Seit dem Siegeszug des Word Wide Web vor 30 Jahren gab es kaum eine technische Entwicklung, die so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat wie künstliche Intelligenz (KI). Und obwohl es die Technik schon einige Jahre gibt, kam der Durchbruch erst so richtig mit dem Launch von ChatGPT. Seitdem zeichnet sich ab, dass KI nicht nur ein weiteres Tool ist, sondern das Zeug hat, die Arbeit vieler Menschen zu revolutionieren.

Vertrauen entwickeln

Da der Autohandel sich mit der Umstellung auf digitale Prozesse bekanntlich nicht immer leichttut, hat es dementsprechend auch gedauert, bis KI-Anwendungen nun auch hier Einzug halten. Treiber sind fast immer externe Dienstleister, die ihre Systeme auch mithilfe von KI entwickeln.
MotorK kennt man als SAAS-Anbieter von digitalen Produkten für den Vertrieb und das Marketing im Fahrzeughandel. Auch hier hat man das Potenzial gerade in den eben genannten Bereichen durch KI erkannt. Doch müssen dabei gleich zwei Hürden genommen werden. Auf der einen Seite müssen die neuen Systeme überhaupt entwickelt werden. Und auf der anderen gilt es, das Vertrauen auf Händlerseite zu wecken und Vorbehalte abzubauen. „Viele Autohäuser sind immer noch skeptisch gegenüber KI, weil sie ihnen zu abstrakt und zu ‚technisch‘ erscheint. Diese Bedenken hören wir ­sowohl bei großen Gruppen als auch bei den eher kleinen Händlern“, berichtet Christian Stephan, Country Manager ­Retail DACH bei MotorK.

Aus Erfahrung lernen

Doch bei KI geht es nicht um ein paar neuartige technische Spielereien. „Produkte können durch KI viel mehr, als ihr Leistungsumfang am Anfang erahnen lässt“, weiß Stefan Tomicic, Regional Director DACH bei MotorK. Aus diesem Grund entwickelt und wendet das Software-Unternehmen die neue Technik schon seit Jahren konsequent selbst an. Dazu gehören inhäusiges Coding, aber auch CRM und interne Vertriebssysteme nutzen die MotorK-Mitarbeiter fast ausschließlich mithilfe von KI. „Wir haben eine Plattform geschaffen, die mit unseren Systemen vernetzt ist. Darüber kann die künstliche Intelligenz auf alle Daten zugreifen“, ergänzt Christian Stephan.

Das helfe den Mitarbeitern, sich mit der neuen Arbeitsweise vertraut zu machen. „Wir schulen nur noch die Basics, zum Beispiel, wie man einen guten Prompt schreibt. Den Rest müssen unsere Kolleginnen und Kollegen durch Ausprobieren selbst lernen. So werden sie nicht nur an das Thema herangeführt. Sie können dadurch auch die Mitarbeiter im Autohaus, die später mit den Produkten arbeiten sollen, besser verstehen“, so Stephan weiter.

© Foto: MotorK

"Viele Autohäuser sind immer noch skeptisch gegenüber KI, weil sie ihnen zu abstrakt und zu ‚technisch‘ erscheint."

Christian Stephan,
Country Manager Retail DACH, MotorK

Potzenziale im Autohandel

Was KI heute schon im Autohaus-Alltag bewirken kann, zeigt sich bereits an einigen MotorK-Produkten. Ein großes Thema ist dabei das Lead-Management, denn hier zählt Geschwindigkeit. „Mit KI kann ein Lead viel schneller innerhalb des Unternehmens verteilt werden. Schickt ein Kunde eine Anfrage an das Autohaus, kann eine KI das Formular auswerten und den zuständigen Verkäufer anrufen. Im nächsten Schritt ruft sie den Kunden an und verbindet ihn direkt mit dem Autohaus-Mitarbeiter. Das Ganze dauert weniger als eine Minute“, weiß Stefan Tomicic.

Bei den Kunden komme das sehr gut an. Nach eigenen Auswertungen kommt MotorK obendrein zu dem Schluss, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit positiv auf die Entscheidung eines Kunden, einen Termin oder Kaufabschluss zu tätigen, auswirkt. Ist ein Mitarbeiter nicht erreichbar, weil er im Gespräch ist oder Urlaub hat, sucht sich die KI den nächsten freien Kollegen. Natürlich kann auch ein Voice-Bot den Erstkontakt mit einem Kunden übernehmen. Das bietet sich beispielsweise außerhalb der Öffnungszeiten des Autohauses an. Über den Bot kann der Kunde einen Rückruftermin vereinbaren. So bliebe laut MotorK auch der persönliche Kontakt nicht auf der Strecke.

Völlig neue Möglichkeiten

Die KI kann bereits heute in vielen Bereichen wie Lead-Management, CRM und Marketing die Arbeit durch Automatisierung erleichtern. Doch was kommt im nächsten Schritt? Christian Stephan ist sich sicher, dass mit der Technologie noch ganz andere Prozesse möglich sind. „Bei der ‚Sentiment Analyse‘ wertet die KI die Stimmung des Kunden anhand seiner Stimme am Telefon aus. Das kombinieren wir mit einer Übersicht aller Calls und festgelegten Templates, wie ein Mitarbeiter den Kunden am Telefon ansprechen soll. Daraus ergibt sich zukünftig ein bestimmter Score, anhand dessen wir Voraussagen treffen können, wie wahrscheinlich es ist, dass der Kunde ein Fahrzeug kauft“, führt Christian Stephan aus.

Ferner kann die KI Telefonate inhaltlich auswerten. Das geht nicht nur, wenn einer Aufnahme zugestimmt wurde. Das Transkribieren einer Unterhaltung ist jederzeit möglich. Wird im Gespräch beispielsweise ein Termin vereinbart, könnte die KI diesen direkt im Kalender des zuständigen Mitarbeiters anlegen. Hier kann MotorK seinen Vorteil als vollumgänglicher Plattform-Anbieter ausspielen, denn dadurch stehen der KI sämtliche Daten aus den Systemen jederzeit zur Verfügung.

Es geht nicht mehr ohne

Die Kunden von MotorK dürfen sich heute schon auf die neue Technologie freuen, denn zum jetzigen Zeitpunkt arbeiten bereits etliche Produkte mit KI. Und bis Ende 2025 soll sogar das gesamte Produktportfolio auf KI umgestellt werden. Dass dies die Zukunft auch im Autohandel ist, unterstreicht der Anbieter eindrucksvoll, indem er vorangeht und KI bereits intensiv an den eigenen Systemen testet. Und das mit Erfolg. Denn wer eine Technologie konsequent selbst nutzt und wirklich lebt, kann sie am besten für seine Kunden optimieren.

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