• Delegationen kommen in Istanbul zusammen
  • Pellmann sieht Gesprächsbeginn als Chance für Waffenruhe
  • USA und Russland beraten vor Ukraine-Gesprächen
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

12:31 Uhr | Russland und Ukraine zu Friedensgesprächen zusammengekommen

Vertreter Russlands und der Ukraine sind in Istanbul erneut zu direkten Friedensgesprächen zusammengetroffen. Die Hoffnungen auf nennenswerte Fortschritte hin zu einer Waffenruhe sind allerdings gering. In Russland ist die Stimmung nach den ukrainischen Angriffen vom Wochenende angespannt.

Aus ukrainischen Verhandlungskreisen verlautete, man sei bereit, echte Schritte zu einem Frieden zu unternehmen. Russland müsse aber Bereitschaft zu Fortschritten zeigen, "anstatt nur die gleichen früheren Ultimaten zu wiederholen".

Die russische Delegation wird geleitet von dem Kreml-Berater Wladimir Medinski. Seinen Worten zufolge hat Russland vor den Gesprächen den ukrainischen Entwurf eines Memorandums für ein Friedensabkommen erhalten. Ob auch die Ukraine ein entsprechendes russisches Memorandum erhalten hat, blieb zunächst offen. Die ukrainische Delegation wird von Verteidigungsminister Rustem Umerow geleitet. (Quelle: Reuters)

11:05 Uhr | Selenskyj freut sich auf Zusammenarbeit mit polnischem Wahlsieger

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem Rechtsnationalisten Karol Nawrocki zu dessen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in Polen gratuliert. Er freue sich auf die Fortsetzung von "fruchtbarer Zusammenarbeit mit Polen und Präsident Nawrocki persönlich", schrieb Selenskyj am Montag im Onlinedienst X. Polen bleibe "eine Säule regionaler und europäischer Sicherheit und eine starke Stimme, die die Freiheit und Würde jeder Nation verteidigt." (Quelle: AFP)

08:12 Uhr | Ukraine: Fünf Tote nach Angriffen auf Saporischschja

Bei russischen Artillerie- und Luftangriffen sind in der südostukrainischen Region Saporischschja nach Angaben örtlicher Behörden fünf Menschen getötet worden. In dem Dorf Ternuwate seien drei Frauen bei russischem Beschuss ums Leben gekommen, teilt Regionalgouverneur Iwan Fedorow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ein Geschäft und mehrere Häuser seien schwer beschädigt worden. In einem nahe gelegenen Bezirk sei ein Mann bei einem russischen Angriff mit einer Lenkbombe getötet worden. Insgesamt seien in der Region neun Menschen verletzt und ein Privathaus zerstört worden. Eine offizielle Stellungnahme Russlands gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

08:09 Uhr | Pellmann: Istanbul-Treffen erster Schritt Richtung Waffenstillstand

Linke-Fraktionschef Sören Pellmann sieht die Verhandlungen in Istanbul heute als ersten Schritt in Richtung Waffenstillstand. Pellmann sagte MDR AKTUELL, er sei optimistisch, dass man wieder miteinander und nicht nur übereinander rede. Allerdings machten die ukrainischen Angriffe in Russland die Verhandlungen nicht leichter. Pellmann kritisierte, dass die Reichweitenbeschränkung für Waffen an die Ukraine aufgehoben werden soll. Dies hatte Bundeskanzler Friedrich Merz vor kurzem erklärt. (Quelle: MDR)

Das Interview mit Sören Pellmann zum Nachhören:

07:56 Uhr | Russland: 162 ukrainische Drohnen abgewehrt

Russland meldet erneut einen massiven Drohnenangriff der Ukraine. Nach Angaben des russischen Militärs wurden in der Nacht insgesamt 162 ukrainische Drohnen abgeschossen. In der Region Kursk seien dabei 57 Drohnen zerstört worden, so Regionalgouverneur Alexander Chinschtein auf Telegram. Trümmer hätten Brände in mehreren Wohnhäusern verursacht und Wohnungen beschädigt. In der Region Woronesch wurden laut Gouverneur Alexander Gussew 16 Drohnen abgeschossen. Herabfallende Trümmer hätten Stromleitungen beschädigt, die anschließend auf die Autobahn M-4 stürzten. Ein Abschnitt der Autobahn, die Moskau mit Woronesch, Rostow am Don und Krasnodar verbindet, wurde vorübergehend gesperrt. Auch mehrere Hausfassaden wurden beschädigt, wie Gussew mitteilte. Verletzte habe es nicht gegeben, so die regionalen Behörden.

