Die Entwicklung der Fahrzeugtechnik hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beigetragen. Aktuelle Crashtests und Fahrversuche von Dekra verdeutlichen, wie sich sowohl die passive als auch die aktive Sicherheit weiterentwickelt haben. "Durch kontinuierliche Innovationen und die Implementierung fortschrittlicher Sicherheitssysteme konnten die Risiken im Straßenverkehr erheblich reduziert werden", sagt Dekra-Unfallforscher Markus Egelhaaf.
Ein Vergleich zwischen einem VW Golf II aus den 1980er-Jahren und einem aktuellen VW Golf VIII macht dies besonders deutlich. Während beim älteren Modell die Fahrgastzelle bei einem Frontalaufprall kollabierte und Fahrzeugteile tief in den Innenraum eindrangen, wodurch die Überlebenschancen der Insassen sehr gering gewesen wären, blieb die Fahrgastzelle des modernen Modells stabil. Unterstützt durch Airbags, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer hätten die Insassen beim Golf VIII beim gleichen Unfall ein deutlich höheres Maß an Schutz erfahren und wären voraussichtlich mit deutlich geringeren Verletzungen davongekommen.
Auch Fahrversuche unterstreichen den technischen Fortschritt. In Bremsversuchen der Prüforganisation zeigte sich, dass das neue Modell in allen Situationen wesentlich kürzere Bremswege aufwies – im Durchschnitt etwa 30 Prozent kürzer als beim Golf II. Ein doppelter Spurwechseltest, der ein plötzliches Ausweichmanöver simuliert, konnte mit dem neueren Fahrzeug zudem bei deutlich höherer Geschwindigkeit sicher durchgeführt werden. Während der Golf II bereits bei 65 km/h an seine Grenzen stieß, ließ sich das Manöver mit dem Golf VIII noch bei 75 km/h stabil bewältigen. Dennoch wurde auch hier deutlich, dass technische Systeme physikalische Grenzen nicht vollständig überwinden können.

Ein weiterer Aspekt betrifft die Beleuchtung. Während der Golf II noch mit Halogen-Scheinwerfern ausgestattet war, die damals bereits eine Verbesserung gegenüber früheren Techniken darstellten, bietet der Golf VIII moderne LED-Scheinwerfer. Diese ermöglichen eine deutlich bessere und gleichmäßigere Ausleuchtung, deren Lichtfarbe dem Tageslicht nahekommt und so für mehr Sicherheit und ein ermüdungsfreieres Fahren bei Dunkelheit sorgt. Auch die Heckbeleuchtung wurde optimiert: LEDs sind heller, flexibler in der Gestaltung und tragen zu einer besseren Sichtbarkeit bei. Die inzwischen vorgeschriebene dritte Bremsleuchte, die beim Golf II noch fehlte, erhöht zusätzlich die Sicherheit im Straßenverkehr.
Insgesamt zeigt der Dekra-Vergleich, welche Fortschritte im Bereich der Fahrzeugsicherheit in den vergangenen 35 Jahren erzielt wurden. Verbesserungen in der Fahrzeugstruktur, in den Bremssystemen, in der Fahrstabilität und in der Lichttechnik tragen entscheidend dazu bei, dass moderne Fahrzeuge heute ein weitaus höheres Schutzniveau bieten als frühere Generationen.
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