"IAM-Teile bieten OEM-Qualität"

Jannes Martin, Leiter Gesamtvertrieb WM SE © Foto: WM SE
AH: Warum hat sich WM dazu entschlossen, sich an der Initiative IAM-Teile im Schaden zu beteiligen? Welche Vorteile hat das Projekt Ihr Unternehmen? J. Martin: Die WM SE beteiligt sich an der Brancheninitiative "IAM-Teile im Schaden", um die Stellung des freien Ersatzteilemarkts in der Unfallschadenreparatur weiter zu stärken und die eigene Position konsequent auszubauen. Mit der G.A.S. steht der WM SE dabei ein starker Partner mit langjähriger Erfahrung in der Schadenssteuerung zur Seite. Das gemeinsam erklärte Ziel: die Sichtbarkeit freier Werkstätten und die Verfügbarkeit hochwertiger IAM-Ersatzteile im Schadenprozess zu fördern – insbesondere bei Autofahrern und Flottenentscheidern. AH: Welche Probleme im Reparaturmarkt können Identteile aktuell lösen helfen – für Autofahrer, Werkstätten, aber auch Auftraggeber aus dem FLI-Sektor? J. Martin: IAM-Teile bieten OEM-Qualität – bei hoher Verfügbarkeit und attraktiven Preisen. Dank effizienter "Just-in-time"-Logistik lassen sich Reparaturen verlässlich planen und zügig umsetzen. Das verkürzt Standzeiten und sorgt dafür, dass Fahrzeuge schneller wieder einsatzbereit sind. Werkstätten, Flottenbetreiber und Endkunden profitieren so von einer wirtschaftlichen, zeitwertgerechten Lösung mit echtem Mehrwert entlang der gesamten Prozesskette. AH: Wie funktioniert das System der Belieferung in der Praxis, wie hat der Anschluss an die GAS-IT geklappt? J. Martin: Mit den Coparts-Gesellschaftern und den WM-Standorten steht ab sofort ein flächendeckendes, leistungsstarkes Belieferungsnetz zur Verfügung. Alle IT-Schnittstellen sind bereits eingerichtet und gewährleisten einen durchgängig digitalisierten Prozess. Für bestehende Partnerbetriebe ändert sich dabei nichts – die gewohnten Abläufe bleiben erhalten. Gleichzeitig eröffnet die neue Struktur die Möglichkeit, weitere Werkstätten für das G.A.S.-Netzwerk zu gewinnen und das Reparatursystem zunächst deutschlandweit auszubauen. Großkunden und Versicherer profi­tieren dabei von einheitlichen Prozessen, verlässlicher ­Belieferung und einer starken Infrastruktur aus einer Hand. 

"Sind das einzige versicherungsunabhängige Schadennetzwerk"

Kai Gräper, Geschäftsführer DMS © Foto: DMS Deutschland
"Die DMS Deutschland (DMS) GmbH mit Sitz in Oberhausen wurde 2003 gegründet. Seither haben wir uns als bedeutender Service-Dienstleister im Rahmen der Unfallreparatur etabliert und sind vor allem für Kunden aus der Versicherungswirtschaft, aber auch Flottenbetreiber aktiv. Vor drei Jahren hat die Coparts-Tocher G.A.S. das Unternehmen übernommen und wurde so endgültig Full-Service-Anbieter. Als wichtiger Teil der Unternehmensgruppe verantwortet die DMS das Modul Unfallreparatur. Mit der Übernahme ist die DMS als unabhängiger Schadensteuerer wiederum in der Lage, seinen Kunden neben der Unfallschadenabwicklung auch das komplette Serviceportfolio der Wartung von Pkw anzubieten. Sichergestellt wird dieser Service mit einem engmaschigen, bundesweiten Netzwerk qualifizierter und zertifizierter K&L- und Mechanikwerkstätten. Hinzu kommt die professionelle Abwicklung von Schäden an Caravan und Campern durch das Kooperationsnetz der caravanSN, das auch diese sehr spezielle Nische bedienen kann. Auch in Sachen Kumulschäden wie Hagel bestehen langjährige Kooperationen, um den DMS-Kunden zuverlässige Lösungen zu bieten.

