Das System nutzt Daten aus verschiedenen Fahrzeug-Sensoren – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Fahrzeugs – um die Rückhaltekraft des Gurts situationsabhängig zu regeln. Persönliche Merkmale wie Körpergröße, Gewicht, Körperform und Sitzposition werden ebenso einbezogen wie äußere Faktoren wie Geschwindigkeit oder Unfallrichtung. So kann beispielsweise bei größeren Insassen und schweren Kollisionen die Gurtkraft erhöht werden, um Kopfverletzungen zu reduzieren. Bei kleineren Personen oder leichteren Unfällen wird die Gurtkraft reduziert, um etwa Rippenbrüche zu vermeiden.

Technische Grundlage dafür sind sogenannte lastbegrenzende Gurtkraftprofile, deren Zahl im neuen System von drei auf elf erweitert wurde. Diese Profile steuern die auf den Körper wirkenden Kräfte bei einem Unfall präziser als bisher. Die Funktionen werden kontinuierlich weiterentwickelt – auch nach dem Fahrzeugkauf. Durch Over-the-Air-Software-Updates kann Volvo neue Erkenntnisse in das System einspeisen und den Sicherheitsgurt laufend anpassen.

"Weltweit erste multi-adaptive Sicherheitsgurt"

Åsa Haglund, Leiterin des Volvo Cars Safety Centers, beschreibt die Bedeutung dieser Entwicklung so: "Der weltweit erste multi-adaptive Sicherheitsgurt ist ein weiterer Meilenstein für die automobile Sicherheit und ein Beispiel dafür, wie wir Echtzeitdaten nutzen, um Millionen weiterer Menschenleben zu retten." Sie verweist zudem auf die Historie des Unternehmens in diesem Bereich: "Dies ist eine bedeutende Weiterentwicklung des modernen Dreipunkt-Sicherheitsgurts, einer Erfindung von Volvo aus dem Jahr 1959, die schätzungsweise über eine Million Menschenleben gerettet hat."

So funktioniert der multi-adaptive Sicherheitsgurt:

Die Entwicklung des neuen Sicherheitsgurts basiert auf jahrzehntelanger Forschungsarbeit. Volvo Cars betreibt seit über 50 Jahren ein eigenes Sicherheitszentrum und hat eine Datenbank mit Informationen zu mehr als 80.000 realen Verkehrsunfällen aufgebaut. Diese dient als Grundlage für zahlreiche Innovationen, mit denen das Unternehmen nach eigenen Angaben über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Standards verfolgt.

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Im Zentrum steht das Ziel, die Sicherheit für möglichst viele unterschiedliche Personen zu verbessern. Das neue Gurt-System soll dabei helfen, Verletzungsrisiken in einer Vielzahl realistischer Unfallszenarien zu verringern. Entwickelt und getestet wurde das System im unternehmenseigenen Safety Center, das 2025 sein 25-jähriges Bestehen feiert. In dem Labor können reale Unfallsituationen nachgestellt und umfangreiche Tests durchgeführt werden – über gesetzliche Vorgaben hinaus.


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