Allein die hohe Einsatzzahl des ADAC Rettungshubschraubers zeige, dass der Standort richtig gewählt worden sei, um die medizinische Notfallversorgung in der Region sicherzustellen. "Die Alarmierung von ,Christoph 67' über die neue Zentrale Disposition der Luftrettung in Schleswig-Holstein in Kiel hat sich in der Praxis bewährt“, resümiert Stationsleiter und Pilot Sascha Richter. Mit einer Leitstelle, die Einsätze von Rettungshubschraubern zentral für ein gesamtes Bundesland disponiert, hat Schleswig-Holstein zum Start von ,Christoph 67' bundesweit eine Vorreiterrolle eigenommen. Aktuell gibt es so etwas nur für Verlegungen von Klinik zu Klinik.

"Wir wurden von den Menschen sehr herzlich aufgenommen und fühlen uns sehr wohl hier. Die Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei funktioniert reibungslos", erklärt Stationsleiter Richter. Er ist Teil einer hochprofessionellen Crew. Die Piloten und die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter kommen von der ADAC Luftrettung, die Notärztinnen und Notärzte stellt im Rahmen einer Kooperation das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Zwei Drittel aller Einsätze wegen Unfällen

Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen von Christoph 67 mit 32 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dann folgen mit 29 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 13 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle, wie zum Beispiel einen Schlaganfall.

Mit dem "Hungrigen Wolf" betreibt die ADAC Luftrettung zum ersten Mal auch eine Station in Schleswig-Holstein – die 38. der gemeinnützigen Organisation. Zum Einsatz kommt mit einer Maschine des Typs H145 einer der modernsten Rettungshubschrauber. Der Helikopter kann im sogenannten Dual-Use-Betrieb sowohl für Rettungseinsätze als auch als fliegende Intensivstation für Patiententransporte von Klinik zu Klinik genutzt werden.

Schnelle Hilfe auch für Nordseeküste und Inseln

Einsatzbereit ist der neue ADAC Rettungshubschrauber täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang. Haupteinsatzgebiet ist der bevölkerungsreiche Süden von Schleswig-Holstein. Der Einsatzradius liegt bei 50 bis 70 Kilometern, die Einsatzgeschwindigkeit bei rund 220 Stundenkilometern. Die Maschine kann so 70 Kilometer in nur 20 Minuten Flugzeit zurücklegen und von Hohenlockstedt aus – sowie der in Bremen stationierte ADAC Rettungshubschrauber ,Christoph 6' und der in Sande in Friesland stationierte ,Christoph 26' – auch Notfalleinsätze an der Nordseeküste und auf den Inseln fliegen. Mit einer Reichweite von rund 670 Kilometern ist der Helikopter darüber hinaus auch für Notfälle an noch weiter entfernten Orten einsetzbar.

Heli-Rettung noch bis 2044

Gestartet wird bis zur Fertigstellung eines hochmodernen Neubaus von einer vollausgestatteten Interimsstation. Sie besteht aus Mobilcontainern für Medizin und Technik, Büro-, Ruhe- und Sozialräumen sowie zwei Zelthangaranlagen – für ,Christoph 67' sowie eine Ersatzmaschine für die ADAC Luftrettungsstationen des Nordens. Die Laufzeit des Vertrages mit der ADAC Luftrettung beträgt 20 Jahre.

Bei einer Alarmierung besteht die Crew von ,Christoph 67' aus einem Piloten, einer Notärztin bzw. einem Notarzt und einer Notfallsanitäterin bzw. einem Notfallsanitäter (TC HEMS). Insgesamt sind am neuen Standort 21 Teammitglieder im Einsatz. Die leitende Crew von ,Christoph 67' besteht aus Stationsleiter und Pilot Sascha Richter, Notarzt Dr. Andreas Otto und TC HEMS Jascha Mahro.

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