In meiner Verantwortung bin ich nicht nur stolz auf den Status unseres Unternehmens als letztes und damit einziges versicherungsunabhängiges Schadennetzwerk am deutschen Markt. Als DMS wollen wir gemeinsam mit der G.A.S. ein neues Kapitel in Sachen Teileversorgung im deutschen Reparaturmarkt aufschlagen. Aktuell befinden wir uns in der DACH-Region in Sachen Ersatzteile im Unfallschaden in einer Art "gallischem Dorf", denn im Rest der Welt gibt es das bei uns verfestigte Phänomen der Ausschließlichkeit von OE-Teilen bei der Instandsetzung von Fahrzeugen nicht. Und das, während die Branche unter einer Kostenexplosion bei Teilen ächzt, deren Entwicklung sich längst von der Inflationsrate abgekoppelt hat. Von weiteren Kostenfaktoren wie der mangelhaften Teileverfügbarkeit mit den entsprechenden Folgen für Standzeiten, Leihwagen und so weiter ganz zu schweigen. Lasst uns deshalb bitte endlich einen Wettbewerb zulassen, der diesen Namen auch verdient. Welchen positiven Einfluss dieser auf Preis und Verfügbarkeit haben kann, haben wir im Glas- und Reifengeschäft gesehen."

"Maximieren die Mobility Uptime"

Elmar Bauer, Head of Service Network Germany, ZF Aftermarket © Foto: ZF
"Als langjährige Partner arbeiten ZF Aftermarket und Global Automotive Service nun gemeinsam daran, das Schadenmanagement im freien Markt neu zu denken – mit dem Ziel, Reparaturen bezahlbarer, effizienter und fairer zu gestalten. Als Aftermarket-Division eines Erstausrüsters, welcher viele namhafte Fahrzeughersteller beliefert, haben wir die entsprechende OE-Entwicklungs- und Herstellerkompetenz direkt bei uns im Haus. Dank des nahtlosen Zusammenspiels der ZF Aftermarket- und G.A.S.-Systeme erhalten K&L-Betriebe also direkten Zugriff auf unser umfangreiches Sortiment mit über 100.000 verschiedenen Teilen in OE-Qualität – die Belieferung erfolgt dabei über unsere Handelspartner. Werkstätten profitieren von einer besseren und schnelleren Verfügbarkeit, Versicherte von der geringeren Ausfallzeit ihres Fahrzeugs dank einer schnellen Reparatur – ganz nach unserem Anspruch: Wir maximieren die "Mobility Uptime". Darüber hinaus ist sichergestellt, dass es mit unseren Teilen in Erstausrüsterqualität zu keiner zusätzlichen Wertminderung des reparierten Fahrzeugs kommt."

"IAM ist leistungsstarke ­Alternative auf Augenhöhe"

Jeroen Smits, Geschäftsführer Valeo Service Deutschland GmbH © Foto: Valeo
"Valeo Service hat bereits eine lange Historie der Zusammenarbeit mit der G.A.S. Auf den letzten Profi-Service-Tagen des Mutterunternehmens Coparts haben wir diese Kooperation aus Überzeugung erneuert. Insbesondere die gemeinsame Zielsetzung, IAM-Teile auch in der Schadensteuerung zum Vorteil aller Beteiligten einzusetzen, war ausschlaggebend. Valeo ist einer der weltweit führenden Automobilzulieferer, für den auch der IAM ein wichtiges strategisches Geschäftsfeld ist. Wir beliefern und versorgen unsere Partner im IAM mit Erstausrüstungs-Sortimenten und dem dazugehörigen Know-how. Insofern wollen wir in Kooperation mit der G.A.S./DMS und unseren Vertriebspartnern unseren Teil dazu beitragen, aufzuzeigen, dass der IAM für Versicherungen die leistungsstarke ­Alternative auf Augenhöhe zu den bisherigen Bezugsquellen ist. Das Ziel ist, mit und für unsere Vertriebspartner einen neuen Absatzkanal aufzubauen. Sofern dafür auch logistische Unterstützung notwendig wird, machen wir das gerne."