Weitere Angriffe gab es laut russischem Militär in den Regionen Lipezk, Belgorod, Orjol, Rjasan und Tambow. In Lipezk wurde nach Angaben von Gouverneur Igor Artamonow eine Person leicht verletzt. In Kursk seien zudem drei Einfamilienhäuser und ein Wohnblock beschädigt worden, wie Gouverneur Alexander Chinschtein bestätigte. Eine offizielle Stellungnahme von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters, dpa)

07:53 Uhr | Ukraine: Verletzte nach russischen Angriffen

Russland hat laut ukrainischen Behörden nach der Zerstörung mehrerer Kampfbomber mit Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine reagiert. In der Region Charkiw wurden nach Angaben von Militärgouverneur Oleh Synjehubow sechs Zivilisten verletzt, darunter zwei Kinder. Wie Synjehubow bei Telegram schrieb, trafen Drohnen und zwei ballistische Raketen die Gebietshauptstadt, richteten aber keinen größeren Schaden an. In der Region Dnipropetrowsk wurden laut Militärgouverneur Serhij Lyssak drei Menschen bei Angriffen auf Nikopol und Marhanez verletzt. Es gab zudem Schäden an einer medizinischen Einrichtung, einer Feuerwache und einem Geschäft. Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. (Quelle: dpa)

02:16 Uhr | USA und Russland sprechen vor neuen Ukraine-Verhandlungen in Istanbul

Unmittelbar vor neuen Gesprächen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts haben Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein US-amerikanischer Amtskollege Marco Rubio telefoniert. Wie das russische Außenministerium mitteilte, tauschten die beiden Politiker ihre Positionen zu verschiedenen diplomatischen Initiativen aus. Dabei sei es auch um "Pläne zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine" gegangen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Am heutigen Montag sollen Unterhändler beider Länder in Istanbul zu einer zweiten Verhandlungsrunde über eine mögliche Waffenruhe zusammenkommen. Sowohl Kiew als auch Moskau bestätigten am Sonntag die Entsendung ihrer Delegationen in die türkische Metropole. Die ukrainische Delegation wird laut übereinstimmenden Angaben diplomatischer Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und weiteren europäischen Staaten beraten. Die Bundesregierung bestätigte entsprechende Informationen des US-Sondergesandten Keith Kellogg gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Das erste direkte Treffen zwischen Russland und der Ukraine seit über drei Jahren hatte am 16. Mai ebenfalls in Istanbul stattgefunden. Damals blieb ein Durchbruch in Richtung Waffenruhe aus. Die beiden Seiten einigten sich lediglich auf einen Gefangenenaustausch, der inzwischen vollzogen wurde. (Quelle: AFP)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 1. Juni 2025

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat in einer großangelegten Aktion vier russische Militärflughäfen angegriffen und nach eigenen Angaben über 40 Flugzeuge zerstört – darunter auch strategische Bomber in Irkutsk, 4.300 Kilometer von der Front entfernt. Die Ukraine spricht von einem Schaden in Höhe von über sechs Milliarden Euro für die russische Luftwaffe. Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Operation "Spinnennetz" als den bisher weitreichendsten Schlag des Krieges.

Zudem wurde ein russischer Militärzug in der besetzten Region Saporischschja gesprengt. Zeitgleich kam es in den russischen Grenzgebieten Kursk und Brjansk zu Brückeneinstürzen mit Zugentgleisungen und mehreren Toten. Russland stuft die Vorfälle als Terrorakte ein, die Ukraine äußerte sich dazu nicht.

In der Nacht zu Sonntag feuerte Russland laut ukrainischen Angaben 472 Drohnen ab – ein Rekordwert. 382 davon wurden abgefangen. Außerdem starben mindestens zwölf ukrainische Soldaten bei einem russischen Raketenangriff auf eine Ausbildungseinheit.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 02. Juni 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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