• Ermittler in Moskau sprechen von "Terrorakt".
  • Auch Zug bei Kursk nach Brückeneinsturz entgleist.
  • Mindestens sieben Tote bei Brückeneinsturz in Region Brjansk
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

12:05 Uhr | Kreml finanziert Krieg auch aus Rentenkasse

Russland will dieses Jahr nach Berichten der Nachrichtenagentur Reuters umgerechnet 4,8 Milliarden Euro aus einem staatlichen Rentenfonds nutzen, um das russische Haushaltsdefizit auszugleichen. Es wächst wegen der Kosten des Krieg gegen die Ukraine, wegen sinkender Ölpreisese und westlicher Sanktionen. Laut Bericht des Nachrichtensenders ntv gibt es diesen Fonds seit 2008 und er investiert wie andere Staatsfonds in Aktien und anderen Anlagen. Vor dem Krieg war es demnach ein Tabu, mit Mitteln aus dieser Rentenkasse den Haushalt zu decken. Inzwischen aber stecke Russland sieben Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung in den Krieg. (Quelle: ntv)

11:04 Uhr | Ermittler sprechen von "Terrorakt"

Russische Ermittler in Moskau stufen die Brückeneinstürze in Kursk und Brjansk mit Toten und Verletzten als Terrorakt ein. "Die angegebenen Vorfälle wurden als terroristischer Akt qualifiziert", sagte die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko laut Nachrichtenagentur Interfax.

Der bei Kursk entgleiste GüterzugBildrechte: IMAGO / ZUMA Press

In der südwestlichen Region Brjansk sei gestern am späten Abend eine Autobahn-Brücke "nach einer Explosion" eingestürzt und heute Morgen eine Eisenbahnbrücke in der Region Kursk "ebenfalls durch eine Explosion zerstört" worden.

Obwohl sich offizielle russische Stellen und insbesondere der russische Präsident Wladimir Putin noch nicht zu den Ereignissen äußerten, schrieb etwa der russische Parlamentspolitiker Andrej Klischas auf Telegram, der Vorfall zeige, dass "die Ukraine längst die Attribute eines Staates verloren und sich in eine terroristische Enklave verwandelt hat". Aus Kiew von ukrainischer Seite lagen zunächst keine offiziellen Stellungnahmen vor. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)

09:15 Uhr | Evakuierungen in der Region Sumy

In Erwartung möglicher russischer Offensiven sind inzwischen 213 Ortschaften in der grenznahen Region Sumy evakuiert worden. Betroffen von entsprechenden Anordnungen sind laut lokaler Militärverwaltung mehr als 2.800 Menschen. Russland will in der Region eine sogenannte Sicherheitszone auf ukrainischem Gebiet schaffen, angeblich um die eigene Zivilbevölkerung vor ukrainischen Angriffen zu schützen. Im August 2024 hatten ukrainische Truppen aus dem Gebiet Sumy heraus überraschend einen Vorstoß in das benachbarte westrussische Gebiet Kursk begonnen.

Zerschossenes Straßenschild am Grenzübergang bei Sudscha am 17. August 2024.Bildrechte: picture alliance/dpa/ukrin

08:27 Uhr | Brücke bei Brjansk wurde "gesprengt"

Der Einsturz einer Brücke in der westrussischen Region um Brjansk an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas auf eine Explosion zurückzuführen. "Die Brücke wurde gesprengt, während der Zug von Klimowo nach Moskau mit 388 Passagieren an Bord die Stelle passierte", zitiert die Nachrichtenagentur Interfax aus einem Interview mit dem russischen öffentlichen Rundfunk. (Quelle: Reuters)

07:30 Uhr | Auch Zug nach Brückeneinsturz in Kursk entgleist

Auch in der russischen Grenzegion Kursk ist vergangene Nacht eine Brücke eingestürzt und ein Zug entgleist. Im Bezirk Schelesnogorsk sei eine Brücke eingestürzt, "als eine Güterlokomotive darüber fuhr", erklärte der Gouverneur von Kursk bei Telegram. Wenige Stunden zuvor war ein Brückeneinsturz in der westrussischen Grenzregion Brjansk gemeldet worden. Die Lokomotive habe Feuer gefangen, das aber schnell gelöscht worden sei. Einer der Fahrer habe Beinverletzungen erlitten. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)

04:50 Uhr | Russland greift kritische Infrastruktur an

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht kritische Infrastruktur im Gebiet Saporischschja im Süden der Ukraine angegriffen. Dabei wurde ein Verwaltungsgebäude teilweise zerstört und ein Brand auf dem Gelände ausgelöst, teilte die Regionalverwaltung mit. Zu Toten oder Verletzten gab zunächst keine Angaben. Auch aus Schytomyr und Tscherkassy gab es Berichte über Drohen- und Raketenbeschuss. (Quelle: dpa)

02:40 Uhr | Luftangriff auf Kiew in der Nacht

Die ukrainische Luftabwehr ist in Kiew im Einsatz und versucht, einen russischen Luftangriff auf die Hauptstadt abzuwehren, schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. (Quelle: Reuters)

02:00 Uhr | Mindestens sieben Tote nach Brückeneinsturz

In der westrussischen Region Brjansk ist nach dem Einsturz einer Brücke ein Personenzug entgleist. Sieben Menschen seien umgekommen, teilten lokale Behörden mit. Es gebe mindestens 69 Verletzte, darunter auch drei Kinder. Medienberichten zufolge gab es vor dem Einsturz der Autobahnbrücke über den Gleisen eine Explosion. Das Eisenbahn-Unternehmen sprach von einem "illegalen Eingriff" in den Bahnverkehr. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)

Eines der ersten Bilder von der eingestürzten Brücke bei Brjansk aus der vergangenen Nacht.Bildrechte: IMAGO / Anadolu Agency

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 31. Mai 2025

Bei Sumy sollen wegen russischer Angriffe und einer möglichen Großoffensive in der Region weitere Orte geräumt werden. Russland fordert für eine Waffenruhe, dass die Ukraine ihre Mobilmachung stoppt und der Westen seine Waffenlieferungen an das Land einstellt.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 01. Juni 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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