ende der Ferienzeit 321 Menschen in Gewässern ums Leben. Damit sind 33 Menschen weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres ertrunken. Die meisten Opfer verzeichnete die DLRG im Juni.

Unterschiede zeigen sich mit Blick auf die Gewässer. Während in Flüssen und Seen insgesamt 235 Menschen ertranken, waren es im Meer und in Schwimmbädern 31. "Das zeigt, dass die gefährlichen Gewässer die sind, die wenig bewacht sind", so DLRG Präsidentin Ute Vogt.

Zahl junger, männlicher Opfer gestiegen

Im Vergleich zum vergangenen Jahr ertranken mehr Jugendliche und junge Erwachsene. Besonders junge Männer sind betroffen. 45 Verunglückte waren 21 bis 30 Jahre alt, davon waren bis auf eine Person alle männlich. "Insbesondere junge Männer setzen immer wieder - wenn auch unbewusst - leichtfertig ihr Leben aufs Spiel. Darunter sind Menschen, die praktisch gar nicht schwimmen können", so Vogt.

Auch in den anderen Altersgruppen sind Männer deutlich häufiger unter den Badetoten als Frauen. Von allen Ertrunkenen sind 84 Prozent männlich. "Sie schätzen ihre körperliche Verfassung falsch ein, verkennen Gefahren öfter, handeln risikobereiter und gehen auch häufiger unter Alkoholeinfluss ins Wasser", so Vogt.

Wie im Vorjahreszeitraum verunglückten auch wieder mindestens zwölf Kinder im Alter bis zehn Jahre im Wasser. In den meisten Fällen kam es laut DLRG während eines Moments der Unachtsamkeit zu diesen Unfällen: "Kinder spielen im flachen Wasser oder sogar außerhalb. Die Eltern sind kurz abgelenkt und sehen plötzlich ihr Kind nicht mehr. Das passiert in Sekunden", betonte Vogt. 

Unterschiede zwischen Bundesländern

Entgegen des bundesweiten Trends verzeichneten Bayern, Hamburg, Hessen und Thüringen einen Anstieg an Badetoten. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der Ertrunkenen am deutlichsten in Nordrhein-Westfalen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Die DLRG ist eine private Wasserrettungsorganisation mit insgesamt knapp 630.000 Mitgliedern. Davon wachen rund 55.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jährlich über Badegäste und Wassersportler.

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