SKF ist G.A.S.-Partner der ersten Stunde

Michael Gaschtych, Sales Manager Europe Central SKF © Foto: SKF
AH: Warum hat sich Ihr Unternehmen der Initiative IAM-Teile im Schaden angeschlossen und welche Probleme im Reparaturmarkt wollen Sie damit gemeinsam lösen?  M. Gaschtych: Die Erschließung neuer Absatzkanäle ist für uns ein wichtiger Bestandteil, um auch zukünftig erfolgreich zu sein. Bei den Karosserie- und Lackierbetrieben handelt es sich für uns um einen interessanten, neuen Bereich. Daher erachten wir die Unterstützung dieser Unternehmen bei der Bearbeitung gesteuerter Schadenfälle – nicht zuletzt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken – als sinnvoll. Neben der attraktiven Preisstellung können wir den Reparaturbetrieben eine hohe Verfügbarkeit gewährleisten. Ferner minimieren sich die Standzeiten durch den schnellen Lieferprozess signifikant. Dazu kommt, dass auch der Bereich Mechanik, den wir seit vielen Jahren abdecken, für die Karosserie- und Lackierbetriebe, unabhängig von der möglichen Schadensteuerung, generell immer interessanter wird.
 
AH: Auf welchen Ersatzteilen liegt in Ihrem Haus der Fokus und welche Einsparungen sind in diesem Bereich möglich? M. Gaschtych: SKF bietet eine Vielzahl von Produkten an. Dabei handelt es sich um Anwendungen rund um Chassis und Motor. Obwohl es sich bei uns nicht um Karosserieteile oder Scheinwerfer handelt, die natürlich häufig betroffen sind, gehen wir ebenfalls von einem relevanten Bedarf unser Produkte - beispielsweise Lenkungsteile - aus. Recherchen gemeinsam mit der G.A.S. / DMS haben ergeben, dass durchschnittlich eine Einsparung im hohen einstelligen Prozentbereich im Rahmen eines Reparaturvorgangs möglich ist.
 
AH: Seit wann arbeiten Sie mit der GAS / DMS zusammen? M. Gaschtych: Die langjährige Premium-Partnerschaft mit der Coparts hat den Grundstein zur Zusammenarbeit mit der G.A.S. gelegt. Wir sind G.A.S.-Partner der ersten Stunde. Die G.A.S. hat mit ihrer zentralen Steuerungsfunktion und den autorisierten Werkstattpartnern nicht zuletzt im Bereich der Mechanik in den letzten Jahren bewiesen, dass der sogenannte „Freie Markt“ durchaus sehr leistungsfähig ist und somit neue Absatzkanäle erfolgreich erschlossen werden können. Der Kontakt zur DMS besteht seit der Übernahme durch die Global Automotive Service. Die aktive Zusammenarbeit mit der G.A.S. / DMS bringt unsereTeile durch die Steuerung von Aufträgen in die Reparaturbetriebe. Das stärkt dann selbstverständlich auch die Zusammenarbeit mit den Coparts-Gesellschaftern und der WM SE. AH: Entsprechen ihre Teile der GVO? M. Gaschtych: SKF liefert ausschließlich qualitativ-hochwertige Ersatzteile, die über eine entsprechende GVO-Freigabe verfügen. Unsere Produkte sind seit Jahren rund um den Globus zuverlässig im Einsatz. AH: Sind Sie auch Erstlieferant in der Automobilindustrie? M. Gaschtych: Das Unternehmen SKF ist seit seiner Gründung 1907 als "Svenska Kullager Fabriken" weltweit nicht mehr aus industriellen Fertigungsprozessen und aus der Mobilität wegzudenken. Seit Jahrzehnten ist SKF daher weltweit ein zuverlässiger Zulieferer der Automobil-Hersteller. Mit Ferrari arbeiten wir beispielsweise seit 1947 als Technologie-Partner zusammen und sind daraus resultierend auch Lieferant für die Lager in den Fahrzeugen. Wohlgemerkt, auch für die Formel-Fahrzeuge. Basierend auf diesen Erfahrungen liefern wir hochwertige Reparatursätze für PKW und Nutzfahrzeuge und bieten parallel einen erstklassigen Service für unsere Partner im IAM.   AH: Kann die GAS / DMS direkt auf ihre Belieferungsprozesse zugreifen? M. Gaschtych: Da SKF bereits seit vielen Jahren mit der G.A.S. zusammenarbeitet, ist bereits eine funktionierende IT-Landschaft vorhanden. Eine direkte Verfügbarkeitsanzeige angefragter Reparaturteile ist also basierend auf vorhandenen Schnittstellenfunktionen gewährleistet, bzw. kann aus zeitlicher Betrachtung in kurzer Zeit aktiviert / angepasst werden. -- Anzeige --

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