- Bundeskanzler Merz betont seine Unterstützung für die Nutzung westlicher Waffen ohne Reichweitenbeschränkung in der Ukraine.
- Russland greift erneut mit Drohnen an
- Die russische Armee hat vier Dörfer nahe Sumy eingenommen
- Russland: Finnische Marineübungen sind Eskalation
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
14:11 Uhr | Zahl der Geflüchteten in Deutschland auf Höchststand
Die Zahl der in Deutschland lebenden Geflüchteten ist auf einen Höchststand von rund 3,5 Millionen gestiegen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Die Zahl der jeweils zum Jahresende im Ausländerzentralregister erfassten Geflüchteten stieg demnach von 3,42 Millionen im Jahr 2023 auf 3,55 Millionen im vergangenen Jahr. Mit rund 1,2 Millionen kam etwa jeder Dritte aus der Ukraine. Ihre Zahl nahm im Laufe des vergangenen Jahres unterm Strich um etwa 108.000 zu. (Quelle: KNA)
14:10 Uhr | Wadephul hält sich in Taurus-Frage bedeckt
Bundesaußenminister Johann Wadephul hält sich in der Frage einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine bedeckt. Wadephul sagte beim WDR-Europaforum, die Bundesregierung agiere so, dass sie für Russlands Präsident Wladimir Putin nicht berechenbar sei. Die Ukraine werde so ausgestattet, dass sich das Land verteidigen könne, Deutschland handele dabei aber verantwortungsvoll. Die Koalition aus CDU/CSU und SPD sein auch in dieser Frage sehr geschlossen. (Quelle: Reuters)
13:53 Uhr | Merz: Reichweiten-Freigabe gilt schon seit Monaten
Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Entscheidung verteidigt, die Reichweitenbeschränkung beim Einsatz deutscher Waffen in der Ukraine aufzuheben. Merz sagte im finnischen Turku, er habe etwas beschrieben, was schon seit Monaten gelte. Die Ukraine könne sich nur verteidigen, wenn sie auch militärische Basen angreifen könne, die auf dem Territorium des Angreifers lägen. Merz erklärte zugleich, Russlands Präsident Wladimir Putin zeige wenig Interesse, zu einer Feuerpause zu kommen.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisiert Bundeskanzler Merz wegen dessen Äußerung zu weitreichenden Angriffen der Ukraine auf Russland mit westlichen Waffen. Die Entscheidung, solche Angriffe auf Russland zuzulassen, sei schon vor langer Zeit gefallen. Die Aussagen von Merz deuteten darauf hin, dass die Entscheidung über die Erlaubnis von Langstreckenangriffen auf Russland schon vor einiger Zeit getroffen, aber geheim gehalten worden sei. (Quelle: Reuters)
13:50 Uhr | Russland beginnt großes Marinemanöver
Russland hat ein umfassendes Marinemanöver in der Ostsee begonnen. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax meldete unter Berufung auf die Baltische Flotte Russlands, an der Übung seien zwanzig Kriegsschiffe und 3.000 Soldaten sowie Unterstützung aus der Luft beteiligt. (Quelle: Reuters)
12:13 Uhr | Bericht: Selenskyj kommt am Mittwoch nach Berlin
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt einem Bericht zufolge am Mittwoch nach Berlin. Wie der "Spiegel" schreibt, will Bundeskanzler Friedrich Merz bei dem Treffen mögliche Schritte hin zu weiteren "technischen" Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland beraten. (Quelle: dpa)
12:06 Uhr | Russische Teams in Mailand ausgeschlossen
Das Internationale Olympische Komitee hat den Ausschluss Russlands in allen Teamsportarten für die Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo bestätigt. "Die Empfehlung der IOC-Exekutive aus dem März 2023 bezüglich Mannschaften von Athleten mit einem russischen Pass bleibt bestehen", teilte das IOC mit. Einzelstarter betrifft die IOC-Empfehlung für Mailand und Cortina nicht, sie dürfen als "Neutrale Athleten" in Italien dabei sein. (Quelle: SID)
12:02 Uhr | EU-Staaten machen Weg für Rüstungsfonds frei
Die EU-Staaten haben in einem letzten Schritt die Einrichtung eines 150 Milliarden Euro schweren Rüstungsfonds genehmigt. Die zuständigen Minister geben beim Rat für Allgemeine Angelegenheiten in Brüssel grünes Licht für die Etablierung des Programms "Security Action for Europe" (SAFE), das durch gemeinsame EU-Kredite finanziert wird und Darlehen an europäische Länder für gemeinsame Verteidigungsprojekte vergeben soll. (Quelle: Reuters)
11:42 Uhr | Russland: Finnische Marineübungen sind Eskalation
Die finnischen Marineübungen in der Nähe der Grenze zu Russland entwickeln sich nach Darstellung des Moskauer Außenministeriums zu einem Instrument der Eskalation durch die Nato. Das Manöver wird vor dem Hintergrund von Vorwürfen Finnlands stattfinden, russische Militärflugzeuge hätten vergangene Woche den finnischen Luftraum verletzt.
