Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) unterstützt die Regierungspläne für ein steuerliches Investitionssofortprogramm, mahnt jedoch weitergehende Maßnahmen für eine spürbare Förderung der E-Mobilität an. "Wir sehen in dem Investitionsprogramm einen ersten starken Schritt, die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Für den Hochlauf der Elektromobilität bringt diese Steuermaßnahme aber zu wenig. Denn sie adressiert ausschließlich das gewerbliche Geschäft und selbst dort nicht das Leasinggeschäft", sagte VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.

Das vom Bundesfinanzministerium (BMF) geplante Programm sieht vor, dass Unternehmen beim Kauf eines betrieblich genutzten batterieelektrischen Fahrzeugs 75 Prozent der Anschaffungskosten sofort steuerlich absetzen können – im Folgejahr zehn Prozent, im dritten und vierten Jahr je fünf Prozent. Gültig soll die Regelung für Käufe zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 sein (wir berichteten).

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Der VDIK kritisiert, dass das Programm keine Wirkung auf das Leasinggeschäft entfaltet – obwohl dieses mittlerweile den Großteil der gewerblichen Zulassungen ausmacht. Auch private Käufer und der Gebrauchtwagenmarkt blieben erneut außen vor. Labbé: "Deshalb drängt der VDIK weiterhin auf eine schnelle Umsetzung der im Koalitionsvertrag avisierten Maßnahmen für Privatkunden und den Gebrauchtwagenmarkt."

Plug-in-Hybride mitberücksichtigen 

Zudem fordert der Verband, auch Plug-in-Hybride (PHEV) in die steuerlichen Fördermaßnahmen einzubeziehen. Gerade für Betriebe, die aus betrieblichen oder infrastrukturellen Gründen noch nicht vollständig auf batterieelektrische Fahrzeuge umstellen können, seien diese Fahrzeuge eine realistische Brückenlösung. "Plug-in-Hybride können im Vergleich zum reinen Verbrenner bei entsprechender Nutzung einen spürbaren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten", heißt es vom VDIK.

Im Gesetzentwurf findet sich zudem die bereits seit längerem diskutierte Anhebung des Bruttolistenpreises bei der Besteuerung von E-Dienstwagen: Statt bis 70.000 Euro soll künftig bis 100.000 Euro der ermäßigte Satz von 0,25 Prozent gelten. Auch diese Maßnahme sei zwar sinnvoll, bringe aber keine signifikante Bewegung in Richtung bezahlbarer Elektromobilität, hieß es. 

Forderung nach klaren Leitplanken 

Die Autoimporteure rufen die Bundesregierung dazu auf, noch vor der Sommerpause Klarheit für alle Käufer zu schaffen – ob privat oder gewerblich. Nur mit konkreten Förderplänen, fairen Stromkosten und einem stabilen politischen Rahmen könne Elektromobilität im Alltag und im Massenmarkt ankommen.

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