- Der ukrainische Geheimdienst attackiert vier russische Militärflughäfen
- Ukraine schickt Delegation zu Gesprächen mit Russland nach Istanbul.
- Ermittler in Moskau sprechen nach Brückeneinsturz von "Terrorakt".
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
17:50 Uhr | Moskau: Verdächtige nach Angriffen auf Kampfflugzeuge festgenommen
Das russische Verteidigungsministerium hat die Festnahme mehrerer Verdächtiger nach den ukrainischen Angriffen auf tief im russischen Staatsgebiet stationierte Kampfflugzeuge bekanntgegeben. Das Ministerium teilte zudem am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit, dass bei ukrainischen Angriffen mit Drohnen in den Regionen Murmansk und Irkutsk mehrere russische Flugzeuge in Brand geraten seien. Aus Gebieten in der "unmittelbaren Nachbarschaft" von Flugplätzen seien Drohnen auf die Flugzeuge abgefeuert worden.
Das russische Verteidigungsministerium sprach am Sonntagabend von Drohnenangriffen auf Flughäfen in Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Rjasan und der Amur-Region. (Quelle: AFP)
16:24 Uhr | Kiew: Militär meldet Tote und Verletzte nach russischem Angriff
Nach einem russischen Raketenangriff auf eine Ausbildungseinheit der Armee gibt es nach ukrainischen Angaben mindestens zwölf Tote. Außerdem seien mehr als 60 Menschen verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung der Bodentruppen.
Während des Luftalarms habe es keinen Appell oder eine Massenversammlung gegeben, so das Militär. Ein Großteil des Personals sei nach dem Luftalarm in Schutzräumen gewesen. Der Vorfall werde untersucht. Der Kommandeur des ukrainischen Heers, General Mychajlo Drapatij, übernahm die Verantwortung für den Zwischenfall und kündigte seinen sofortigen Rücktritt an. Von russischer Seite lagen zunächst keine offiziellen Stellungnahmen vor. (Quelle: dpa)
16:01 Uhr | Ukraine bleibt bei Bedingungen für Kriegsende
Die Ukraine hat ihre Rahmenbedingungen für ein mögliches Ende des Krieges weitgehend unverändert gelassen. Das geht aus einem Dokument hervor, das Reuters vorliegt und Basis für die Gespräche am Montag in Istanbul sein soll. Demzufolge ist eine Waffenruhe von mindestens 30 Tagen vorgesehen. Alle Kriegsgefangenen sollen ausgetauscht werden. Auf russisches Gebiet gebrachte ukrainische Kinder sollen in ihr Heimatland zurückgebracht werden. Anschließend soll es ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Russlands Staatsoberhaupt Wladimir Putin geben. (Quelle: Reuters)
15:25 Uhr | Ukraine greift Militärflugplatz in Sibirien an
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat in einer koordinierten Aktion gleich vier russische Militärflughäfen attackiert und dabei nach eigener Darstellung über 40 Kampf- und Aufklärungsflugzeuge zerstört. Dabei wurde sogar ein Flughafen im sibirischen Irkutsk attackiert, wie auch russische Medien bestätigten. Laut pro-russischen Bloggern ist dies der erste derartige Angriff, der in einer Entfernung von 4.300 Kilometern von der Frontlinie stattfand.
Unbestätigte Videos und Bilder, die in den sozialen Medien gepostet wurden, zeigen brennende russische strategische Bomber auf dem Luftwaffenstützpunkt Belaja nördlich von Irkutsk. Reuters konnte das Filmmaterial nicht sofort überprüfen. (Quelle: dpa)
15:20 Uhr | Ukraine: Angriff mit 472 Drohnen
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht 472 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. Das war die bislang höchste Zahl in einer Nacht, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. 382 Drohnen hätten abgefangen werden können sowie drei der sieben von Russland abgeschossenen Raketen. Von russischer Seite lagen zunächst keine offiziellen Stellungnahmen vor. (Quelle: Reuters)
15:13 Uhr | Selenskyj: Ukrainische Delegation reist nach Istanbul
Die Ukraine wird morgen eine Delegation zu den Gesprächen mit Russland nach Istanbul schicken. Das gab Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt. Die ukrainische Delegation werde von Verteidigungsminister Rustem Umerow angeführt. Die Priorität der Ukraine sei es, eine vollständige und bedingungslose Waffenruhe zu erreichen sowie die Rückkehr von ukrainischen Gefangenen und verschleppten Kindern. Russland hatte am Mittwoch ein neues Treffen beider Kriegsparteien in Istanbul vorgeschlagen. (Quelle: Reuters)
12:05 Uhr | Kreml finanziert Krieg auch aus Rentenkasse
Russland will dieses Jahr nach Berichten der Nachrichtenagentur Reuters umgerechnet 4,8 Milliarden Euro aus einem staatlichen Rentenfonds nutzen, um das russische Haushaltsdefizit auszugleichen. Es wächst wegen der Kosten des Krieg gegen die Ukraine, wegen sinkender Ölpreise und westlicher Sanktionen. Laut Bericht des Nachrichtensenders ntv gibt es diesen Fonds seit 2008 und er investiert wie andere Staatsfonds in Aktien und anderen Anlagen. Vor dem Krieg war es demnach ein Tabu, mit Mitteln aus dieser Rentenkasse den Haushalt zu decken. Inzwischen aber stecke Russland sieben Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung in den Krieg. (Quelle: ntv)
11:04 Uhr | Ermittler sprechen von "Terrorakt"
Russische Ermittler in Moskau stufen die Brückeneinstürze in Kursk und Brjansk mit Toten und Verletzten als Terrorakt ein. "Die angegebenen Vorfälle wurden als terroristischer Akt qualifiziert", sagte die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko laut Nachrichtenagentur Interfax.

