Mehrere Gesprächsrunden gab es bereits - aber bislang sind die USA und der Iran im Atomstreit nicht weitergekommen. Zentraler Konfliktpunkt ist die Frage der Urananreicherung. Teheran hat nun erneut seine Position klargestellt.
Der Iran und die USA sind in der Frage des iranischen Atomprogramms weiter uneins. Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei schloss aus, dass sein Land auf die Anreicherung von Uran verzichten könnte.
"Der Schlüssel zur Nukleartechnologie ist die Urananreicherung, und unsere Feinde wollen genau dies verhindern, um unsere Unabhängigkeit und unser wissenschaftliches Potenzial zu untergraben", sagte Chamenei in einer Ansprache im Staatsfernsehen. Dies werde aber nicht passieren und auch die USA könnten diesbezüglich nichts unternehmen, weil es sie nichts angehe.
Damit wies Chamenei eine zentrale US-Forderung zur Lösung des jahrzehntelangen Atomstreits zurück. Die Forderung der Regierung in Washington widerspreche dem Glauben der iranischen Nation an Eigenständigkeit und dem Prinzip "wir können", sagte Chamenei.
Fünf Gesprächsrunden und ein Vorschlag
Die Einzelheiten des US-Vorschlags sind auch nach fünf Gesprächsrunden zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten nicht bekannt. Die US-Nachrichtenseite Axios berichtete, enthalten sei unter anderem die Idee, dass ein mögliches Atomkonsortium Uran für den Iran und umliegende Länder anreichern könnte. Ob der Vorschlag vorsieht, dass der Iran sein eigenes Anreicherungsprogramm vollständig aufgibt, ist unklar.
Die USA, Israel und andere westliche Staaten wollen verhindern, dass die Islamische Republik eine Atombombe baut. Es gab zuletzt mehrere vom Oman vermittelte Verhandlungsrunden. Geführt werden die Gespräche vom iranischen Außenminister Abbas Araghtschi und dem Nahost-Gesandten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff.
"Unhöfliche und arrogante Führer Amerikas"
An die US-Regierung gerichtet sagte Chamenei: "Die unhöflichen und arroganten Führer Amerikas fordern wiederholt, dass wir kein Atomprogramm haben sollten. Wer seid ihr, um zu entscheiden, ob Iran eine Anreicherung haben sollte?"
Auch Irans Außenminister Araghtschi hatte die eigenständige Urananreicherung im Land als rote Linie bezeichnet und betont, dass dieser Punkt nicht verhandelbar sei. Zudem warf er den USA wechselhafte Positionen vor, die "viele Unklarheiten" enthielten und im Widerspruch zu den Absprachen in den Verhandlungen stünden.
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar hat Präsident Donald Trump seine Kampagne eines "maximalen Drucks" gegen den Iran wiederbelebt. Diese umfasst verschärfte Sanktionen und die Androhung militärischer Maßnahmen, falls die Verhandlungen zu keiner Einigung führen.
US-Sanktionen treffen iranische Wirtschaft empfindlich
Während seiner ersten Amtszeit kündigte Trump 2018 das bestehende Atomabkommen mit dem Iran auf und verhängte erneut Sanktionen, die die Wirtschaft des Staates am Persischen Golf erheblich geschwächt haben. Als Vergeltung hat der Iran seine Urananreicherung weit über die im Abkommen festgelegten Grenzen hinaus gesteigert.
Israel betrachtet das iranische Atomprogramm als existenzielle Bedrohung und hat wiederholt klar gemacht, dass die Islamische Republik niemals in Besitz von nuklearen Waffen kommen dürfe. Dabei schloss die israelische Regierung auch ein militärisches Eingreifen nicht aus. Erklärtes Ziel der Führung in Teheran ist die Vernichtung des Staates Israel.
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