Der Investorenprozess für die insolvente WKW Group tritt in eine entscheidende Phase ein. Insolvenzverwalter Joachim Exner befindet sich in Vertragsverhandlungen mit mehreren potenziellen Erwerbern. Nach Angaben des Verwalters haben alle Interessenten Zukunftskonzepte vorgelegt, die eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern sollen.

Auch die IG Metall bewertet den bisherigen Prozess als ermutigend. Entscheidend sei nun, welche konkreten Pläne Investoren für die deutschen Standorte und die Beschäftigten verfolgten. Die Gewerkschaft betont, dass der Restrukturierungsplan nicht zulasten der Belegschaft gehen dürfe.

Stabilisierter Betrieb trotz Insolvenzlage

Seit dem Insolvenzantrag im September 2024 läuft die Produktion der WKW Group ohne Unterbrechung weiter. Exner hatte unmittelbar nach Amtsantritt die wichtigsten Kunden eingebunden und ihre Zusage zur Fortsetzung der Zusammenarbeit erhalten. Entlassungen konnten trotz Ende des Insolvenzgeldzeitraums bislang vermieden werden.

Wie Exner deutlich macht, ist der Einstieg eines finanzstarken Investors Voraussetzung für eine langfristige Sicherung der Unternehmensgruppe. Parallel zum M&A-Prozess wurden bereits Sanierungsmaßnahmen angestoßen, um die Gruppe übergabefähig zu machen. Details zu Investoren und Zeitplan bleiben aufgrund der vereinbarten Vertraulichkeit aus.

Zulieferer mit breitem Portfolio und starken OEM-Beziehungen

Die WKW Group stellt Zier- und Funktionsbauteile sowie Dachrelingsysteme aus Aluminium, Stahl und Kunststoff her. Zu den Kunden zählen zahlreiche große deutsche Fahrzeughersteller. Zuletzt erwirtschaftete die Gruppe rund 560 Millionen Euro Umsatz und beschäftigte 3.300 Mitarbeitende an sechs internationalen Standorten.

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