Am Montag teilte das finnische Außenministerium mit, es habe deshalb den russischen Botschafter in Helsinki einbestellt. Das Nato-Mitglied Finnland erklärte am Freitag, es gehe davon aus, dass zwei russische Militärflugzeuge in seinen Luftraum vor der Küste von Porvoo im Süden eingedrungen seien. Die Stadt Porvoo liegt nur knapp 50 Kilometer östlich der Hauptstadt Helsinki. (Quelle: Reuters)
11:35 Uhr | 99 Drohnen abgefangen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Dienstag 99 ukrainische Drohnen abgefangen. Allein 56 Drohnen seien über der Oblast Belgorod zerstört worden. (Quelle: Reuters)
11:22 Uhr | Putin und Fidan beraten in Moskau
Der russische Präsident Wladimir Putin und der türkische Außenminister Hakan Fidan haben in Moskau über die Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine beraten. Thema seien auch die Entwicklungen seit den direkten Gesprächen zwischen einer russischen und einer ukrainischen Delegation in Istanbul am 16. Mai gewesen, hieß es aus dem türkischen Außenministerium. Zudem seien bilaterale Wirtschafts- und Energiefragen besprochen worden.
Fidan hält sich zu einem zweitägigen Besuch in der russischen Hauptstadt auf. Dort traf er am Montag mit Putin und auch mit Russlands Chefunterhändler Wladimir Medinski zusammen. Am Dienstag trifft Fidan noch seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Zwar gibt es für künftige Gespräche zwischen Russland und der Ukraine noch keine Einigung über Zeitplan und Ort. Die Türkei, die Nato-Mitglied ist, hat sich aber als Vermittler angeboten und wiederholt erklärt, sie könne erneut die Gespräche ausrichten.
Russland arbeitet nach Angaben seines Außenministeriums weiterhin am Entwurf für ein Memorandum im Vorfeld eines möglichen Friedensabkommens. Der Entwurf werde die Grundsätze einer Einigung und die Bedingungen einer möglichen Waffenruhe darlegen, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, in Moskau. Das Dokument werde der Regierung in Kiew übergeben, sobald es fertig sei. (Quelle: Reuters)
11:02 Uhr | Weniger Drohnen-Angriffe auf Ukraine
Die Drohnenangriffe der russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben nachgelassen. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, in der Nacht zu Dienstag seien 60 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet worden. Dies weise auf einen deutlichen Rückgang der Intensität der Angriffe hin. (Quelle: Reuters)
10:57 Uhr | China weist Lieferungsvorwürfe zurück
China hat ukrainische Vorwürfe, die russische Rüstungsindustrie zu beliefern, zurückgewiesen. Eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking sagte, die Volksrepublik habe nie Waffen an Konfliktparteien in der Ukraine geliefert und kontrolliere streng sogenannte Dual-Use-Güter, die auch militärisch genutzt werden könnten. Die ukrainische Seite wisse das. China lehne unbegründete Anschuldigungen und politische Manipulation entschieden ab.
Der ukrainische Auslandsgeheimdienst hatte am Montag mitgeteilt, er habe Belege, dass aus China Maschinen, chemische Produkte, Schießpulver und andere Komponenten gezielt an 20 russische Rüstungsbetriebe geliefert worden seien. (Quelle: Reuters)
08:11 Uhr | Kritik aus der SPD an Merz' Waffen-Wende
Die von Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigte Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz deutscher Waffen gegen russisches Territorium im Ukraine-Krieg sorgt für Kritik in der SPD. Der sozialdemokratische Außenpolitiker Ralf Stegner nannte den Schritt "nicht hilfreich". Alles, was den Krieg ausweite, sei falsch, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Distanziert äußerte sich auch der frühere SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Er sei sehr unsicher, was der Vorstoß von Merz auf dem Kriegsgebiet bedeute, sagte Mützenich im Deutschlandfunk.
Merz hatte am Montag beim WDR-Europaforum in Berlin erklärt, dass für die von Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffen keine Beschränkungen mehr gelten, was die Reichweite und damit den Einsatz gegen russisches Territorium angeht. (Quelle: dpa)
07:45 Uhr | Ukraine-Krieg wirkt sich auf Saisonarbeitskräfte aus
Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auch auf die Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft in Deutschland aus. Der Geschäftsführer des Erdbeer-Anbauers "Karls", Robert Dahl, sagte MDR AKTUELL, seit Kriegsbeginn kämen die meisten Helferinnen und Helfer aus Rumänien. Die 13 Jahre davor seien es fast ausschließlich Studierende aus der Ukraine gewesen. Das Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände erklärte, die meisten Betriebe fänden genug Leute. Es fehlten jedoch Fachkräfte etwa für Vorarbeitertätigkeiten. (Quelle: MDR)
04:30 Uhr | Russland greift erneut mit Drohnen an
Nach den massiven russischen Drohnenattacken auf die Ukraine hat es in der Nacht zu Dienstag wieder Luftalarm im Osten und Süden des Landes gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor Angriffen in den Regionen Sumy, Charkiw, Dnipropetrowsk, Mykolajiw und über dem Schwarzen Meer in Richtung der Hafenstadt Odessa. Demnach sollen dabei unter anderem Drohnen des Typs Schahed im Einsatz gewesen sein. Ukrainische Medien berichteten von Explosionen in Sumy im Nordosten des Landes. (Quelle: dpa)
00:45 Uhr | Russische Armee nimmt Dörfer bei Sumy ein
Russische Streitkräfte haben vier Dörfer in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine eingenommen. Der Gouverneur von Sumy, Oleh Grigorow, schrieb auf Facebook: "Der Feind setzt seine Vorstoßversuche fort, um eine sogenannte Pufferzone einzurichten." Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Situation mit gezieltem Beschuss unter Kontrolle. Rund um andere Dörfer der Region liefen die Kämpfe weiter. (Quelle: Reuters)
00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 27. Mai 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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