In der südwestlichen Region Brjansk sei gestern am späten Abend eine Autobahn-Brücke "nach einer Explosion" eingestürzt und heute Morgen eine Eisenbahnbrücke in der Region Kursk "ebenfalls durch eine Explosion zerstört" worden.
Obwohl sich offizielle russische Stellen und insbesondere der russische Präsident Wladimir Putin noch nicht zu den Ereignissen äußerten, schrieb etwa der russische Parlamentspolitiker Andrej Klischas auf Telegram, der Vorfall zeige, dass "die Ukraine längst die Attribute eines Staates verloren und sich in eine terroristische Enklave verwandelt hat". Aus Kiew von ukrainischer Seite lagen zunächst keine offiziellen Stellungnahmen vor. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)
09:15 Uhr | Evakuierungen in der Region Sumy
In Erwartung möglicher russischer Offensiven sind inzwischen 213 Ortschaften in der grenznahen Region Sumy evakuiert worden. Betroffen von entsprechenden Anordnungen sind laut lokaler Militärverwaltung mehr als 2.800 Menschen. Russland will in der Region eine sogenannte Sicherheitszone auf ukrainischem Gebiet schaffen, angeblich um die eigene Zivilbevölkerung vor ukrainischen Angriffen zu schützen. Im August 2024 hatten ukrainische Truppen aus dem Gebiet Sumy heraus überraschend einen Vorstoß in das benachbarte westrussische Gebiet Kursk begonnen.

08:27 Uhr | Brücke bei Brjansk wurde "gesprengt"
Der Einsturz einer Brücke in der westrussischen Region um Brjansk an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas auf eine Explosion zurückzuführen. "Die Brücke wurde gesprengt, während der Zug von Klimowo nach Moskau mit 388 Passagieren an Bord die Stelle passierte", zitiert die Nachrichtenagentur Interfax aus einem Interview mit dem russischen öffentlichen Rundfunk. (Quelle: Reuters)
07:30 Uhr | Auch Zug nach Brückeneinsturz in Kursk entgleist
Auch in der russischen Grenzegion Kursk ist vergangene Nacht eine Brücke eingestürzt und ein Zug entgleist. Im Bezirk Schelesnogorsk sei eine Brücke eingestürzt, "als eine Güterlokomotive darüber fuhr", erklärte der Gouverneur von Kursk bei Telegram. Wenige Stunden zuvor war ein Brückeneinsturz in der westrussischen Grenzregion Brjansk gemeldet worden. Die Lokomotive habe Feuer gefangen, das aber schnell gelöscht worden sei. Einer der Fahrer habe Beinverletzungen erlitten. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)
04:50 Uhr | Russland greift kritische Infrastruktur an
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht kritische Infrastruktur im Gebiet Saporischschja im Süden der Ukraine angegriffen. Dabei wurde ein Verwaltungsgebäude teilweise zerstört und ein Brand auf dem Gelände ausgelöst, teilte die Regionalverwaltung mit. Zu Toten oder Verletzten gab zunächst keine Angaben. Auch aus Schytomyr und Tscherkassy gab es Berichte über Drohen- und Raketenbeschuss. (Quelle: dpa)
02:40 Uhr | Luftangriff auf Kiew in der Nacht
Die ukrainische Luftabwehr ist in Kiew im Einsatz und versucht, einen russischen Luftangriff auf die Hauptstadt abzuwehren, schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. (Quelle: Reuters)
02:00 Uhr | Mindestens sieben Tote nach Brückeneinsturz
In der westrussischen Region Brjansk ist nach dem Einsturz einer Brücke ein Personenzug entgleist. Sieben Menschen seien umgekommen, teilten lokale Behörden mit. Es gebe mindestens 69 Verletzte, darunter auch drei Kinder. Medienberichten zufolge gab es vor dem Einsturz der Autobahnbrücke über den Gleisen eine Explosion. Das Eisenbahn-Unternehmen sprach von einem "illegalen Eingriff" in den Bahnverkehr. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 31. Mai 2025
Bei Sumy sollen wegen russischer Angriffe und einer möglichen Großoffensive in der Region weitere Orte geräumt werden. Russland fordert für eine Waffenruhe, dass die Ukraine ihre Mobilmachung stoppt und der Westen seine Waffenlieferungen an das Land einstellt.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 01. Juni 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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